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Dirty little secret

I'll keep you (SB&SS)
von

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Ein Feind zum Verlieben?!

Mal wieder ein etwas längeres Kapitel, hmm, was noch? der Titel dürfte so einiges eigentlich schon sagen xD

Dann wieder vielen, vielen Dank an meine Meist-äh Beta, Halbblutprinz, dass sie es auch unter Stress schafft zu betan *Daumen hoch hält*

Hmm und vielen lieben Dank an eure Kommentare^^

Ich weiß, sirius ist ein verdammtes Mitstück in der FF, aber hey, wenn er es nicht wäre, wäre es doch auch langweilig, oder?
 

Viel Spaß beim Lesen!

Mfg, Midoh
 


 

Ein Feind zum Verlieben?!
 

Unauffällig schaut er hinüber zu ihm. Betrachtetet ihn ausgiebig, bis dieser sich von seinen Notizen abwendet und umdreht. Schnell schaut er weg, will nicht, dass er merkt das er schaut.

Lehnt sich deswegen lässig nach vorne, spielt mit seiner Feder und wendete sich der Tätigkeit seines Freundes zu.

Sein Freund schreibt begeistert- keine Notizen, Merlin bewahre, so etwas braucht er nicht- ein kleines Liebesgeständnis an seine Angebetete.

Sie waren schon eine Weile zusammen, aber alte Gewohnheiten wurde man so schnell nicht los, er weiß das genau.

Es stört ihn nicht, nur heute irgendwie. Kann sich das nicht ganz erklären und verschwendet keinen weiteren Gedanken daran. Unnötiger Energieverbrauch.

Wieder schleichen sich seine Augen zu seinem Platz. Zufrieden stellt er fest, dass er wieder unbeschwert beobachten kann.

Sieht der Bewegung seiner Feder zu, die Nase, die schon beinahe das Blatt berührt. Nicht zum ersten Mal fragt er sich, wie ein Mensch so schreiben kannte

Ist das physikalisch nicht völlig unmöglich?

Obwohl, sie sind Zauberer, da scheint nichts unmöglich.

Naja fast. Tote können sie noch immer nicht wiederbeleben.

Abermals hält die Feder in ihrer Bewegung an, blitzschnell dreht er sich herum. Ebenso schnell wendet er den Blick wieder ab, versucht seinen Herzschlag zu beruhigen.

Das war knapp.

Sein Freund neben ihm ist endlich mit dem Brief fertig, faltet ihn und wirft ihn einige Plätze nach vorne. Professor Binns sieht es nicht- besser, es interessiert ihn kein bisschen.

Kann in der Fensterspieglung sehen, wie die Angebetete den Brief entfaltet, lächelt strahlend, schreibt eine Antwort.

Wenn er den Blick etwas weiter nach vorne auf das nächste Fenster richtet, kann er ihn sehen.

Perfekt.

Sehen ohne gesehen zu werden.

Die Umrisse sind nicht so deutlich, aber immerhin. Ganz ohne Gefahr.

Er konnte jetzt sogar die eine Gesichtshälfte sehen anstatt immer nur den Hinterkopf.

Selig grinsend legt er die Arme auf den Tisch und bettet seinen Kopf darauf.

Seine Augen den Rest des Unterrichts auf das Fenster gerichtet.
 

"Apfel?"

Mit einem verdrießlichen Gesicht und einem schlichtem 'Nein, danke' lehnt Sirius das Angebot von James ab. Dieser schaut etwas verwundert und mustert den Apfel.

"Er ist genau einer der knackigen Sorte. Das sind doch deine liebsten", versucht er es noch einmal.

"Keinen Hunger", würgt Sirius ihn wieder ab.

Zweifelnd mustert James erneut den Apfel und steckt ihn schließlich wieder in seine Tasche. Ein Räuspern lässt sie beide in das blasse Gesicht ihres Freundes hoch schauen.

Heute war wieder Vollmond.

