Draco Malfoy erkundet die Muggelwelt von Mirabelle ([Draco x Hermine (?)]) ================================================================================ Kapitel 1: Rückkehr ... ----------------------- Kapitel 1: Rückkehr ... Viel war passiert in den letzten Monaten. Nachdem der dunkle Lord besiegt war, beschlossen Harry Potter, seine Freundin und seine beiden besten Freunde, erst einmal etwas Urlaub zu machen -sie wollten Bill Weasley und seine Frau Fleur für einige Wochen besuchen. Es passte gut ins Konzept, Fleur war hochschwanger und konnte Hilfe im Haushalt gebrauchen, auch wenn sie eigentlich alles selbst erledigen wollte. Die Auszeit war entspannend und erfrischend für alle vier – doch schon nach einigen Tagen kamen Probleme auf. Hermine Granger, frisch verliebt in Ron Weasley, hatte Beziehungsprobleme. Ihrer Meinung nach hatten sie und der Rotschopf eine angenehme Beziehung, allerdings doch nur auf platonischer Ebene. Zwar hatte sie zwei Jahre darauf gehofft, mit ihm glücklich zu werden, doch als es schließlich soweit war, wurde sie sich ihrem Irrtum bewusst. Sie sprach eingehend mit Ronalds Schwester darüber, darauf bedacht, den Jungen nicht zu verletzen. Doch Ginevra hatte ihr geraten, die Beziehung so schnell wie möglich zu beenden, da es sicher für beide nicht gut war, wenn einer von ihnen darunter litt. Hermine – normalerweise die Ratgeberin – hatte schweren Herzens auf sie gehört und mit Ron geredet. Sie hatte es so sanft und ruhig wie möglich versucht, obwohl sie am Verzweifeln war, sie wollte nicht, dass die Freundschaft in irgend einer Form zerstört wurde. Doch der junge Weasley – stur wie immer – wollte nicht auf sie hören, er hatte bald verstanden, worauf das Gespräch hinauslief und er drehte durch. Er schrie, wütete, trampelte, zerstörte, schrie, schlug um sich, raufte sich die Haare, rannte im Kreis, schrie. Er schrie Hermine an und auch sie kochte über. Fluchartig hetzte sie in ihr Zimmer, warf all ihre Sachen in ihren Koffer und disapparierte, nachdem sie den anderen, die gebannt lauschten, wie Ron halb England zusammenbrüllte, verabschiedet hatte. Daraufhin kehrte sie zurück zu ihren Eltern, die sie nur kurze Zeit vorher wieder aus Australien zurückgeholt hatte. Sie wusste nicht, was sie jetzt tun sollte, also entschloss sie sich, einfach nichts zu tun. Umso überraschter war sie also, als sie keine Woche nach ihrer Heimkehr einen Brief mit der stoischen Handschrift Minerva McGonagalls erhielt. Sehr geehrte Miss Granger, Wie alle Schüler, die letztes Jahr keine vollkommene Ausbildung in Hogwarts erhalten konnten, bieten wir Ihnen hiermit an, den Jahrgang, den Sie letztes Jahr besucht haben, zu wiederholen. Besonders im Falle die Fünft- und Siebtklässler ist dies vonnöten, da sie einen wichtigen Teil Ihrer schulischen Laufbahn vor sich haben. Ich bitte um rasche Antwort. Anbei die Bücherliste für Ihr letztes Schuljahr. Mit freundlichen Grüßen, Minerva McGonagall, Schulleiterin der Hogwartsschule für Hexerei und Zauberei Hermine schüttelte den Umschlag und war überrascht, als zwei Zettel und ein kleines Päckchen herausfielen. Sie entfaltete zuerst die andere Notiz: Miss Granger, In Anbetracht der Tatsache, dass Sie eine hervorragende Schülerin sind, hat sich das Kollegium darauf geeinigt, Sie zur Schulsprecherin zu erklären. Hermines Herz raste. Schulsprecherin? Das war ... sie musste träumen! Schnell las sie weiter – Hiermit möchte ich Sie noch inständig bitten, die Lehrer kommendes Jahr zu unterstützen, da der erste Jahrgang doppelt so voll besetzt sein wird wie sonst. Herzlichen Glückwunsch. Erfreut öffnete die das kleine Päckchen, das vorhin zu Boden gefallen war und erblickte ein glänzendes Abzeichen. Ohne dass Hermine es richtig bemerkt hatte, hatte sie angefangen, über beide Ohren zu grinsen. * Als Hermine am Gleis 9 ¾ ankam, war die erste Person, die sie sah, Ronald Weasley. In der Hoffung, dass er sich vielleicht etwas beruhigt haben mochte, lief sie auf ihn zu, doch er hatte sich demonstrativ abgewendet, als er sie gesehen hatte. Dean Thomas und Seamus Finnigan, mit denen er geredet hatte, grüßten sie freundlich, doch als sie bemerkten, dass Ron am überkochen war, warfen sie ihr nur verwunderte Blicke zu und wandten sich dann wieder dem Rotschopf zu. Kopfschüttelnd suchte Hermine die restlichen Mitglieder der Weasleyfamilie. Diese waren nicht schwer zu finden, vor Allem nicht, da Ginny auf sie zustürmte und sie umarmte. Harry folgte ihrem Beispiel, genauso wie Bill und Fleur, doch zum mittelstarken Entsetzen der muggelstämmigen Hexe grüßten Mr. und Mrs. Weasley sie nur unterkühlt mit einem leichten Nicken. Ginny bemerkte ihren bestürzten Blick und flüsterte: „Mach dir nichts draus, Mum und Dad haben Rons Version der Geschichte zuerst gehört und das hat sich eingeprägt. Wird schon.