Draco Malfoy erkundet die Muggelwelt von Mirabelle ([Draco x Hermine (?)]) ================================================================================ Kapitel 16: Ein klassischer Fall von Verdrängung ------------------------------------------------ Kapitel 16: Ein klassischer Fall von Verdrängung Ich bin wirklich schrecklich, ihr könnt es ruhig sagen^^ Das hat ja ewig gedauert xD Zumindest für die Verhältnisse bei der Story o_O Na ja. Dafür isses ziemlich lang, auch wenn das ab schon seit ein paar Kapiteln Standart ist *Stolz* (Aber nicht so lang wie das davor xD) Und jetzt viel Spaß xD Ich find das Kapitel gar nicht schlecht. Aber es liegt nicht an mir, das zu beurteilen, ich freu mich über eure Meinungen xD Warnung: Draco seufzt viel xD --- Als Hermine Granger am Donnerstag Morgen erwachte, war es kurz nach zehn. Normalerweise schlief sie nicht lange, aber sie war der Ansicht, dass sie es sich gönnen könnte, nachdem ihre Aufgabe in San Francisco problemlos abgeschlossen war. Langsam breitete sie ihre Arme aus, um sich zu strecken, als ihr linker Ellenbogen gegen eine Stirn knallte. „Ah! Oh Gott! Malfoy, tut mir Leid!“, rief sie überrascht und mit schläfriger Stimme aus, als der Betroffene anfing, sich zu regen. „Was tut dir Leid, dass du eine Gryffindor bist?“, murmelte er abwesend und die Brünette seufzte nur auf: „Vergiss es. Schlaf.“ Plötzlich zogen sich seine Augenbrauen nach oben und er flüsterte: „Befiehlst du mir?“ Hermine musterte ihn verwirrt und ihre Wangen erröteten leicht, als sie erwiderte: „Warum sollte ich das tun?“ „Du hast es doch gerade getan. Aber eins will ich im Voraus sagen ...“, mit diesen Worten begann er, schelmisch zu grinsen, während er sie zum ersten Mal an diesem Morgen wirklich ansah: „Ich ziehe es vor, die Befehle zu erteilen. Malfoys unterwirft man nicht.“ Die Röte aus Hermines Gesicht ging auf ihre Ohren über und sie zischte: „Malfoy! Sogar unmittelbar nach dem Aufstehen bist du das Letzte!“ „Und du bist sogar unmittelbar nach dem Aufstehen unglaublich verklemmt und naiv“, entgegnete Draco locker und hüpfte aus dem Bett, plötzlich seltsam wach. Die Gryffindor entschloss sich, nichts zu erwidern und drehte sich unsicher und beleidigt auf die Seite, während sie die Decke an ihr Kinn zog. „Du bist wirklich lustig, Granger. Unterhaltsam, weißt du“, säuselte Malfoy einige Meter weg von ihr: „Aber jetzt würde mich doch interessieren, warum du mich schreiend geweckt hast?“ Noch immer schwieg sie verbissen und starrte an die Wand. Als Draco nur mit Jeans bekleidet genau in ihr Blickfeld spazierte und sich kritisch im Wandspiegel äugte, verdrehten sich ihre nussbraunen Augen und sie wollte sich abwenden, als ihr etwas auf seiner makellosen Haut ins Auge stach. Sie schluckte schwer und Draco drehte sich überrascht zu ihr um. „Ist was, Granger?“, fragte er misstrauisch und kratzte sich am Kopf. Sie antwortete nicht und starrte der Bewegung seines linken Arms hinterher. Er folgte ihrem Blick und erbleichte, soweit das überhaupt noch möglich war, während er beschwörend flüsterte: „Sieh es dir nicht an.“ „Ich ... ich hatte nur vergessen, dass ...“, sagte Hermine mit zitternder Stimme und folgte ihn mit den Augen, als er eine Kapuzenjacke schnappte und sie sich rasch überzog. „Oh, ich zeige es normalerweise nicht in der Öffentlichkeit“, gestand Draco, während er sich in einen Sessel fallen ließ: „Ich achte darauf, weißt du. Es ist nicht sonderlich schön.