"Was macht ihr da?", fragt er argwöhnisch und schaut auf die aufgeschlagene Karte des Rumtreibers, die zwischen James und Sirius liegt.

"Uns ist langweilig. Also schauen wir anderen Leuten zu", meint Sirius und heftet seinen Blick wieder auf die Karte. James gähnt um Sirius Antwort Nachdruck zu verleihen.

"Aber so was von. Wir sollte mal wieder ein Streich planen."

Remus stemmt die Hände in die Hüfte- die beiden Rumtreiber grinsen sich darauf gegenseitig an. Oft genug ärgern sie ihren Freund mit dieser weiblichen Geste.

"Ihr könntet lernen", gibt Remus zu bedenken.

Sirius winkt ab.

"Wie oft denn noch- Wir können den Kram. Zudem ist es besser heute nichts zu machen, wenn wir heute Abend fit sein wollen."

"Ganz meiner Rede, Padfoot, alter Freund", stimmt James ihm mit einem leichtem Schubsen zu. Dieser setzt nach Remus Meinung sein Idiotengrinsen auf.

"Wie schön. Scheint ja alles wieder in Ordnung zu sein", seufzt Remus deutlich enttäuscht.

"Yeah, zum Glück", erwidert Sirius lahm zurück, das Idiotengrinsen ist aus der Weltgeschichte getilgt.

James hebt elegant eine Augenbraue, sieht zwischen den beiden hin und her. Hat er doch schon längst geahnt, dass Remus mehr über Sirius merkwürdiges Verhalten weiß.

"Peter kommt", wirft Sirius jedoch desinteressiert in die Runde, auf das Thema nicht weiter eingehend.

Aufgebend nuschelt Remus irgendwas von Bibliothek und verschwindet. James sieht ihm noch kurz hinterher, dann blickt er wieder auf die Karte.

Beide verfolgen den Namen Peter Pettigrew, dieser bleibt stehen und schlägt einen anderen Weg ein als den, der zu ihnen führt.

Neugierig sehen sie ihm weiter zu, bis dieser auf einen Namen trifft.

Verwundert heben sie gleichzeitig die Köpfe, sehen sich an- nur um in schallendes Gelächter auszubrechen.

Als sie sich wieder eingekriegt haben, sind die zwei Punkte ganz nah beieinander.

"Wer hätte gedacht, dass sogar Peter mal jemanden abkriegt?", gibt Sirius offen seine Verwunderung zu.

"Stimmt und das sogar vor dir", neckt ihn James und fängt sich einen leichten Ellbogenstoß ein.

Schließlich lehnt sich Sirius seufzend zurück. Langsam wird die Steinbank echt ungemütlich, besonders, da sie im Winter nicht besonders warm ist.

James währenddessen lösche die Karte und faltet sie zusammen.

Einzelne Schüler kommen an ihnen vorbei, jedoch scheint sich keiner für sie zu interessieren.

Eine Weile starren sie so einfach nur vor sich hin, jeder in seiner eigenen, kleinen Welt.

"Weißt du, was ich heute mit Lily machen werde?", durchbricht James die stille Gemeinsamkeit.

"Hm?" Es interessiert ihn nicht wirklich was James mit Lily tut.

Ein dreckiges Lachen seitens James.

"Unfeine Sachen."

Sirius grinst, sieht ihn wissend an.

"Tztz, Prongs, du kleines Ferkel. So was macht man doch nicht", tadelt er ihn gespielt.

Aber James lacht darauf nur, hat wieder dieses Funkeln in den Augen was nur Lily gehörte. Manchmal war er glatt neidisch auf sie...

"Du glaubst kaum, was man alles im Vertrauensschülerbad machen kann."

"Und du glaubst nicht, welche Dinge man auf einer Toilette anstellen kann", steuert Sirius diese Anspielung ohne nachzudenken bei.

"Ach? Erfahrung?" Jetzt richtet James seine ganze Aufmerksamkeit auf ihn. Innerlich verflucht er sich für seine große Klappe.

