Draco Malfoy erkundet die Muggelwelt von Mirabelle ([Draco x Hermine (?)]) ================================================================================ Kapitel 5: Klär mich auf! ------------------------- Kapitel 5: Klär mich auf! Hach ... Also irgendwie ist es diesmal verdammt ernst. Gefällt mir nicht. Ich wollte doch was lustiges machen ’3’ Ach ja, das Essen ist übrigens von der Taufe meiner Cousine^^ Ich hatte die Karte noch xD Sonst wäre ich ja ein Wunderwerk des Essens xD Durch seine überwältigend kalte Art hatte Malfoy sofort einen Platz bekommen, wofür Hermine sehr dankbar war. Auch sie hatte Hunger, und zwar gewaltigen, außerdem erwartete sie, dass Malfoy zahlte. Schließlich hatten sie vorhin noch schnell Geld umgetauscht. Schweigend saßen sie sich gegenüber und beobachteten das rege Treiben in der Innenstadt San Franciscos. „Weißt du, Granger“, setzte Malfoy nach ein paar Minuten zum Sprechen an: „Eigentlich wollte ich einen Extra-Tisch für dich ... Unter meinem. Du bist schließlich so eine Art Hund. Aber Essensreste hättest du keine gekriegt.“ Blinde Wut stieg in ihr auf und wäre es jetzt nach Hermine gegangen, wäre Malfoy in spätestens zwei Minuten unbestreitbar zeugungsunfähig. Da ihr diese Szene jedoch zu peinlich geworden wäre, lächelte sie ihn nur an: „Tut mir Leid ... Du wolltest einen Extra-Tisch für mich, damit ich dich nicht ertragen muss, hab ich dich da richtig verstanden? Wie überaus aufmerksam.“ Seine Augen verengten sich zu Schlitzen und innerlich schauderte Hermine. Doch ehe einer der Beiden noch etwas tun konnte kam der Kellner und legte ihnen die Karten hin. Zum ersten Mal an diesem Tag sah Hermine bewusst, wie Malfoys Gesichtszüge entglitten und sie grinste süffisant: „Was ist denn los, Draci?“ „Nenn mich nicht so, Schlammblut“, zischte er, doch das Grinsen der jungen Frau blieb und Malfoy flüsterte: „Ich hab noch nie so viel Besteck auf einmal vor mir gesehen.“ Am Liebsten hätte sie laut losgelacht. Der wunderbare, aristokratische, vielleicht sogar blaublütige Draco Malfoy war mit einem noblen Essen überfordert. Köstlich, im wahrsten Sinne des Wortes. Sie ignorierte ihn bewusst, mit der Absicht ihn in seiner Misere zu lassen, bis der erste Gang kam, und schlug ihre Speisekarte auf. Malfoy tat es ihr gleich und eine Zeit lang herrschte wieder die Stille. Als Hermine einmal die ganze Karte durchgelesen hatte, blickte sie ihr Gegenüber fragend an, der einen undefinierbaren Punkt über ihrem Kopf anstarrte: „Malfoy?“ Er schreckte auf und ihre Mundwinkel zogen sich erneut nach oben: „Weißt du schon, was du nimmst?“ „Nein.“ „Warum schaust du dann an die Decke?“ „Ich hab darauf gewartet, dass du fertig bist und mir sagen kannst, was ich nehmen soll.“ „Ich weiß es doch selbst noch nicht.“ Sie verfielen wieder in Schweigen und auch Malfoy studierte wieder die Karte. Schließlich schlug Hermine sie befriedigt zu und fixierte das Blondhaar vor ihr. „Weißt du jetzt, was du willst, Schlammblut?“, fragte Malfoy ohne aufzublicken. „Ich dachte an die Nummer sieben, Angusrind mit Cidresauce, dazu Gemüsebouquet und Kartoffeln.“ „Und als Vorspeise?“ „Wahrscheinlich die Medaillons vom schottischen Wildlachs mariniert mit Whisky und Trüffelhonig.“ „Nachtisch?“ „Parfait.