Draco Malfoy erkundet die Muggelwelt von Mirabelle ([Draco x Hermine (?)]) ================================================================================ Kapitel 2: ... aber nur kurz ---------------------------- Kapitel 2: ... aber nur kurz In der Eingangshalle begegneten Hermine, Luna und Neville Harry und Ginny. Alle außer Hermine begrüßten sich freudig, während sie die große Halle betraten – „Miss Granger, wenn sie mir bitte folgen würden?“ Hermine drehte sich um und blickte direkt in das strenge Gesicht Minerva McGonagalls: „Ja, Professor – Entschuldigung – Schulleiterin?“ „Ich würde Sie gerne sprechen - in meinem Büro.“ Verwirrt drehte Hermine sich zu ihren Freunden um. Ginny zuckte nur die Schultern und die anderen reagierten überhaupt nicht, also trottete sie der Verwandlungslehrerin hinterher. Sie waren die Treppe in der Eingangshalle noch nicht ganz hochgelaufen, als Hermine beinahe gegen Professor McGonagall lief. Diese hatte angehalten, um noch einen Schüler einzusammeln: „Mr. Malfoy, wenn Sie bitte mit mir kommen würden?“ Sowohl der Slytherin als auch die Gryffindor verdrehten aus alter Gewohnheit genervt die Augen, doch Malfoy folgte ohne große Widerworte. Einige skeptische Blicke waren dem Trio gefolgt, als sie sich zum Büro der Schulleiterin begaben, und als sie im ehemaligen Büro Dumbledores angelangt waren, bedeutete Professor McGonagall den beiden, sich zu setzen. Sie selbst setzte sich hinter den Schreibtisch, der noch vor weniger als zwei Jahren Albus Dumbledore gehört hatte. Das Büro hatte sich verändert, die meisten der seltsamen Geräte, die man zu Dumbledores Zeiten angetroffen hatte, waren verschwunden, ebenso die Stange des Phönix Fawkes und dieser selbst. Ein neues Porträt hing an der Wand hinter Professor McGonagall – der ehemalige Schulleiter mit der Hakennase lächelte auf die beiden Schüler hinab und flüsterte: „Ihr werdet sicher eine Menge Spaß haben!" Die beiden ungleichen Schüler runzelten die Stirn. „Nun gut“, begann die alte Dame: „Sie beide sind das neue Schulsprecherpaar, wie sie bereits wissen –“ Sie wurde von zwei undefinierbaren Schockgeräuschen unterbrochen. „Sie wissen es offensichtlich nicht. Auch gut.“ „Auch gut? Professor ...“, begann Hermine und Draco beendete den Satz: „Wie können Sie nur?!“ „Also bitte, Sie werden doch wohl trotz ihrer Rivalität die Qualitäten des Anderen objektiv betrachten können, oder nicht?“ Hermine öffnete schon den Mund, um eine Brandrede dagegen zu halten, doch zu ihrer Überraschung nickte Malfoy. Sie blickte ihn begriffsstutzig an und er sagte überheblich grinsend: „Wir sind doch erwachsen und können uns arrangieren ...“ Gerade wollte Minerva ihm unterstützend zunicken, als Draco mir arroganter Stimme fortfuhr: „Sie erledigt die ganze Arbeit und ich werde bevorzugt.“ Hermine sprang auf und warf ihm einige unschöne Dinge an den Kopf. Die Schulleiterin unterbrach das Szenario indem sie aufstand und herrisch sagte: „Ich denke, Sie sind jetzt quitt! Dürfte ich Ihnen nur endlich erklären, wozu ich Sie hergeholt habe?" Pikiert starrte das brünette Mädchen, dass sich während der Worte ihrer Lieblingslehrerin wieder hingesetzt hatte, auf den Boden. Ihr männlicher Kamerad hingegen behielt seinen arroganten Blick bei und Minerva befürchtete, dass sie noch lange kämpfen musste, um die selbe Autorität wie Albus zu erlangen. Sie seufzte und erklärte schließlich: „Haben Sie schon einmal von San Francisco gehört?“ Beide nickten, Hermine begeistert, Draco nur mäßig interessiert. „Dort sind alle zehn Jahre die Konvente junger Zauberer und Hexen. Es müsste ... dieses Jahr wieder soweit sein!“, erläuterte die Gryffindor mit leuchtenden Augen und Minerva McGonagall nickte bestätigend: „Und genau deshalb sind Sie hier.