Dirty little secret von Rix (I'll keep you (SB&SS)) ================================================================================ Kapitel 2: Wer nicht wagt, der nicht gewinnt -------------------------------------------- Ich hab weiter geschrieben, wie ihr sehen könnt xD Aber ich find es ehrlich gesagt im Nachhinein an manche Stellen kindisch, dass im ersten Abschnitt mit Snape xD'' Bisschen viel OOC vllt in den Kap? Naja, ich wünsche euch trotzdem viel Spaß ;) Special Thanks geht an dich Halbblutprinz, dafür das du dich als Beta hiermit herumschlägst xD Ich sag nur Zitrone! Wer nicht wagt, der nicht gewinnt Es war nicht so, dass es unangenehm war. Auch nicht widerlich oder peinlich. Nicht einmal abwegig. Es war schlicht und einfach sonderbar, ohne einen Trank von Severus Snape zu träumen. Doch merkwürdiger war der Inhalt des Traumes. War der erste Traum Dank des Trankes von ihm recht erhitzend, war dieser von einer Ruhe gekennzeichnet, die ihn von allen Sorgen, Ängsten und Schmerzen zu erlösen vermochte. Dabei war es nur eine saftig grüne Wiese. Hier ein paar einzelne Blumen, dort etwas Unkraut. In der weiten Ferne ein See, dahinter ein tiefer, dunkler Wald. Eine leichte Sommerbrise und Stille. Kein Geziepe, kein Gezwitscher, kein Geraschel, nichts. Und er lag da, sein Kopf in den Schoß des Anderen gebettet. Sah zu ihm auf, wie dieser ihn aus seinen schwarzen Augen betrachtete. Ganz sanft, voller...Liebe? Spürte die Hand des Anderen, wie diese mit seinen schwarzen Haaren spielte. Ruhe, Geborgenheit, nur sie beide, in seliger Eintracht. Und dann verschwand das Bild vor seinem geistlichen Auge, denn irgendwer maßte sich an, ihn aus seiner Tagträumerei zu holen. Verwirrt sah er zu dem Urheber seiner plötzlichen Wiederkehr in die Realität. Ein braunes Augenpaar sah ihn prüfend an. "Du solltest auch dein Essen zu dir nehmen, anstatt es nur anzustarren, Padfoot!" "Das nennt man mit dem Auge essen, Prongs, das weiß doch echt jeder. Noch nie gemacht?" James kicherte nur und tippte mit dem Finger gegen Sirius Stirn. "Anscheinend hast du da oben schon alles gegessen." Sirius seufzte theatralisch auf und sah auf die gegenüberliegende Seite des Tisches, zu Remus, der hinter dem Tagespropheten steckte. "Moony, Prongs beleidigt mich!", jammerte er wie ein Kleinkind. James machte die Albernheit mit und zog ein Schmollmund. "Tue ich gar nicht! Papa Moony, Padfoot lügt!" Die Zeitung wanderte nach unten und Remus sah sie aus müden Augen an. Es erinnerte die beiden Rumtreiber daran, dass bald wieder Vollmond war. "Esst, oder ihr müsst ohne Frühstück zum Unterricht. Vergesst nicht, wir haben wieder Zaubertränke in den ersten beiden Stunden." "Hört, hört, der Herr hat gesprochen!", ließ James mit tiefer Stimme verlauten, worauf Sirius lachte und Remus wieder kopfschüttelnd hinter seiner Zeitung verschwand. Aber Remus hatte nicht Unrecht. Also fing Sirius an seinen Pfannkuchen ordentlich mit Sirup zu beschütten. Dabei schweiften seine Gedanken wieder zur Hakennase. Bevor er jedoch sich genüsslich dem Essen und den Traum zuwenden konnte, hielt in James abermals mit einem Seitenhieb auf. Genervt knurrte er. "Was ist denn jetzt schon wieder? Ich esse doch." James schüttelte nur fassungslos den Kopf und zeigte zur Tür der Halle. Sirius folgte dem Wink, brauchte aber eine Weile, bis er selbst so überrascht schaute wie sein Freund. "Ist das Schniefelus da?" Sirius nickte nur lahm. "Hat der sich die Haare geschnitten?" Wieder nickte er, wobei sich jetzt ein breites Lächeln auf sein Gesicht stahl. "Das sieht...das ist...er sieht...", stammelte James verkniffen. "Gut aus?", half Sirius heiter nach. James schnaubte verächtlich und jetzt musste Sirius leise lachen. "Was ist so lustig daran, Padfoot?" "Nichts, gar nichts...es steht ihm, findest du nicht?" "Pah, wir reden hier von Schniefelus!" Damit war das Thema für James beendet. Sirius warf