"Nun, nur gehört", versucht Sirius sich schwach heraus zu reden. James schaut skeptisch drein, sagt aber weiter nichts dazu.

Sondern richtet seine Aufmerksamkeit jetzt auf etwas anderes. Fing an zu grinsen.

"Schau mal, Padfoot!"

Sirius folgt dem ausgestreckten Zeigefinger seines Freunde und schluckt.

"Schniefelus", sagt er tonlos.

Der Slytherin war vollkommen in ein Blatt vertieft und würde sie sicher nur dann bemerken, wenn sie ihn rufen würden. Als James genau das tun wollte, hielt ihn Sirius davon ab.

"Nicht", zischt er.

James sieht ihn verwundert an.

"Warum?"

Es ist pures Glück, dass genau in diesem Augenblick Lily um die Ecke kommt. Sirius nickt in ihre Richtung und James sagt nur: 'Oh'. Freudig begrüßt sie beide und setzt sich zwischen sie; besser drängelt. Sofort beginnt James, sich durch sein Haar zu fahren.

Alte Gewohnheiten wurde man nicht los; er weiß das genau. Lily verdreht auf diese Geste nur die Augen, gibt ihrem Freund einen leichten Klaps.

Nein, Lily steht nicht auf eingebildete Jungs Zumindest behauptet sie das. Aber warum ist sie dann mit James zusammen?

Lächelnd wendet Sirius den Blick ab als die beiden anfangen sich zu küssen. Vorbei an Lilys roten Haarschopf genau in das bleiche Gesicht des Slytherin.

Ihre Blicke treffen sich und dennoch hat er das Gefühl, dass sie sich nicht sehen.

James schubst ihn, er wendet seine Augen ab. Lacht auf den Spruch von seinem Freund, Lily verzieht eine Schnute. Sieht wieder an ihr vorbei.

Snape ist verschwunden.
 

Unsicher fährt Sirius den rauen Einband mit seiner Hand nach. Wiegte es, drehte es, besieht sich die einzelnen Zettel, die an manchen Stellen rausragen.

"Zaubertränke, ihre Wirkungen und Vielfalten", liest er sich den Titel selbst vor. Seufzend rollt er sich auf den Bauch, legt das Buch auf sein Kissen und betrachtet es.

Es ist nicht sein Eigentum, also darf er es auch gar nicht besitzen. Und wenn er es nicht besitzen darf, dann auch nicht lesen.

So verlangt der Anstand es.

Er streicht eine Haarsträhne aus dem Gesicht, malt Formen auf seiner Bettdecke nach. Sieht wieder auf das Buch, verzieht eine trotzige Miene.

Seit zwei Tagen hat er das Buch jetzt schon und die anderen zwei auch. Und ihr Besitzer hat sie noch nicht zurückverlangt. Also sind es jetzt indirekt seine Bücher.

Außerdem...es macht ihn neugierig womit sich die Hakennase in seiner Freizeit beschäftigt.

Deswegen greift er danach und schlägt wahllos eine Seite auf.

Irgendein Trank, der eindeutig dem Anwender den Tod bringen wird, zeigt sich ihm freudig mit kleinen, sehr anschaulichen Bildern und einer genauen Beschreibung zu dessen Herstellung.

Für Zaubertränke konnte sich Sirius noch nie wirklich begeistern, schon allein wegen diesem Beispiel. Was bitteschön bringt es, wenn sie lernen, Gifte herzustellen mit denen sie sich gegenseitig umbringen ohne sich die Hände schmutzig zu machen?

Das lädt Ehefrauen geradezu ein, ihre Ehemänner ins Jenseits zu befördern.

Dennoch legt er das Buch nicht an die Seite, blättert um, wo eine Zettel zwischen klemmte. Vorsichtig nimmt er ihn in die Hand. Mit enger Schrift steht dort als Überschrift 'Traum', sieht auf die Seite, wo ebenfalls die Überschrift etwas mit Traum zu tun hat.