“ Zweifelnd lächelte Hermine ihr zu. Als der Hogwartsexpress losgefahren war begaben sich Harry, Ginny und Hermine zusammen in ein Abteil, Ron war spurlos verschwunden. Die Brünette hatte jedoch schon nach fünf Minuten beschlossen, sich zu jemand anderem zu gesellen, denn das glückliche Paar schenkte ihr herzlich wenig Aufmerksamkeit. Vorher hatte sie jedoch noch eine wichtige Frage und sie musste sich des Öfteren räuspern, um sich bemerkbar zu machen: „Ginny, was hast du vorhin mit ‚Rons Version der Geschichte’ gemeint?“ „Ach, das ist so“, antwortete die jüngste Weasley schief grinsend und etwas zögernd, „Ron hat alles gehörig verdreht – er behauptet, du hättest kaltschnäuzig mit ihm Schluss gemacht, indem du ihm eine Eule geschickt hast, nachdem du abgehauen bist.“ Hermines Mund klappte auf und Harry fügte hinzu: „Ja, alle, die das wahre Szenario erlebt haben, wissen natürlich, dass er das nur tut, um dir zu schaden – wir vermuten eine Art Rache. Rons Eltern allerdings –“ „ – glauben ihm“, schloss Ginny schlicht und Hermine verließ kopfschüttelnd das Abteil. * Auf der Suche nach bekannten Gesichtern streifte Hermine ziellos im Hogwartsexpress umher. Bis jetzt war sie nur Ernie Macmillan und seinen Freunden begegnet, die sie zwar überschwänglich begrüßt hatten, zu denen sie sich aber beim besten Willen nicht setzen wollte – Ernie war jemand, der sich gerne reden hörte. Flüchtig warf sie einen Blick in den Abteil, an dem sie gerade vorbeilief und war überrascht, Gregory Goyle zu sehen. Sie hatte nicht erwartet, auch nur einen Slytehrin aus ihrer Jahrgangsstufe noch einmal in Hogwarts zu sehen, deshalb schob sie neugierig die Tür auf, um zu erfahren, wer von den Schlangen das Schuljahr wiederholte. Nicht zum ersten Mal an diesem ersten September klappte ihr der Mund auf. Goyle gegenüber saß Blaise Zabini und sah sie verwundert an. Neben ihm hatte sich Pansy Parkinson platziert, die sie verächtlich musterte. Vorhin noch im toten Winkel, erblickte sie Millicent Bulstrode, die schlafend neben Theodore Nott kauerte. Nur einer fehlte, um die übliche Clique zu komplettieren – „Aus dem Weg, Granger.“ Hermine drehte sich schockiert um. Ja, Malfoy fehlte, aber er war wohl doch nur auf der Toilette gewesen. Sie war verwirrt. Wohl etwas zu lange starrte sie den blonden Slytherin an, denn er schnarrte: „Ich wiederhole mich nur ungern. Lass mich da rein.“ Verdutzt trat sie einen Schritt zur Seite und er setzte sich neben Pansy, die seine Hand nahm. Er zog sie wieder weg und fragte: „Zabini, was ist hier los?“ „Frage ich mich auch“, erwiderte Blaise schulterzuckend. „Granger?“ „Ich hätte nicht damit gerechnet, auch nur einen von euch wieder hier anzutreffen“, erklärte sie möglichst kühl und würdevoll, woraufhin Malfoy grinste: „Ich auch nicht. Sonst noch was?“ Wie in Trance schüttelte sie den Kopf. Eine normale Antwort? Vielleicht, weil er endlich nicht mehr den unerschütterlichen Todesser mimen musste, den er nun wirklich nicht gut verkörpert hatte. Sie hob etwas unsicher die Hand um sich zu verabschieden und zu ihrer Verwunderung grüßten alle außer Pansy und die schlafende Millicent zurück. Zabini lächelte sie sogar an. Nachdem sie die Abteiltür geschlossen hatte, meinte Draco: „Wer von euch wusste, dass man nett zu einem Schlammblut sein kann, ohne verflucht zu werden?“ Alle schüttelten die Köpfe. „Aber das wird jetzt nicht Tagesordnung, oder?“ fragte Pansy skeptisch. Wieder verneinten alle stumm. * Als Hermine aus einer der von Thestralen gezogenen Kutschen ausstieg und auf Neville und Luna wartete, zu denen sie sich im Endeffekt gesetzt hatte, liefen noch einmal die Slytherins an ihr vorbei. Nichts passierte – und genau das verunsicherte die Gryffindor so sehr. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)