“ „Ist das alles, was dir dazu einfällt?“, fragte sie entgeistert und er antwortete simpel: „Es ist auch kein Vorzeigestück.“ Diesmal konnte Hermine ihm nur zustimmen und sie richtete sich langsam auf, während sie ihn nicht aus den Augen ließ: „Ich war über zwei Wochen im selben Zimmer wie du und habe es nie gesehen?“ „Legst du so sehr Wert auf ein dunkles Mal?“, wollte er interessiert wissen, während er seine schlanken Finger durch seine Harre fahren ließ. Lange Zeit sah sie ihn wortlos an und er spielte geistesabwesend mit einem Kissen aus dem Sessel, bevor sie aufstand und ins Bad torkelte, wo sie sich umzog. Hermine fuhr sich achtlos mit der Bürste durch die Haare, während ihre Gedanken immer noch beim blonden Slytherin waren. Natürlich interessierte sie sich nicht für sein blödes Mal, er hatte ihr jetzt doch oft genug bewiesen, dass er es nie wirklich als seine Passion sah, einem verrückten Schwarzmagier zu dienen. Aber dennoch hatte es sie überrascht, verunsichert und auch angeekelt, als sie das hässliche Mal auf seinem Unterarm gesehen hatte. Es war ein klassischer Fall von Verdrängung. Natürlich hatte sie die ganze Zeit im Hinterkopf behalten, dass dieser Jugendliche ein früherer Todesser war, aber irgendwie hatte sie dieses Kapitel abgeschlossen und nicht erwartet, so bildlich daran erinnert zu werden. Sie betrachtete sich noch kurz im Spiegel und zuckte dann mit den Schultern. Eigentlich war es ja egal, wie sie aussah. Sie trat durch die Tür und fand Draco in einem langärmligen Oberteil vor, wie er milde interessiert einen Zeitungsartikel las. Langsam ging Hermine auf ihn zu und fragte: „Wo hast du die Zeitung her?“ „Zabini hat sie mir geschickt. Hier ist auch ein Brief für dich“, antwortete der Blonde geistesabwesend und Hermine fragte sich kurzzeitig, warum der Artikel so schnell fertig war, als ihr das Ding mit der Zeitverschiebung wieder einfiel. In England war es jetzt bereits früher Abend und der Artikel stammte, wie unschwer zu erkennen war, als sie auf den oberen Blattrand sah, aus dem Abendpropheten. Neugierig riss sie den Brief von Ginny auf, der vor ihr lag und nahm zuerst die Notiz ihrer Freundin, die in ungewöhnlich krakeliger Schrift geschrieben war. Glückwunsch, ihr müsst fabelhaft gewesen sein. Morgen kommt noch mal ein Artikel im Tagespropheten, wird wohl ein richtig großer. Gruß und Glückwunsch von Harry, ich wollte das Ding so schnell wie möglich abschicken und hab Ron gar nicht erst gefragt, er ist beleidigter denn je. Geburtstagsgeschenke gibt’s, wenn du wieder da bist. Ginny Verwundert fragte die Brünette sich, was sie ihrem Exfreund nun schon wieder angetan hatte, doch sie fand die Antwort kurz darauf im Zeitungsartikel Wie die Schulsprecher die ganze Welt in Atem hielten Von Rita Kimmkorn Stand in großen Lettern auf dem Pergament, es folgte ein mittellanger Artikel. Auf den Konventen junger Hexen und Zauberer in San Francisco, Kalifornien, haben sich der Schulsprecher und die Schulsprecherin von Hogwarts fabelhaft behauptet. Draco Malfoy und Hermine Granger, beide in ihrem letzten Schuljahr, repräsentierten unser Land mit einer hochinteressanten und fesselnden Präsentation, bevor sie am zweiten und dritten Tag maßgeblich an den Diskussionen in den Bereichen >Magisches Geheimhaltungsabkommen< und >Weltpolitik< beteiligt waren. Die Präsentation, die zirka zwanzig Minuten umfasste, umfasste neben einer kurzen, aber informativen Vorstellung der Zauberschule Hogwarts einen