Bevor Sirius sich das näher anschauen kann, hört er Schritte.

Panisch steckt er den Zettel zurück, klappt das Buch zu und buchsiert es unter sein Bett.

Gerade als er sich wieder aufrichtet, geht die Schlafsaaltür auf.

Herein tritt Remus, beladen mit Büchern und noch blasserem Gesicht als vorhin.

Keuchend lässt er die Bücher auf sein Bett fallen und streckt sich erst einmal.

Hält inne in seiner Bewegung, als er Sirius wahrnimmt.

"Padfoot? Was machst du denn hier?", fragt er, sichtlich überrascht.

Sirius zuckt mit den Schultern, schlendert zum Fenster hinüber und sieht raus auf die weiße Landschaft von Hogwarts.

"Nicht mit Prongs unterwegs?", stellt Remus eine neue Frage.

Jetzt setzt sich Sirius auf die Fensterbank, der Landschaft den Rücken zugekehrt.

"Nein, der ist mit Lily beschäftigt", gibt er säuerlich zu. Sein Freund indessen zog sich den Mantel aus, blickt ihn besorgt an.

"Und deswegen bist du nicht bei ihm? Wegen Lily?"

Sirius schaut unbegeistert drein.

"Ich möchte nicht daneben stehen während die sich näher miteinander beschäftigen. Du verstehst?"

Leise lacht Remus vergnügt auf, sortiert die Bücher ordentlich.

"Ja, das verstehe ich."

"Weißt du, manchmal glaube ich, bin ich eifersüchtig auf Lily", fängt Sirius leise an, begutachtet dabei den Boden ausführlich.

Remus setzt sich neben ihm auf die Fensterbank.

"Nur verständlich."

Verwundert hebt Sirius den Kopf.

"Tatsächlich?"

Sein Freund nickt, nimmt den Schal ab.

"Ihr seid wie Brüder. Aber da James jetzt mit Lily zusammen ist, will er natürlich jede Menge Zeit mit ihr verbringen. Deswegen hat er keine Zeit mehr für dich und du fühlst dich vernachlässigt. Daher kommt deine Eifersucht auf Lily, da sie ihn dir nun wegnimmt", erklärt Remus ihm.

Darauf kann Sirius nur zustimmend nicken, legt den Kopf etwas schief.

"Ich weiß es ist albern aber...ich vermisse den alten James ein wenig. Der hat auch von Lily geschwärmt- aber nicht die ganze Zeit über."

Sie beide lachen. Ja, James kann sich den Mund fusselig reden, wenn es um Lily geht.

"Meinst du sie werden einmal heiraten, Moony?"

"Wohlmöglich."

"Unser Prongs, verheiratet. Welch sonderbarer Gedanke."

"Nur weil er sich auf eine Person festlegen kann und du nicht."

"Hey! Das habe ich überhört!"

Grinsend zerwuschelt er Remus' Haare, dieser wehrt sich nur halbherzig dagegen.

Dann verstummen sie beide wieder.

"Moony?"

"Ja?"

"Bleibst wenigstens du bei mir?"

Irritiert runzelt Remus die Stirn, schielt zu seinem Freund, dieser erwidert den Blick.

"Natürlich, wir sind Freunde."

Sirius schüttelt den Kopf.

"So mein ich das nicht..."

Die Falte auf Remus Stirn wird größer als Sirius' Gesicht leicht rosa wurde.

"Ich meine...du holst dir nicht jetzt auch noch eine Freundin und lässt mich hier alleine mein Dasein fristen, oder?"

Kaum ist die Frage draußen, lächelte Remus gutmütig, legte einen Arm um Sirius.

"Nein, mein lieber Padfoot, dafür bin ich zu sehr in meine Bücher verliebt."

Bellendes Lachen füllt den Raum.
 