“ Plötzlich stieg die Spannung im Raum ins Unermessliche, die beiden Schüler saßen kerzengerade auf ihren Stühlen und starrten ihre Lehrerin an. Diese lächelte nun ein wenig und meinte: „Bei den Konventen junger Zauberer und Hexen stellen alle Teilnehmer ihre Schule vor. Danach wird die aktuelle weltpolitische Lage durchgesprochen sowie das internationale Geheimhaltungsabkommen. Die Hexen und Zauberer aller Welt versuchen, die junge Generation anderer Länder kennen zu lernen und somit die friedliche Zusammenarbeit aller Länder zu sichern. Probleme hierbei macht vor Allem der Nahe Osten, deren Ansichten überhaupt nicht den westlichen entsprechen. Leider wird dort noch sehr viel Wert auf reines Blut gelegt und Muggelstämmige sowie Halbblüter aller Art haben es schwer ...“ „Malfoy, du solltest in den Nahen Osten ziehen!“ „Ach, halt die Klappe, Granger!“ „... Sie, als Schulsprecher von Hogwarts, sind die Delegierten für England“, fuhr die Schulleiterin unbeirrt, jedoch mit etwas lauterer Stimme fort: „Und ich und die gesamte Zauberergemeinschaft erwartet ordentliche Arbeit von Ihnen. Sie werden noch heute nach San Francisco aufbrechen – mit einem Portschlüssel. Ich werde Sie begleiten, danach aber sofort wieder gehen. Sie werden nicht apparieren, da ich mir sicher sein will, dass Sie beide in San Francisco sind und nicht sonst wo. In drei Wochen werden Sie von mir wieder abgeholt. Die Konvente selbst sind erst in zwei Wochen und gehen drei Tage. Danach haben Sie noch zwei Tage Freizeit, am dritten Tag werde ich Sie morgens abholen.“ Es war still im Raum, abgesehen von gelegentlichen Schnarchern aus den Porträts rundum. Professor McGonagall blickte die beiden Schüler abwartend an und fragte: „Ist noch etwas offen?“ Wie paralysiert, aber dennoch halbwegs geistesgegenwärtig nickte Hermine, während Malfoy in Gedanken versunken schien und Minerva stand auf, sie konnte sich Miss Grangers Frage bereits denken: „Dann verabschieden Sie sich von ihren Freunden, nachdem ich der Schule alles, was ich Ihnen gerade sagte, erklärt habe. Wir werden in der Eingangshalle von Mr. Filch mit dem Portschlüssel erwartet, Briefe an Ihre Eltern sind bereits verschickt. Essen bekommen Sie in San Francisco. Dort bekommen Sie nachher übrigens Mittagessen, wegen der Zeitverschiebung, wie Sie sicher wissen..“ Hermine blickte auf ihre Armbanduhr. Sie hatte Recht – es war halb Neun, minus acht Stunden, also halb Eins, perfekte Essenszeit. * Als sie die große Halle betreten hatten, erstarb jegliches Gerede. Die anderen Schüler hatten bereits mit dem Willkommensessen angefangen und belustigt äugte Hermine ihren Exfreund, der gebannt auf die beiden ungleichen Schüler starrte, während sein Mund zum Platzen voll zu sein schien. Beinahe noch unbezahlbarer war Harrys Gesichtsausdruck – auch er hatte Essen im Mund, nur war ihm dieser aufgeklappt, so dass ein paar halb zerkaute Nudeln wieder auf seinen Teller fielen. Ginny musterte ihn angeekelt. Alle drei liefen auf das Podium, auf dem der Lehrertisch stand und Professor McGonagall begann zu sprechen: „Einige von Ihnen werden sich sicher wundern, warum ich als neue Schulleiterin sowie unser neues Schulsprecherpaar –“ Hier verwirrtes und geschocktes Geflüster der Menge, vor allem bei den Gryffindors und Slytherins. „ - nicht bei der Auswahlzeremonie anzutreffen waren. Das hat einen simplen Grund – wir mussten etwas besprechen, was ich nun auch Ihnen allen erzählen werde. Dieses Jahr finde in San Francisco, Kalifornien, die Konvente junger Zauberer und Hexen statt. Die Delegation von Hogwarts und damit ganz England besteht ...“ Draco hörte nicht länger zu. Sein Blick wanderte quer durch die große Halle, abgefangen beim Gryffindortisch. Würde er jetzt an seinem Tisch sitzen, würde er sich wohl vor Lachen vom Stuhl werfen müssen. Weaselbee hatte augenscheinlich vergessen zu kauen, vermutlich war er nicht gerade angetan von einer dreiwöchigen Trennung seiner Geliebten. Potty sabberte eine seltsam gelbliche Flüssigkeit auf seinen Teller, wo sich bereits einige vorgekaute Nudelreste befanden. Musste seine Freundin ihm alles mundgerecht kauen oder war das Zeug wieder rausgefallen? Draco kicherte bei dem Gedanken. Longbottom hingegen befasste sich eingehend mit seinem hässlichen Kaktus. Mimbulus Pimmeltonia? Irgendwas in der Richtung auf