allgemeinen Überblick über die wichtigsten historischen Geschehen Englands. An den beiden Folgetagen glänzten sowohl Mister Malfoy als auch Miss Granger mit ihrem Allgemeinwissen und trieben die durchaus effizienten Konvente voran, auch dabei präsentierten sie sich als harmonierende Arbeitsgruppe. Zu einem Interview waren die beiden Protagonisten nicht bereit, dennoch konnte unser Fotograf einen Schnappschuss der beiden landen, als sie am letzten Tag zusammen mit den Vertretern aus Japan und Kanada die Konferenz verließen. Schnell blickte Hermine auf das Bild und sah, wie sie sich gerade Rita Kimmkorns Anwesenheit bewusst wurde, während Draco der Reporterin bereits einen ekelerregenden Blick zuwarf. Was in Merlins verlaustem Bart hatte sie dazu gebracht, ein derart unvorteilhaftes Bild in die Zeitung zu stellen? Sie stellte die Frage laut und Malfoy antwortete schulterzuckend: „Ich denke, das ist die Rache, weil du sie so angefahren hast. Auch wenn du auf dem Bild noch am Besten aussiehst, abgesehen von mit natürlich.“ Seine letzte Bemerkung ignorierend sah sie sich die anderen vier an und sah schnell wieder weg. Müdigkeit und Überraschung sprangen sie beinahe an und sahen nicht gerade vorteilhaft aus. Die Gryffindor widmete sich wieder dem Artikel und suchte ihre Textstelle. Mister Malfoy und Miss Granger können beide auf eine erstklassig absolvierte Schulausbildung zurückblicken, abgesehen davon, dass sie beide unter unbekannten Umständen nicht letztes Jahr ihre Ausbildung abgeschlossen haben, sondern wie viele andere auch die siebte Klasse wiederholen. Beide sind sie seit ihrem fünften Jahr Vertrauensschüler und erledigen diese Aufgabe gewissenhaft. Eine enge Freundin von Miss Hermine Granger, Lavender Brown, meinte fasziniert: „Hermine lernt Tag und Nacht, aber wir sind uns sicher, dass sie es gar nicht nötig hat und es nur tut, um sich selbst in den Schatten zu stellen. Sie will nicht zu sehr als Genie erkannt werden, aber sie ist einfach so brillant“, während Pansy Parkinson, eine enge Vertraute von Mister Draco Malfoy erklärte: „Draco arbeitet hart und viel für seine Position und sein gesamtes Haus unterstützt ihn dabei! Er ist das Vorbild für viele junge Slytherins und auch wir Älteren blicken ehrfürchtig zu ihm auf.“ Hermine schnaubte und hörte auf zu lesen. Schon Lavenders Aussage hatte ihr den Magen verdreht, zumal sie hoffte und fast sicher wusste, dass Lavender so etwas nie gesagt hatte und auch nie sagen würde. Aber Pansys Zitat war zu viel den Guten gewesen. Vor allem, weil es gut zu ihr passte, solche Dinge über Malfoy zu sagen. Prüfend sah sie ihn an und er starrte angewidert auf die untere Hälfte des Artikels, Hermine war sich relativ sicher, dass es sich um die Aussage Pansys handelte. „Diese idiotische, mopsige Frau. Kann sie nicht einmal ihren breiten Mund halten? Das ist ja peinlich.“ „Wegen ihr und Rita Kimmkorn ist der halbe Artikel nur wieder Geklatsche, aber was hast du erwartet?“, fragte Hermine schulterzuckend, auch wenn es abstoßend war, sie war es schließlich gewohnt. „Und wegen Lavender Brown, meinst du nicht auch?“, fügte er leicht grinsend hinzu, doch die Gryffindor antwortete hochnäsig: „Diese Aussage stammt nicht von Lavender. Sie kann mich weder sonderlich gut leiden, noch ist sie so weibisch, dass sie solche Sprüche loslassen muss.