“ Malfoy atmete einmal tief ein und aus und fragte beinahe etwas schüchtern: „Stört es dich, wenn ich dasselbe nehme? Ich hab keine Ahnung, was ich essen soll.“ „Warum so nett?“ „Weil ich überfordert bin, ist doch offensichtlich!“ Sie musste lächeln, es zeugte von Menschlichkeit, wie er gerade aus dem Fenster starrte um ihr nicht ins Gesicht blicken zu müssen. „Dann mach halt, aber beklag dich bloß nicht, wenn es dir nicht schmeckt.“ Keine halbe Stunde später wurde der Lachs serviert. Hermine fand ihn herausragend, Malfoy war der Trüffelhonig zu süß. Hermine liebte die Zartheit des Fisches, Malfoy kam nich mit dem Fischmesser zurecht. Hermine bewunderte die Anordnung des Salates am Tellerrand, Malfoy hasste grünen Salat. „Granger, musst du dir immer so eklige Sachen zum Essen aussuchen?“, schnarrte Malfoy, nachdem der Ober die Teller abgeräumt hatte. „Es war nicht eklig! Es hat hervorragend geschmeckt und nur weil du immer meckern willst, heißt das nicht, dass ich mich beeinflussen lasse. Mir hat es geschmeckt, und dir auch, ich weiß es.“ „Nur weil du von Weasleys Mutter ernährt wirst, heißt das noch lange nicht, dass es bei mir nichts Besseres zuhause gibt.“ „Lass Mrs. Weasley aus dem Spiel, du dreckiger ...“ „Sag doch gleich Schwiegermama.“ „Ist sie nicht.“ Gespielt überrascht hob sich Malfoys Augenbraue und der fragte: „Noch nicht? Kein Wunder, dass ich noch keine Hochzeitseinladung bekommen habe. Wann ist es denn soweit, und erwartest du eigentlich schon Nachwuchs?“ Sie atmete tief ein und aus. Eigentlich hatte Hermine gehofft, drei Wochen nich mit diesem Thema konfrontiert zu werden, doch sie hatte sich offensichtlich geirrt. Noch einmal holte sie tief Luft, um die Antwort herauszuzögern und sagte dann: „Sie wird nie meine Schwiegermutter werden.“ Jetzt hob sich auch noch Malfoys andere Augenbraue, ein Zeichen echten Erstaunens: „Das heißt, du warst schwanger, dann ist dir aufgefallen, dass dein Kind dann ja hässlich wie die Nacht sein muss, hast abgetrieben und Schluss gemacht?“ „Nein!“, rief sie geschockt aus und fuhr dann leiser und peinlich berührt wegen dem Ausbruch fort: „Ich war nie schwanger, Malfoy, wie kommst du denn auf so etwas? Wir sind nur einfach kein Paar mehr, das ist alles, was du wissen musst.“ Gerade wollte er etwas erwidern, als wieder die Bedienung kam, und den Wein empfahl. Sie entschieden sich für den Les Jamelles, der Kellner verschwand, nachdem er eingeschenkt hatte und kam kurze Zeit wieder mit dem Hauptmenü zurück. Die beiden unterbrachen ihr Gespräch und aßen still, aber Draco vergaß das Thema nicht. Ronnie-Spatz war also nicht mehr mit Granger zusammen? Interessant. Nachdem die beiden das Rind gegessen hatten, diesmal hatte Malfoy kein einziges schlechtes Wort verloren, was Hermine imponierte, warteten sie auf das Parfait und tranken den Wein. Wieder war es Malfoy, der das Gespräch aufgriff: „Was ist denn passiert, dass ihr euch getrennt habt?“ „Warum interessiert dich das, Malfoy?“, erwiderte Hermine misstrauisch, jedoch bemerkte dieser einen leichten Rotschimmer auf ihren Wangen – sie war angetrunken. Das Vögelchen würde also singen. „Ich bin überrascht, wieder eine Chance bei Ronnie zu haben“, meinte Malfoy trocken und Hermine lachte ein wenig: „Sag mal im Ernst! Was interessiert dich mein Liebesleben?“ „Muss ich einen Grund haben?