Eine kühle Brise zerrt an ihren Kleidern, lässt sie frösteln. Der Schnee unter ihren Füßen knirscht bei jedem Schritt. Sirius schaut durch den Tarnumhang auf zum Himmel.

Es wird eine Sternenklare Nacht und jeden Moment wird der Vollmond erscheinen.

James neben ihm flucht leise, Peter ist, wie immer an solchen Abenden, ganz ruhig.

Vor ihnen kann er Remus Umrisse ausmachen, gebückt, verkrampft.

Da kommt endlich der riesige Baum ins Sichtfeld. Ruhig liegt die Peitschende Weiden vor ihnen. Ja, ruhig solange man ihr nicht zu nahe kommt.

Remus hält inne, dreht sich um, sucht ihre Position anhand der Fußspuren im Schnee.

Ja, Sirius weiß, warum James flucht und er tat es auch.

Sie können nur hoffen, dass ein starker Wind wehen wird, der ihre Spuren wieder verwischt, aber er zweifelt daran.

Wieder stellen sie ihr Glück auf die Probe.

Vielleicht ist es genau das, was sein Adrelanien hoch pumpt und ihn mit unsagbarer Begeisterung erfüllt.

Er nimmt wahr, wie James sich umsieht, dann zieht er den Tarnumhang von ihnen herunter. Sofort macht sich ein Gefühl der Nacktheit bemerkbar. Jetzt kann sie jeder sehen. Einige Sekunden stehen sie einfach nur da, dann räuspert sich Remus.

Sie sehen alle auf Peter, der die Augen zusammen kneift.

Sein Gesicht läuft rot an, das kann Sirius sogar in der Dunkelheit erkennen, wenn auch nicht die Farbe an sich.

Die menschliche Gestalt von Peter schrumpft zusammen. Blondes Haar wich grau, riesige Ohren, Hände, die zu Krallen wurden.

Ein Lidschlag später ist kein Peter mehr zu sehen, nur eine fette Ratte. Diese huscht flink durch den Schnee auf den Baum zu.

Kurz passiert nichts, dann ein Quieken. Das Zeichen dafür, dass der Weg sicher ist.

Remus voran, James und er als Schlusslicht bewegen sich auf die Wurzel des Baumes zu. Eine kleine Höhle ist nun zu sehen, in die Remus ohne zu zögern hinein steigt. James nickt der Ratte auf dem Knoten des Baumes zu, klettert dann selbst hinab.

Sirius dreht sich nochmals zu dem Schloss um, kann aber nichts weiter außer Schatten sehen.

Dann steigt auch er hinab, Peter folgt ihm.

Es dauert einige Minuten, bis sie durch den Erdtunnel gekrochen sind und schließlich im Inneren eines ziemlich demolierten Hauses ankamen. Die Heulende Hütte, extra nur für Remus John Lupin gebaut, dem Werwolf.

James tritt an eines der zugenagelten Holzfenster heran, Remus dagegen lässt sich jetzt schon völlig außer Atmen an der Wand herunter sinken. Peter huscht an ihm vorbei und verkriecht sich in einer der dunklen Ecken, wartet immer dort bis Remus verwandelt ist. Sirius selbst lehnt sich einfach an die Wand.

"Möchtest du mit uns durch den Wald laufen, Moony?", durchbricht James die erdrückende Stille. Es ist eine rein rhetorische Frage. Meist kann Remus sich nur vage erinnern, was er als Werwolf getan hat. Daher ist es eigentlich völlig egal, ob sie ihn fragen oder nicht.

Aber sie tun es. Sie sind seine Freunde. Sie sind in der Zeit seiner Verwandlung für seine und die Sicherheit anderer verantwortlich.

"Gerne. Dann fühle ich mich morgen womöglich etwas besser", meint Remus schwach. James nickte Sirius zu.

Sirius stößt sich von der Wand ab, schließt die Augen, konzentriert sich.