noch einmal einen Blick auf Snape, der gerade zu ihrem Tisch hinüber sah. Langsam wandte er sich seinem Essen wieder zu. Ohne es zu bemerken, hörte er nicht auf zu grinsen. Lachend betraten die Rumtreiber den Kerker für Zaubertränke. "Wie kann man nur Lurchspucke mit Luchsunrat verwechseln, Wormtail?" Angesprochener strich im Laufen das Wort auf seinem Pergament durch und schrieb das richtige hin. Remus schüttelte ungläubig den Kopf, zeigte auf Peters Blatt und machte ihn auf einen weiteren Fehler aufmerksam, während James und Sirius eine der hinteren Reihen ansteuerten. "Immer in Zweierpaare!", rief Professor Slughorn, der gerade selbst den Klassenraum betrat, munter. Sirius wollte gerade seine Tasche neben James Platz sinken lassen, als ihn jemand am Arm packte. Bevor er überhaupt was tun konnte, wurde er nach hinten gezogen. "Hey! Was soll das werden?", fragte er gereizt und drehte sich zu dem Lebensmüden um. Sofort sah er in das Gesicht von Snape, der ihn schief angrinste. "Lupin und Pettigrew, Malfoy und Zabini, Black und Snape, Potter und...", hörte Sirius Slughorns Stimme die Namen der Teampartner aufzählen. Entschuldigend sah er zu James hin, der ihn sauer betrachtete. Dann drehte er sich wieder zu Snape um, der ihn noch immer so dämlich angrinste. Gerade als Sirius ihn fragen wollte, was das solle, wurde er durch Slughorns Erklärung des Trankes, den sie heute brauen sollten, unterbrochen. Immer wieder warf er verzeihende Blicke zu James, der ihn weiterhin finster betrachtete. Nachher würde er Rede und Antwort stehen müssen. Endlich hörte Slughorn auf, sie zu belehren und die Klasse setzte sich in Gang. Hastig packte er Snape am Arm und zog ihn näher zu sich. "Was soll das, Schniefelus? Und hör auf so zu grinsen, ist ja abartig!", zischte er dem Kleineren zu. Dieser hörte sofort auf zu grinsen. "Bist du blind Black? Wir arbeiten zusammen, was soll es sonst sein?" "Genau, WIR arbeiten zusammen. Dir ist das schon bewusst?" Man konnte Sirius sein zunehmendes Unbehagen anhören oder Snape verstand es einfach so, dass sein Gegenüber nicht begeistert davon war. "Natürlich ist mir das bewusst. Im Gegensatz zu dir verfüge ich über ein Erinnerungsvermögen, das mir signalisiert hat, dass immer die zwei zusammen arbeiten, deren Namen von Professor Slughorn genannt werden. Und jetzt lass mich los, ich will die Zutaten holen. In deinen ungeschickten Händen würden sie ansonsten nie heil ankommen." Mit einem Ruck befreite sich Snape und ließ Sirius wie einen Fisch auf dem Trockenen stehen. Panisch sah er sich wieder nach James um, der gerade jedoch mit seinem Partner, einem Slytherin namens McKenncy, zu streiten begann. Ihm gefiel der Gedanke einfach nicht mit Snape zu arbeiten. Nein, ganz und gar nicht. Sein Magen zog sich unangenehm zusammen. Gestern Abend hatte ihn James die ganze Zeit ausgefragt, was er mit Snape solange in der Toilette getrieben hätte. Natürlich hatte er gelogen. Ihm war dabei überhaupt nicht wohl gewesen, seinen besten Freund zu belügen, aber ihm die Wahrheit zu sagen wäre Selbstmord gleich gekommen. Zudem hatte er sich gestern vor dem Einschlafen nicht geschworen, dass jeglicher näheren Kontakt mit Snape zu vermeiden sei, damit dieses flaue Gefühl nachließ? Gut, zwar hatte er dann diesen Traum mit der Wiese gehabt, aber es war ja auch nur ein Traum. Remus erzählte ihm vor langer Zeit, dass Träume das Geschehene des Tages Revue passieren ließen. Daher verstand sich dieser Traum von selbst. Aber dies hier war kein Traum. Dies hier war die ätzende Realität. Er, seine Freunde, Zaubertrankunterricht, Teamarbeit mit Snape. Das war aus Sirius Blacks Sicht eine fatale Katastrophe. Denn die kleine gehässige Stimme, die jeder Mensch, ob Zauberer oder Muggel zu haben schien, meldete sich andauernd freudig und gratulierte ihm zu diesem Millionengewinn. Sehnsüchtig sah er auf die Tischplatte vor sich. Der Drang, mit