“ „Wenn es um mich geht, ja, Malfoy. Ich will nicht aufgezogen werden.“ Entrüstet blickte er sie an: „Wann hab ich dich jemals aufgezogen?“ Gespielt überlegend runzelte sie die Stirn: „Lass mich überlegen ... In der ersten Klasse, in der zweiten Klasse, et cetera?“ „Wir waren klein.“ „Malfoy ... Als Bellatrix mich in eurer Villa gefoltert hat, waren wir nicht mehr allzu klein.“ Geschockt sah er ihr in die verletzten Augen. „Was hätte ich tun sollen? Da hab ich dich doch nicht aufgezogen, glaubst du, es hat mir gefallen, was sie mit dir getan hat?“ „Eigentlich ... ja.“ Er war verletzt. Sie dachte, es hätte ihm Spaß gemacht, zu sehen, wie sie gefoltert wurde? Er war doch kein Unmensch. Wenn sie gewusst hätte, wie er damals gelitten hatte, mindestens genauso sehr wie sie selbst, würde sie nicht so leichtfertig darüber reden. Sie würde nicht so leichtfertig behaupten, er würde sie aufziehen ... „Hermine, werd erwachsen“, war das einzige, was er hervorbrachte und sie starrte ihn erstaunt an: „Du hast mich beim Vornamen genannt.“ „Ausnahme“, meinte er nachdrücklich und er erblickte erleichtert den Kellner, der das Parfait brachte. Wortlos aßen sie auf und danach bezahlte Draco. Alles. Sie gingen aus dem Restaurant und fuhren mit der Straßenbahn nach Hause. Im Zimmer angekommen ging Malfoy wortlos ins Bad, als er fertig war, tat Hermine es ihm gleich. Anschließend legten sie sich beide ohne weitere Fragen zu stellen in das Doppelbett und Hermine knipste das Licht aus. Ein paar Minuten später hielt die Gryffindor es nicht länger aus. Es war dunkel, die Stimmung war bedrückend und Malfoy schlief sowieso noch nicht, was sprach also dagegen, mit ihm zu reden? Sie war angeheitert, sie wusste es. Sie wusste genau, dass sie sich morgen für diese Aktion in den verdammten Hintern beißen würde, aber momentan war es ihr egal: „Malfoy, du willst wissen, warum Ron und ich nicht mehr zusammen sind?“ Nicht rührte sich, doch nach einigen Sekunden bejahte er. „Hm ... Wo fang ich an? Also ... Wir haben zu viert Rons großen Bruder, Bill, besucht. Und schon da war mir klar, dass ich wohl keine Liebe in dem Sinne für Ron empfand, verstehst du, wie ich meine?“ Sie schielte in Richtung seiner Silhouette und sah erleichtert, dass er nickte. Daraufhin fuhr sie fort: „Ich wollte ihm alles ganz sachlich erklären, aber er ist total ausgerastet. Daraufhin bin ich nach Hause gegangen und dann kam irgendwann der Brief von Hogwarts. Am Gleis 9 ¾ erzählen mir dann Harry und Ginny plötzlich, Ron behauptet, ich hätte ihm nur einen Brief hingelegt und wäre abgehauen. Totaler Schwachsinn natürlich ...“ Keiner der Beiden sprach, jeder hing seinen eigenen Gedanken nach. Sie hatte also Schluss gemacht und er hatte einmal mehr bewiesen, wie unreif er doch war. Dafür mochte Draco Weasley sogar ein wenig. Er bestätigte immer wieder, dass die Klischees um ihn eben doch wahr waren. Warum hatte sie es Malfoy erzählt? Sie schob es spontan auf den Alkohol. Innerlich wusste sie jedoch ganz genau, dass sie erleichtert war, es von der Seele zu haben und außerdem war sie angenehm überrascht und dankbar, dass Malfoy sie nicht deswegen auslachte. Noch nicht ... Und mit diesen Gedankenströmen verfielen beide in einen tiefen Schlaf. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)