Nach so vielen Jahren gemeinsamer Zusammenarbeit, hatten sie sich voneinander distanziert. Ein simpler Schutz für die Band. Private Entscheidungen der anderen hatten früher hin und wieder für schlechte Stimmung gesorgt.
Vom 12. Lebensjahr an ist jeder Mensch auf der Suche nach seiner zweiten Hälfte um Vollkommen zu werden.
Bricht sich einer das Bein, wird im selben Moment auch das Bein der anderen Hälfte brechen. Stirbt einer, stirbt auch der Andere.
Er war allein.
Unverändert stapelten sich Kisten an den Wänden.
Die Tür war geschlossen, wie Sekunden zuvor.
Kein Geräusch hatte darauf hingedeutet, dass sie überhaupt geöffnet worden war.
[...]und man hören konnte wie die Batterien über das Parkett rollten, war sich Kyo sicher, dass er seinen Job hasste. Nicht für immer, wahrscheinlich nicht einmal für die nächsten fünf Minuten. Aber jetzt, in dieser Sekunde war es einfach nur eine Qual.
Je näher der Fremde kam, desto klarer wurde das Bild. Ein dunkelblauer Kimono, violett bestickt, schmiegte sich an die schmale Figur des Mannes. Langes, schwarzes Haar wehte im Wind, schimmerte im Licht der Sonne unerklärlich violett.
Noch immer spielte er wie fanatisch, doch Sugizo konnte ihm die Erschöpfung bereits deutlich ansehen. Alle Muskeln waren angespannt, sein Gesichtsausdruck bereits leicht gequält.
Darum ging es in den Gruselgeschichten doch auch immer. Idioten wie ihn, die ach so mutig durch den Wald gingen um zu beweisen, dass dort nichts ist. Und am Ende waren sie doch alle tot.
In den Kleidern eines Shinto-Priesters hatte ich die ganze restliche Nacht auf dein Eintreffen gewartet. War bei jedem noch so kleinen Geräusch aufgeschreckt. Doch nichts. Du warst nicht gekommen.
Einzig und allein die Perfektion nach der er strebte machte ihn unglücklich. Und vielleicht war es nun an der Zeit diese Perfektion aufzugeben. Zu akzeptieren, dass es eben nur fast perfekt war und das Leben so zu genießen.
Ich erinnere mich noch genau, was ich gefühlt hatte, als ich ihn zum ersten mal sah. Dieses beeindruckende Gefühl ein Wesen zu sehen, das unmöglich ein Mensch sein konnte. War es doch viel zu schön. Zu anmutig.
Közi streckte eine Hand aus. Fuhr langsam über Asagis Wange und schließlich über den Hals zum Oberkörper. Ein leicht trotziger Ausdruck legte sich auf sein hübsches Gesicht, weil das Lackkorsett des Schwarzhaarigen seinen Weg unterbrach.
Nichts... er fühlte keinerlei Veränderung... aber was erhoffte er sich auch? Das alles von einer Sekunde auf die andere verändert war?
Er schloss die Augen. Lehnte seine Stirn gegen das kalte Glas.
Die Zeit hatte er nicht...
Eigentlich dachte ich, ich hätte mich bereits an den Geschmack und das Gefühl gewöhnt, da es ja keinesfalls das erste mal war, dass ich mich auf diese Art und Weise übergab aber scheinbar war dies eines dieser Gefühle, die niemals 'normal' wurden.
„Du bist einzigartig...“, flüsterte er mit einem sanften Lächeln. Legte die Arme um Kirito und drückte ihn vorsichtig an sich.
„Wäre ja auch anstrengend für dich, wenn nicht...“