Heiße Wellen durchschießen seinen Körper, seine Knochen fühlen sich an, als würden sie in brennendes Eisen getaucht. Sein Denken wird durch ein weiteres ersetzt, spürte, wie die Gerüche, Geräusche um ihn sich verändern.

Als er die Augen wieder öffnet, sieht die Welt völlig anders aus.

Verunstaltete Farben mischen sich hier, alles ist etwas unscharf aus, so als schaue man durch eine Brille, die nicht für die eigene Sehstärke gemacht worden ist.

Nimmt den Geruch von Fleisch, Schweiß und anderen Dingen war, die sein menschlicher Verstand nur schwer zuordnen konnte, sein tierischer jedoch beiläufig registriert.

Dann hört er den Jungen, den er als Remus erkennt, schreien. Hat den Drang zu bellen, zieht jedoch nur den Schwanz ein, legt die Ohren schief.

Es dauert nur einige Sekunden, dann ist ein neuer Geruch in seiner Nase, von einem anderen Wesen. Ein Artgenosse, sagt ihm sein tierisches Ich.

Neben ihn erklingen jetzt Hufschläge. Prongs...James, erinnert er sich.

Sie nehmen den Werwolf in ihre Mitte, führen ihn hinaus.

Unter seinen Pfoten huscht eine Ratte vorbei, kurz will er zubeißen, besinnt sich aber, dass dies auch einer seiner Freunde ist.

Draußen schlägt ihm der frische Duft von Freiheit entgegen. Sein Geist erwacht und sie rennen los. Durch den Schnee in den Wald.

Sirius bellt freudig auf.

Er genießt jede Minute, in denen er sich keine Gedanken über sein Leben machen kann.

Denn heute Abend gibt es nur das Denken eines Hundes, die Freiheit und seine Freunde.
 

Sirius legt den Mantel um die schlaffen Schulter von Remus. Dieser lächelt ihn schwach an.

James steht weiter entfernt von ihnen, hält Ausschau nach ungebetenem Besuch.

"Gehts soweit?", fragt Sirius seinen Freund, als er ihm noch den Schal reicht. Remus nickt nur schwach.

Dann kommt Peter, der den Tarnumhang geholt hat.

"Oh, Madam Pomfrey kommt!" James stapft zu seinen Freunden hin, die aufhören Remus zu umsorgen.

"Bis nachher", nuschelt Remus nur. Taumelt an ihnen vorbei, Madam Pomfrey entgegen.

James seufzt, sie drängen sich aneinander und er wirft den Umhang über sie.

Sie warten eine Weile, bis Remus und Madam Pomfrey am Schlossportal ankommen und setzen sich dann auch in Bewegung.

Während sie auf den Rückweg sind, fällt Sirius wieder, ein warum er Vollmondnächte mag.

Sie lassen ihn vergessen. Denn kaum betreten sie das Schloss, machen sich auf den Weg um ihre Schultaschen zu holen, wird ihm sein jetztiges Leben wieder klar.

Und kurz erhascht er einen Blick auf einen Slytherin, den er nur allzu gut kennt. Aber er kann es sich auch eingebildet haben.
 

Erschöpft lässt sich Sirius in sein weiches Bett fallen. Ein tiefer Seufzer entkommt ihm. Den ganzen Tag ist Remus nicht bei ihnen gewesen. Sie haben ihn vorhin noch besucht, ein wenig Schokolade und Hausaufgaben zum aufheitern mitgebracht. Er reibt sich seine schmerzenden Beine.

Und James und Peter sind nur im Unterricht da gewesen, sonst haben sie sich mit ihren Freundinnen verzogen.

Und er? Er hat jede Pause Remus einen Besuch abgestattet. Was sollte er sonst tun?

Er dachte wieder an Zaubertränke. Da hat er neben der Hakennase gearbeitet.

Sie haben weder ein Wort noch ein Blick gewechselt.

Und es wurmt ihn.

"Wenigstens eine Beleidigung oder die Frage nach seinen Büchern hätte er mal an mich wenden können", murmelt er leise zu sich selbst. Schließt die Augen.