“ Die junge Frau lief unter dem etwas verwunderten Blick des Malfoys zum Telefon und rief in der Küche an. Nachdem sie ihr Frühstück bestellt hatte, warf sie sich in den Sessel gegenüber des Slytherins und nahm ein Buch in die Hand. „Granger, das ist unhöflich“, schnarrte dieser sofort und sie sah misstrauisch auf. „Du musst mit mir reden, ich bin schließlich ein Teil der gehobenen Gesellschaft.“ Ihr Blick wurde ein wenig abgeneigt, aber vor allem fragend und sie widmete sich wieder ihrem Buch. „Granger! Rede mit mir!“ „Malfoy!“, schnappte sie entnervt, als er zum fünften Mal versuchte, sie zum reden zu bringen: „Ich lese! Siehst du das nicht?“ „Doch, aber mir ist so langweilig“, meinte er mit einem leidenden Blick, während er den Kopf leicht schief legte. „Vergiss es, das zieht bei mir nicht“, knurrte sie und stand auf, als es an der Tür klopfte. Als sie kurze Zeit später ein Tablett auf den Tisch stellte, sah er sie schmollend an und sie blickte ihm in die grauen Augen: „Was ist, willst du nichts essen?“ Er war leicht überrascht, dass sie für ihn mitbestellt hatte, aber auf der anderen Seite, überlegte er, war nicht jeder so selbstsüchtig wie er. Eigentlich war es typisch Gryffindor. Oder typisch Hermine. Also stand Draco wortlos auf und setzte sich ihr gegenüber. „Ich bin froh, dass es vorbei ist“, meinte die Muggelstämmige vollkommen zusammenhangslos, als sie ihre Kaffeetasse absetzte und er sah sie kurz verdutzt an, bis er etwas beifügen konnte: „Das musst du dir einreden. Es kann nicht sein, dass du froh bist, wenn Arbeit vorbei ist.“ Sie wollte gerade erzürnt zurückkeifen, als sie bemerkte, dass er es wohl nicht böse gemeint hatte, also unterließ sie es und schüttelte den buschigen Kopf: „Ich bin wirklich froh. Und ich freue mich auf Hogwarts.“ Draco musterte Hermine und meinte dann: „Das ist vielleicht wirklich eine Eigenschaft, die nur dir zukommt.“ Wieder verneinte sie mit einem Kopfschütteln und er beließ es dabei. „ Was hast du denn heute vor, Malfoy?”, fragte die Brünette nach einiger Zeit höflich, denn das Schweigen machte sie nervös. Er zuckte nur mit den Schultern und meinte dann: „Bis jetzt eigentlich nicht besonderes. Ich wollte noch etwas kaufen gehen, aber sonst noch nichts.“ „Ich denke, ich werde versuchen, den Schulstoff aufzuarbeiten, damit ich in Hogwarts nicht hinterher hänge“, erwog sie als Antwort und er sah sie mitleidig an: „Was ist?“ „Du übertreibst wirklich. Ich lerne ja auch viel, aber wieso sollte ich meine Zeit hier verschwenden?“ Erbost schnappte sie nach Luft und zischte: „Zeit verschwenden?!“ „Was denn sonst?“, antwortete Draco abschätzend und ergänzte: „Niemand erwartet von dir, dass du hier lernst, und du kannst doch so oder so schon alles.“ Böse blickte sie ihm direkt in die grauen Augen und flüsterte: „Du bist genau wie Harry und Ron!“ Sie wusste, dass es ihn beleidigen würde und lag richtig, seine Augen weiteten sich ein wenig und er zuckte kurz mit der Hand, bevor er trotzig etwas erwiderte: „Bin ich nicht.“ Sie zuckte nur leicht lächelnd mit den Schultern und stand auf, um ihr Zaubertrankbuch aus ihrem Schrankteil zu holen. Noch ehe sie sich wieder an den Tisch setzen konnte, schlenkerte Malfoy galant seinen Zauberstab und die verbliebenen Essensreste und das Geschirr standen säuberlich auf dem Tablett. „Warum hast du das gemacht?“, fragte Hermine erstaunt, ehe sie sich zurückhalten konnte und er sah sie fragend an. „Wieso hast du den Tisch freigemacht?“, verdeutlichte sie und der Blonde meinte nur: „Unordnung mag ich nicht.