seinem Kopf dort solange aufzuschlagen, bis entweder der Tisch oder sein Kopf ein Loch hatten, war einfach zu verführerisch. Jedoch bevor Sirius seiner Idee nachgeben konnte, kam der Urheber seines Unglückes wieder. Ganz vorsichtig stellte er die Zutaten auf den Tisch. Sirius verdrehte die Augen, was von Snape nicht unbemerkt blieb. "Ich bin halt kein ungeschickter Tölpel wie du, Black!" "Lieber ungeschickt als solches Zeug besser zu behandeln als seine Mitmenschen." "Wie darf ich dieses Kompliment denn wieder deuten?" "Schlicht und einfach, du bist ein Grobian." Snape schnaufte wütend und klatschte ihn die Leber eines Jarvey hin. Dann ohne ein weiteres Wort fing er an, selbst die zähen Affodillwurzeln zu zerschneiden. Stumm kamen sie beide ihrer Arbeit nach. Immer wieder huschte Sirius' Blick dabei durch den Raum, doch niemand schien sie zu beachten. "Findest du es so dermaßen erniedrigend mit mir auch nur an einem Kessel zu stehen?" Er zuckte merklich zusammen, obwohl Snape es nur sehr leise gesagt hatte. Es war die Art, wie er es getan hatte. So verletzt... "Nein", war seine knappe und originelle Antwort. Aber sie stimmte doch. Er empfand es nicht als abscheulich, nicht mal als erniedrigend. Ihm wurde schlicht und einfach so flau dabei, so schwindelig, wenn er sich bewusst wurde wie nah er an Snape stand. "Was habe ich dir dann getan?" Jetzt sah Snape zu ihm hoch, suchte seinen Blick. Er wich aus und konzentrierte sich darauf, die richtige Menge der eben hergestellten Mischung in ein Reagenzglas zu füllen. "Nichts." "Gut. Und warum schaust du dann wie ein getretener Hund drein?", erwiderte Snape, jetzt nicht mehr so sachte sondern gereizt. Ebenso gereizt sah Sirius jetzt zu ihm hinüber. "Weil es nicht normal ist, dass wir beide Friede-Freude-Eierkuchen nebeneinander stehen, Schniefelus!" Snape zog eine Augenbrauen hoch, soweit, dass sie unter seinem Pony verschwanden. Die neue Frisur stand ihm wirklich, fand Sirius. "Ich dachte, bei uns wäre es seit gestern nicht mehr normal." Diese Worte von ihm brachten ihn zum Erröten, rasch sah er weg und beschäftigte sich wieder mit dem Reagenzglas. "Du irrst dich." "Ahja, und warum?" Er meinte, Snape innerlich lachen zu hören. Dieses elende Slytherin- Schwein! Dafür würde er noch eine gewischt kriegen. "Weil du dich einfach irrst. Das gestern hatte nichts zu bedeuten!" Konzentriert versuchte er jetzt die gewünschte Menge aus dem Reagenzglas dem Trank bei zu geben. Ganz vorsichtig, es durfte nicht zu viel sein. "Tatsächlich?" "Ja, tatsächlich!" Ganz langsam senkte er die Öffnung, bemerkte, dass Snape sich näher zu ihm beugte. "Oder soll ich deine Erinnerung an gestern einfach nochmal auffrischen, Black?", raunte er Sirius ins Ohr, der ihm seinen Magen umdrehte. "Un-Und wie gedenkst d-du das zu tu-un?" Fragte er mit nervöser Stimme. Seine Hand fing an zu zittern bei dem Gedanken, wie nah Snape ihm war, wer sie jetzt so alles sehen konnte. Plötzlich spürte er eine warme Hand an seinem Oberschenkel, die langsam, aber doch kräftig hinunter zu seinem besten Stück strich. Vor Schreck sprang er auf, ließ das Reagenzglas fallen und sah nur noch kurz den Tisch, bevor der große Knall kam. Mit einem ohrenbetäubenden Wumm flog ihr Kessel in die Luft und bespritzte sie mit grünem, stinkenden Schleim. "Was bei Barlins Bart haben Sie gemacht!?!", schrie Slughorn aufgebracht, der angerannt kam Angeekelt wischte sich Sirius mit der Hand den Schleim aus dem Gesicht und klatschte das Zeug mit einer Handbewegung auf den Boden. "Ich hab ausversehen das ganze Reagenzglas in den Kessel fallen lassen, Professor.." "Oh Black, sie ungeschickter Tölpel! Zehn Punkte Abzug für Gryffindor, für ihr unachtsames Verhalten! Sie sollten nach sechs Jahren Unterricht bei mir doch fähig sein ein Reagenzglas zu halten." Fassungslos starrte Sirius seinen Lehrer an, doch zum Glück rettete ihn der Stundenschluss