Ruckartig richtete er sich wieder auf. Die Bücher!

Hastig holt er das Buch vom Vortag wieder hervor und schlägt die letzte Seite auf.

'Der Traumtrank', steht dort.

'Dieser Trank produziert beim Anwender des Trankes den Traum, den der Hersteller in den Trank eingebaut hat. Vorsicht- der Anwender kann durch den Trank den Traum nach seinen Wünschen verändern.'

Daher hat Snape also diese beknackte Idee dieses verrückten Traumes, stellt Sirius düster fest. Nimmt seinen Notizzettel in die Hand.

Dort steht in groben Punkten der Ablauf seines Traumes.

Sirius runzelt die Stirn. Nimmt nochmal den Zettel unter die Lupe, findet dort nichts weiter Geschriebenes.

Schaut nochmal auf die Seite, nein da auch nicht. Schaut sich so um, ob womöglich irgendwo ein Zettel rausgefallen war.

Auch nicht...

Aber da fehlt doch was. Er sieht den Zettel nochmal an, liest den letzten Punkt.

Trost.

Ja, dass er ihn getröstet hat, daran kann er sich auch noch erinnern. Wo ist der verdammte Rest des Traumes? Mit dem Umarmen, Küssen und... nun, einfach der Rest?!

Starrt den Zettel wieder an, schweift von ihm zu der Seite im Buch, bleibt an einem bestimmten Satz hängen.

'Vorsicht, der Anwender kann durch den Trank den Traum nach seinen Wünschen verändern.'

Ändern, fortführen also. Nach seinen Wünschen...

Besieht sich wieder den kargen Notizzettel von Snape.

Fortführen nach seinen Wünschen, nach seinem Verlangen...

Plötzlich wird ihm ganz übel, sein Herz beginnt zu rasen.

Aber das hieße ja...?!

Als ob das Buch giftig wäre, schmeißt er es von sich, schaut sich panisch um.

Das heißt ja, der zweite Teil seines Traumes, ab dem Umarmen, ist nach SEINEM Wunsch gewesen.

Er hat gewollt, das zu träumen!

Und mit einmal bricht der unsichtbare Damm in seinem Kopf. Alle Dinge der letzten Tage, ja womöglich sogar Monate, bei denen er mit der Hakennase zusammen getroffen ist, stürzen auf ihn ein.

Die Bedeutung dessen leuchtet jetzt, wie eine dieser Muggel-Reklammetafeln in seinem Inneren.

Tränen steigen in ihm auf.

Ist seine Welt in den Tagen davor schon durch Snape aus dem Konzept gebracht worden, fällt sie jetzt wie ein Kartenhaus zusammen.

Das heißt ja- er ist schon seit einer Ewigkeit...- er ist schon vor dem Traum- er ist- er ist in...

Er ist in seinen Feind ...

Er, Sirius Black, war bereits in Severus Snape verschossen, bevor dieser jemals irgendwas gemacht hatte...



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Kommentare zu diesem Kapitel (11)
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Von:  Hatto
2007-10-06T17:12:04+00:00 06.10.2007 19:12


ích bin begeistert... es hat 10 Kapitel und zwei klärende Gespräche gedauert... aber er hat begriffen... YES!
ich bekam schon so langsam meine Zweifel *g*

Die erste Szene des Kapitels gefällt mir immer noch am besten... das is so süß wie er ihn durch die Spiegelung des Fensters entspannt, mit dem Kopf auf den Tisch, beobachtet.

Wegen der Bücher... ist Sirius immer noch nicht aufgefallen das Sev noch seinen Lieblingspulli hat? nicht das er ihn nicht behalten sollte…Severus mit dem Pulli im Arm beim einschlafen ist ein wirklich gottesgleicher Anblick...

lieb gruß Hatto

schreib schnell weiter XD

Von:  Merylex
2007-10-06T17:02:54+00:00 06.10.2007 19:02
mein beileid. Snape hat echt nur Trost in den Traum gepackt?
mann wie traurig ist das den wieder?
wie kommt er dan darauf von Sirius mehr zu wollen?