“ „Du magst vieles nicht“, murmelte sie geistesabwesend und starrte immer noch das vollbeladene Tablett an: „Ich hätte nicht gedacht, dass du im Haushalt nützliche Zauber beherrscht.“ Verächtlich sah er sie an: „Ich mag aristokratisch angehaucht sein, aber dennoch bin ich vielfältig. Malfoys lernen alles. Außerdem ist das wirklich ein Anfängerspruch.“ Grinsend fielen Hermine einige Sequenzen aus ihrer Vergangenheit ein – entweder Harry oder Ron, denen mit dem Spruch schon mehrfach Teller kaputt gegangen waren. „Warum lachst du?“, fragte Draco halb interessiert, halb angeneigt und sie schüttelte nur den Kopf. Als die Gryffindor einige Zeit später interessiert ihr Zaubertränkebuch durchlas, stand Draco von seiner Betthälfte auf, wo er die letzte halbe Stunde gelegen hatte. Er hatte nichts getan, außer hin und wieder Hermine anzusehen, die seinen Blick aber nicht bemerkt hatte. Immer, wenn er sie angestarrt hatte, musste er daran denken, dass sie morgen neunzehn werden würde. Das bedeutete, sie war ein halbes Jahr älter als er selbst, obwohl er sich eingestehen musste, dass sie wohl um einiges reifer war. Sein Blick richtete sich auf ihr wirres Haar, dass sie nur seht lieblos gebürstet hatte und noch Ansätze des Lockenzaubers enthielt, denn sie waren nicht ganz so buschig wie sonst. Die silbergrauen Augen glitten weiter hinunter, bis zur Stuhllehne, die beinahe die ganze Sicht auf die junge Frau versperrte, die gebückt las. Dennoch sah er noch einen Teil ihres schmalen Rückens und musste sich stark zurückhalten, nicht zu ihr hin zu gehen und sie zu berühren. Kurz überlegte er sich, ihr eine Kette oder etwas in der Richtung zu schenken, aber das erinnerte ihn zu sehr an ein Liebesgeständnis und darauf legte er es nicht an. Natürlich würde Draco ihr niemals ein Buch schenken, er hatte Klasse und wollte nicht so einfallslos sein. Müsste er sich eben die Mühe machen, sich noch umzusehen. Aber ihr eine Freude zu machen und sie zu überraschen war es ihm wert. Nachdem er aufgestanden war, zog er sich seine Schuhe an und meinte beiläufig: „Ich gehe dann mal.“ Sie nickte beinahe unmerklich und machte sich gar nicht erst die Mühe, von ihrem Buch aufzublicken. Draco lächelte schwach. Als der Slytherin auf der Suche nach etwas passendem die Straßen von Haight Ashbury entlang schlenderte, überlegte er sich, in welche Richtung er etwas suchen würde und ob es noch nötig war, das magische Einkaufszentrum zu betreten. Kurz dachte er an den hochgiftigen Trank, den die Hand gehalten hatte, als er mit Hermine in dem schwarzmagischen Geschäft war. Na ja, würde ihr wohl eher weniger gefallen. Flüchtig sah er in ein Schaufenster und bleib dann abrupt stehen. Da stand eine riesig große, orientalische Wasserpfeife und lachte ihn beinahe an, mit ihrem großen, dunkelgrünen Bauch. Verdammt, er hatte sie verdrängt. Es war nicht dieselbe wie an seinem zweiten Tag in der Stadt, als er beschlossen hatte, eine Wasserpfeife zu kaufen, sie war besser. Sie war in Slytherinfarben, abgesehen von dem goldenen Geschnörkel überall. Draco seufzte. Warum ausgerechnet Gold? Aber es war ihm egal. Und es war ihm peinlich, dass er es vergessen hatte. Glück gehabt. Nur ein paar Minuten später lief der Blonde zufrieden mit einem riesigen Paket in den Händen aus dem Geschäft. Er sah sich kurz um und verschwand hinter der nächsten Ecke, wo er den Karton auf Hosentaschengröße schrumpfte. Jetzt noch das wirklich Wichtige. * Etwas mutlos lief Draco durch die Straßen Haight Ashburys. Vor verdammten