vor einer weiteren wörtlichen Dummheit. "Wie auch immer. Gehen sie sich besser umziehen wenn sie nicht den ganzen Tag so herumlaufen wollen." Mit diesen Worten drehte sich Slughorn um und die Klasse fing an, einzupacken. Wütend schnappte sich Sirius seine Tasche, warf einen von Gift triefenden Blick zu Snape und verließ mit schnellen Schritten den Raum. Sirius war heilfroh, den Rest des Tages Snape nicht mehr zu sehen, denn dieser ließ sich weder beim Mittag- noch Abendessen blicken und auch so hatten sie keinen Unterricht mehr mit den Slytherins gehabt. Er stank noch immer fürchterlich nach diesem grünen Zeug, aber er hatte einfach keine Zeit gehabt, sich groß zu waschen. Was Sirius Stimmung noch mehr in den Keller trieb, war James, der nicht aufhörte ihn vorzuschlagen es Snape doch heimzuzahlen. Natürlich hatte er seinen Freund nicht die Wahrheit über den Unfall gesagt, wobei es sich nicht gut anfühlte innerhalb von zwei Tagen ihn zum zweiten Mal zu belügen. James hörte erst auf, als sie sich abends im Gemeinschaftsraum einfanden und Lily ihn zu sich rief. Wenigstens einer konnte heute seinen Spaß haben. So miesgelaunt beugte er sich über seine Hausaufgaben. Snape war doch verrückt. Fasste er ihn doch tatsächlich mitten im Unterricht in den Schritt. Bei der Erinnerung begann Sirius Mund wieder trocken zu werden. Wenn das jemand gesehen hätte! Die anderen hätten sich ihren eigenen Teil dazu gedacht. Und der Gedanke, dass jemand sagte, Snape würde es ihm in Unterricht besorgen, war wirklich einfach nur abschreckend. Die Gesichter seiner Freunde wollte er bei dem Gerücht gar nicht gerne sehen. Dabei wäre es ja nicht mal ein wirkliches Gerücht. Ihm wurde heiß bei dem Gedanken, dass Snape in der Stunde womöglich genau das vorgehabt hatte . Von wegen Auffrischung von gestern. Ein dummer Traum, ein dummer, kurzer Kuss, den man bestenfalls als alten Omakuss bezeichnen konnte und schon bildete sich dieser fetthaarige Slytherin ein, ihm würde etwas an ihm liegen. Er wollte nichts von Snape. Nicht wegen so einer kleinen Panne, die ja wohl gemerkt durch einen bestimmten Trank ausgelöst worden war. Sozusagen war es einfach ein kleiner Schandfleck in seinem Leben, nicht mehr und nicht weniger. Wie konnte man da nur annehmen, dass sei ernst gemeint gewesen? Er war verdammt nochmal nicht schwul und wenn- dann bitteschön nicht mit Schniefelus. Ja, vielleicht war das gestern sein Outing zu Männern gewesen, aber dann würde es nicht die Hakennase sein! Aufgebracht klappte er das Buch für Zauberkunst zusammen. Remus sah fragend zu ihm auf. "Alles in Ordnung, Padfoot?" "Klar bestens. Ich geh schon mal hoch in den Schlafsaal, duschen und so." "Wirklich alles okay?", hakte Remus nach. Sirius brachte ein Lächeln zustande, dass er sich sogar selbst abkaufte. "Klar, die Schleimforschung war nur ziemlich rutschig, wenn du verstehst, was ich meine." Ein kurzes Lachen gab ihm zu verstehen, dass Remus ihm glaubte. Tatsächlich fühlte er sich völlig fertig mit der Welt. So schleppte er sich förmlich in die Dusche, ließ das Wasser auf seine Haut niederprasseln und schloss die Augen. Ob Snape wegen ihm nicht zum Essen erschien war? Machte er sich vielleicht Vorwürfe? Ging es ihm schlecht, weil er glaubte, er wäre wütend auf ihn? "Er glaubt es nicht nur, du bist es, du Idiot", flüsterte er zu sich selbst. Er atmete ein, sah das Bild von Snape, atmete aus, sah das Bild seines weinenden Traum- Snapes. Sirius knurrte auf und schlug gegen die Wand der Dusche, spürte den pochenden Schmerz. "Hör auf an ihn zu denken, hör schon auf!", ermahnte Sirius sich selbst, öffnete die Augen, sah die nasse Wand, schloss die Augen, sah den verwunderten Snape nach dem Kuss von sich. Seine Tränen mischten sich mit dem Wasser der Dusche. "Du bist ja so geliefert, Sirius, aber sowas von- wenn es um Schniefelus geht..." Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)