Von:  Sharia
2007-10-06T08:10:55+00:00 06.10.2007 10:10
YES, haste es auch mal kapiert, ...
ALso der übliche kauterwelsch *keine ahnung ob das so geschrieben wird aber egal*:
die Verwandlung von Sirius zum Hund hast du meiner meinung nach gut beschrieben. Und das mit dem Trank.... ohoioioioioi
*singt* Siri liebt Sevi, Siri liebt Sevi, der mag ihn aber zur zeit net mehr *hört auf zu singen*
Mal sehen wie es Sirius schafft das Snapy-Poo wieder mit ihm redet...
Von: abgemeldet
2007-10-06T06:52:39+00:00 06.10.2007 08:52
T-T Ich hasse es, wenn ich noch Fehler entdecke... *drop*
Na ja... also ich bin schon sehr gespannt, was Sirius jetzt im Bezug auf Sev unternehmen will... *eg*
+hust*
ja~
Verzeih mir, dass ich was übersehen habe... >.<
Von:  NeverEndingSong
2007-10-05T20:21:17+00:00 05.10.2007 22:21
Endlich hat er es kapiert!
So ein kleines süßes dummerchen!^^
So und jetzt bekomm mal Sevi dazu, dass er dir verzeiht, das will ich sehen! XD

WEITER
Von:  Shady
2007-10-05T18:05:36+00:00 05.10.2007 20:05
Erkenntnis ist der beste Weg, nicht? xD (oder wie der Spruch auch immer gegangen ist) Also wirklich, Sirius hätte doch schon vorher auffallen können, dass er in Snape verliebt ist! Warum hätte er ihn sonst küssen oder andere Sachen mit ihm machen soll... Aber naja, er war ja noch nie der Hellste.. *drop*
Ach, er ist eifersüchtig auf Lily? ;D Wirklich arm, der gute Sirius...
Wieso hast du in dem Kapitel eigentlich in der Gegenwart geschrieben? Ich meine, es hat nicht schlecht gepasst. Aber ab und zu bist du kurz in die Mitvergangenheit gewechselt. Zum Beispiel bei:
>>Er genoss jede Minute, in denen er sich keine Gedanken über sein Leben machen kann.<<
Tja, das war alles, was ich heute mal wieder zu sagen hatte ;-)

Mach schnell weiter
Glg
deine Dark

Von:  Severus_Snape
2007-10-05T17:48:12+00:00 05.10.2007 19:48
Darauf wär ich nicht gekommen ^^
Prima Kapitel, toll beschrieben gefällt mir gut.

lg dia-chan
Von: abgemeldet
2007-10-05T16:06:04+00:00 05.10.2007 18:06
DAS nenne ich erkenntnis :D ich bin ja mal gespannt, wie er das jetzt severus erklären will. wehe, er tuts nicht, dann gibts ne kopfnuss -.-
das severus nicht mit ihm redet, kann ich aber echt gut verstehen.
Von:  xuxu713
2007-10-05T15:59:00+00:00 05.10.2007 17:59
WOW, diese Erkenntnis das er selbst den Traum so beeinflusst hat, wie er es wollte und das er Severus liebt muss Sirius echt schocken. Besonders hat mir gefallen, dass Sirius bei Remus Nähe gesucht hat, weil er sich von James vernachlässigt fühlt. Dennoch bin gespannt was Sirius Erkenntnis nun zur Folge hat für ihn und Severus.
Von:  sira321
2007-10-05T15:47:40+00:00 05.10.2007 17:47
wow das is aber ne schnelle erkenntnis XDD
und was will er jetzt machen???also sevy redet ja anscheinend nicht mehr mit ihm....die nächsten kapis werden bestimmt die schönsten :3
also mach bitte schnell weiter *um neuen stoff bettel*


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