jeden Fall. Er starrte auf den Hufflepufftisch, um dort einen vor Neid smaragdgrünen Macmillan zu sehen. Tolle Farbe, er könnte das neue Maskottchen der Slytherins werden, wenn er die ganzen drei Wochen so durchhielt. Seine lustige Körperform würde den Knuddelfaktor sicher noch zusätzlich verstärken, wenn sie seine hässliche Visage zensieren würden. Bei den Ravenclaws stach Longbottoms verrückte Freundin ins Auge, sie las interessiert ein schmuddeliges Magazin und wippte vor und zurück, während sie eine Melodie summte. Um sie herum waren in alle Richtungen ein paar Plätze frei. Bei seinem Haus hingegen sah das doch schon ganz anders aus. Seine Clique, abgesehen vom immercoolen Zabini und dem generell uninteressierten Nott zischte laut und war im Begriff, Granger neben ihm mit Blicken zu töten. Göttlich. (In diesem Moment schenkte er Goyle, der beim Eintreten der Schulleiterin mit den zwei Schulsprechern nur kurz aufgesehen hatte, um dann weiter zu spachteln, keine Beachtung. Es war einfach ein wenig zu peinlich.) „... deswegen werden Miss Granger, Mister Malfoy und ich nun aufbrechen. Sollten Sie das Bedürfnis haben, sich von einem der beiden zu verabschieden, Sie haben zehn Minuten –“ Weitere Worte gingen unter – als das Schulsprecherpaar die Tribüne verließ fing der Tisch der Slytherins einstimmig zu klatschen an, während alle Gryffindors – abgesehen von Weasley, was Draco überraschte – und viele Ravenclaws und Hufflepuffs aufstanden, um sich persönlich zu verabschieden. Nach nicht einmal zwei Minuten stand Draco mit der Schulleiterin in der Eingangshalle, wo der Hauspokal stand, der als Portschlüssel diente. Einzig Pansy Parkinson klebte noch am Arm des Blonden – Granger hingegen war noch immer umringt von einer Traube Menschen. Gerade schüttelte Ernie ihr gönnerhaft die Hand und Hermine lächelte genervt. Warum war so eine Verabschiedung bei Malfoy so einfach und bei ihr nicht? Warum tat Ernie so, als würde er sich freuen, wo doch er eigentlich an ihrer Stelle sein wollte, um groß rauszukommen? Doch stumm ließ sie über sich ergehen, was auf sie zukam – bis Hagrid in die Menge platzte: „Nu lasst sie aber ma in Ruhe, wa! Ruft einmal laut im Chor ‚bis Bald’ un dann setzt euch hin und esst, in Rabauken!“ Mit diesen Worten drückte er Hermine und obwohl sie beinahe zerquetscht wurde war sie dem herzlichen Hagrid sehr dankbar. Als er wieder abgezogen war, riefen die meisten der Schüler tatsächlich auf ‚drei’ „Bis Bald und viel Spaß Hermine!“. Es blieben ihre Jahrgangsstufe, Ginny und Luna. Sie umarmte sie einen nach dem anderen, begonnen bei einer weinenden Lavender und einer schluchzenden Parvati. Warum genau die beiden so aufgelöst waren, wusste sie nicht, beste Freunde waren sie nie gewesen ... Es folgten Dean und Seamus und dann Neville, gefolgt von Luna, die ihr eine Art Talisman aus verschrumpelten Kartoffeln in die Hand drückte. Gezwungen lächelnd bedankte sie sich und wandte sich Harry zu: „Also ...“ „Ich hoffe, du überlebst“, würgte er mit einem scheußlich aufgesetzten Lächeln hervor. Sie lachte laut und meinte: „So schlimm kann es doch gar nicht werden, oder?“ „Eben, Harry, Malfoy sieht gut aus!“ „Ginny!“ Die beiden Mädchen lachten, als Harry vorgab, sich zu übergeben. Sie drückte das Paar einen nach dem anderen und Ginny, nun wieder ernsthaft, flüsterte ihr zu: „Ron kriegen wir wieder hin. Und amüsier dich.“ Zweifelnd blickte die Brünette aus der Halle hinaus. Ginny folgte ihrem Blick und stieß auf platinblondes Haar, das gerade hektisch auf und abwackelte. Ein paar Sekunden später schlurfte Pansy an ihren Tisch und setzte sich niedergeschlagen neben Millicent Bulstrode. Ginny lachte. „Das wird schon.“ Als Hermine schlussendlich in der großen Halle stand, warf sie noch einmal einen Blick zu ihren Mitschülern. Die ganze Halle starrte zurück. Sie legte die Hand auf den Hauspokal und Filch zählte die Sekunden bis zum Start: „Drei ... Zwei ... Eins ... JETZT!“ Farbenstrudel nahmen Hermine alle Sinne. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)