zwei Stunden hatte er sich seine Wasserpfeife gekauft und er hatte bis jetzt noch nichts Brauchbares gefunden. Desinteressiert flogen seine Augen über die Auslagen eines Esoterikshops. Eigentlich musste er da gar nicht nachsehen, das wusste der Slytherin selbst nur zu gut. Blöde Pseudomagie. Der nächste Laden verkaufte Schuhe und der junge Malfoy wusste, dass er weder ihre Größe wusste, noch wirklich Bedarf hatte, ihre Schuhkollektion aufzustocken. Natürlich hatte sie genau zwei Paar dabei, aber trotzdem. Schuhe sollten Frauen sich selber kaufen. Danach stand er kurz vor einem Musikgeschäft, bis ihm einfiel, dass er keine Ahnung von Muggelmusik hatte. Verdammt, es war wirklich aussichtslos. Blöde Muggel. Draco hatte definitiv einen schlechten Tag. Also apparierte er sich seufzend in das magische Einkaufszentrum, wo er wenigstens mehr oder minder mit dem Angebot vertraut war. Aber auch dort fand er irgendwie nicht das richtige. ‚Weasleys Zauberhafte Zauberscherze’ betrat er erst gar nicht, nicht nur, weil er den Eigentümer verabscheute. Einen neuen Umhang fand er genau so einfallslos wie ein Buch. Ein Haustier hatte sie schon. Wenn auch nur dieses blöde Kniesel-Katzenvieh, gegen das er allergischer reagierte wie auf so manch anderes. Vielleicht sollte er ihr eine Eule kaufen? Hoffnungslos seufzte der Blonde erneut auf, als er weiterlief. Immerhin hatte er jetzt was im Hinterkopf. Eine Stunde später verließ er ‚Amandas tierische Auswahl’ mit einem Briefumschlag, der ihn befugte, morgen eine kleine, noch relativ junge Schleiereule abzuholen. Verdammt, irgendwie hatte er gehofft, etwas originelleres zu finden. Aber okay. Vielleicht freute sie sich ja. * Hermine war dazu übergegangen, das Verwandlungsbuch zu durchforsten, als die Tür hinter ihr aufging und Malfoy sich erledigt auf seine Bettseite warf. „Hast du gefunden, wonach du gesucht hast?“, fragte sie beinahe rhetorisch, als sie sich zu ihm umdrehte. Er sah sie nur missmutig an und bedeutete mit der Hand, dass er nur halb zufrieden war. „Na ja“, lächelte sie aufmunternd: „Du kannst ja morgen noch mal danach sehen.“ „Klar“, erwiderte er und verdrehte dabei die Augen, was ihr jedoch entging, da sie sich bereits wieder Notizen zu wichtigen Verwandlungen machte. Missmutig starrte Draco im Raum umher und sah auf der Betthälfte der Muggelstämmigen das Arithmantikbuch liegen. Er mochte Arithmantik. Prüfend sah er sie an, ob sie sich noch mit Verwandlung beschäftigte, bevor er sich das Buch angelte und wahllos eine Seite aufschlug. Na ja, sah ja auch nicht schwieriger aus als die letzten Jahre. Wortlos legte er das Buch wieder auf seinen Platz, doch diesmal bemerkte Hermine seine Bewegung und wandte sich zu ihm um: „Soll ich dir etwas erklären?“ „Wofür hältst du dich?“, schnarrte Draco sie an, bevor er sich zügeln konnte. Aber was stellte sie auch so dämliche Fragen – ihm helfen? Er war verdammt gut in dem Fach. „Oh, ich dachte nur, weil du das Buch so schnell wieder weggelegt hast“, meinte sie schulterzuckend: „Aber wenn nicht ist es auch okay.“ „Ich brauche keine Hilfe“, zischte er trotzig und sie sah ihn leicht belustigt an: „Ist schon gut.“ „Verdammt, mir ist langweilig, Granger!“ Draco lief unruhig im Zimmer auf und ab und als Hermine ihn gefragt hatte, ob ihm was fehlte, hatte er sie angefaucht. „Dann geh doch noch einmal in die Stadt und such nach dem, was du suchst. Du hast ja nicht einmal etwas mitgebracht“, meinte sie unbeeindruckt und wandte sich der Arithmantik zu. „Das heißt nicht, dass ich nichts gekauft habe!“ Sie verdrehte die Augen, aber er sah es nicht, denn in seinem ewigen Hin und Her wandte er sich gerade wieder von ihr ab. Nach einiger Zeit hatte Draco sich wieder missmutig auf das Bett gesetzt und war seinen Gedanken nachgehangen. Schließlich hielt die Brünette es nicht mehr aus und fragte ihn aufmunternd, ob sie vielleicht in der Innenstadt etwas essen sollten. Halb angetan, halb angenervt stimmte er zu und Hermine lotste ihn zu einem Schnellrestaurant. Nachdem sie sich beide mit ihrem Sandwich und dem Trinken gesetzt hatten, biss Draco argwöhnisch in sein Schinkensandwich und verzog dann angewidert das blasse Gesicht: „Der Schinken schmeckt wie wieder ausgekotzt.“ Probehalber biss die Gryffindor in ihr Thunfischsandwich und meinte dann: „Meins ist gut.“ „Das liegt daran, dass du nichts besseres gewöhnt bist“, meinte er abfällig und sie erwiderte betont gelangweilt: „Ich dachte, das hätten wir hinter uns.“ Oh, er machte sie wirklich wahnsinnig. Wäre Hermine sich nicht absolut sicher, dass er ihr wirklich etwas bedeutete, wäre sie wohl schon gestern Abend nach Schottland zurückgekehrt und hätte beantragt, aus dem Turm der Schulsprecher in den Gryffindorturm zu ziehen. Aber sie konnte es nicht ändern, dass sie sogar seine kindische, verzogene Seite irgendwie mochte. Amüsiert sah sie zu, wie er mit zusammengekniffenen Augen in sein Essen biss, eindeutig nicht ganz so angeekelt, wie er vorgab. Dennoch trank er, nachdem das längliche Brötchen verschwunden war, in einem Zug sein Mineralwasser aus und stolzierte los, um sich nachzufüllen. Gemütlich biss Hermine noch einmal in ihr Essen, sie war um einiges langsamer als ihr Gegenüber und hetzte auch nicht. Sie bezweifelte, dass er sich beklagen würde, wenn sie noch einige Minuten blieben. Sie lag richtig; als Draco sich wieder neben ihr saß, überblickte er nur kurz die Lage und trank dann weiter – langsamer. +++ Am nächsten Morgen erwachte Hermine relativ früh und drehte sich benommen wieder auf sie Seite. Sie war noch viel zu müde, um aufzustehen. Durch ihre noch halb geschlossenen Augen bemerkte sie aber verwundert, dass neben ihr kein Blondschopf lag. Desorientiert setzte sie sich auf. War es etwa später, als sie dachte, war der Digitalwecker stehen geblieben? Moment, das war unmöglich. Wenn, dann wäre er ganz ausgehen, dachte sie sich, als sie wieder in ihre Kissen zurückfiel. Aber wo war Draco denn dann? An Schlaf war jetzt jedenfalls nicht mehr zu denken, dafür hatte die Brünette ihr Gehirn schon zu sehr angestrengt. Gerade wollte sie aufstehen, als die Tür des Hotelzimmers aufging und Hermine sich hektisch wieder unter die Bettdecke warf. „Oh, du bist schon wach“, begrüßte Draco sie gut gelaunt und lief mit ausgestreckter Hand auf sie zu. Zitternd zog die Gryffindor die Decke über ihre Nase und musterte den Blonden misstrauisch. Dieser ließ sich dadurch nicht aus der Ruhe bringen und nahm ihre Hand, die den oberen Rand der schützenden Hülle umklammerte, fest in seine. „Alles Gute zum Geburtstag, Hermine.“ --- Na ja, ich denk mal, einige von euch haben sich gedacht, dass das ‚Schnellrestaurant’ ein Subway ist^^ Ihr liegt richtig xD Gab’s in SF genauso oft wie Starbucks, also wie Sand am Meer^^ Und Thunfisch hat mir immer am besten geschmeckt – hier geh ich nicht mehr hin, weil der nächste so weit weg ist :P Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)