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Dirty little secret

I'll keep you (SB&SS)
von

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Mein Glück

Ach ich liebe eure Kommentare einfach, so dass ich euch hier in dem Kapitel einfach antworten muss xD
 

Hier habt recht. James ist in der FF einfach ein egoistisches Schwein. Er hat zwar Lily und kümmert sich seitdem einen Mist um seine Freunde aber dennoch wurmt es ihn, wenn diese ihn nichts erzählen. Aber was ihm halt am meisten stört, ist das es Snape ist in den Sirius ist. Ich denke mir immer, dass James ein guter Mensch ist, seine Freunde liebt, beschützen möchte und genau deswegen ihnen manchmal Dinge antut, die nicht richtig sind.

Und zu Sirius. Naja er war ja glücklich und alles. Aber er hatte es Snape von vornerein gesagt gehabt *Mal Sirius hier etwas beschütz*. Ich meine Sirius hasst seine Familie, alles was er hat sind seine Freunde. Besonders James vergöttert er teilweise, so denk ichs mir immer. Er würde alles stehn und liegen lassen nur um James nicht zu entzürnen. Was wohl ziemlich dumm von ihm ist.

Aber von Snape war es, wie du es so schön sagtest xuxu713 kein genialer Schazug von ihm, besonders da er es ja nicht gerade höflich gesagt hat.

War klar, dass das nicht klappen konnte, oder?

Persönlich würde ich auch eher eine jahrelange Freundschaft vorziehen als mal eben ein bisschen geflirte und alles mit einem Kerl, den ich davor immer verhext habe.

Aber ansonsten...eure Auffassungen über das ganze Kapitel sind einfach zu herrlich ^_^ Hat mich richtig gefreut.
 

So und nun...zum eigentlichen Teil des Ganzen xD

Wie immer vielen Dank an meine liebste Beta Halbblutprinz, die wie immer alles verbessert hat und es erst leserlich machte.

Zum Kapitel selbst.

Viel Kitsch...viel OOC(obwohl DAS sollte euch ja nicht mehr stören) und eine Besonderheit...ein kurzer Abschnitt ist aus Snapes Sicht! Suprise, suprise!

Naja und *hust* ich werd ein Extra Adult Kapitel machen...aber diejenigen die es nicht lesen können, keine Sorge, es passiert nichts Wichtiges dort und man kann sich beim letzten Satz dieses Kapitel denken, was genau passiert.

Joar, was noch?

Viel Spaß...genießt es :)
 

MvlG, Midoh
 


 

Mein Glück
 

Für einen Sekundenbruchteil sah er ihn an. Sah ihm wirklich ins Gesicht. Erwiderte den Augenkontakt. Doch einen Lidschlag später war es vorbei.

Der eiserne Griff um sein Herz verfestigte sich. Wandte sich ab, ertrug seinen Anblick nicht länger.

Hörte dem Gespräch seiner Freunde zu. Und doch war er in Gedanken weit, weit weg-bei ihm.

Sie liefen aneinander vorbei- doch irgendwie auch nicht.

Sie arbeiteten in Zaubertränke miteinander- doch irgendwie auch nicht.

Warfen sich rasche Blicke zu, wenn niemand auf sie achtete- doch irgendwie auch nicht.

Keine Zwischenfälle, keine Begegnungen, keine Worte, keine Berührungen.

Es schien so, als ob jeweils der Andere nicht zu existieren schien.

Da war einfach nichts mehr.

Leider sagte niemand, dass das Nichts einfach alles ist.

Freundschaften, Beziehungen, materielle Dinge, ja die ganze Natur und Welt an sich. Das Alles wurde nicht für die Ewigkeit erschaffen, es besitzt diese Gabe, dieses Privileg nicht. Die Ewigkeit war nur eine Vorstellung, die allein im Kopf überlebte.

Aber es gab Fälle, in denen es die Ewigkeit wirklich gab. Doch diese zerstören wir meistens selbst. Denn man lebt ein Leben, in dem man das alte Alles ausradieren muss, um ein neues Alles zu schaffen.

Und manchmal wird uns das Alles zu schwer und wir lassen es einfach fallen.

Sirius Black war sich seines Alles in Bezug auf eine bestimmte Person bewusst.

Er hatte Alles fallen lassen, um sein normales Alles nicht zu verlieren.
 

Sirius wollte seine Ruhe. Abstand. Einfach für sich alleine sein. Doch es wurde ihm nicht gegönnt. Nicht eine Sekunde lang.

War er auf dem Weg zum Unterricht, zum Essen, zur Bibliothek oder sonst irgendwohin, war ihm immer einer von ihnen auf den Fersen.

War es nicht James, dann war es Peter. War es nicht Peter, dann war es James.

Er konnte nicht einmal mit Remus darüber reden, da dieser sich nach dem Zwischenfall im Hof heftig mit James gestritten hatte. Seitdem wich er ihnen schon drei Wochen aus.

Dadurch fühlte er sich noch verlorener.

Verloren in einer Wüste.

Kein Ende weit und breit.

Er seufzte. Diese Melancholie lag ihm eigentlich kein Stück, doch irgendwie war sie allgegenwärtig.

Ein harter Stoß in die Seite holte ihn aus seiner gedanklichen Welt ins Hier und Jetzt zurück.

"Liegen meine Haare richtig?", fragte James ihn hastig. Sirius nickte, schaute auf und sieht Evans auf sie zukommen.

Er saß mit James wieder einmal auf einer der unzähligen Treppen Hogwarts'. Peter eine Stufe über ihnen, vertieft- und verzweifelt- in seine Verwandlungshausaufgaben. Das Fach lag dem armen Tropf wirklich nicht.

Jetzt erreichte Evans James und sie küssten sich zur Begrüßung. Das Verlangen, James jetzt auf jede erdenkliche Weise Schmerzen zuzufügen, überkam ihn. Verdrängte es jedoch mit einem hoffentlich freundlichen Lächeln.

"Das muss ich dir erzählen, James!", sagte Lily ganz aufgebracht. Fing an, irgendwas von ihrer Freundin zu erzählen. Ein Unfall mit einem Jungen, den sie mochte oder so.

Als James laut lachte, Lily auch, lächelte er wenigstens, wenn auch kurz.

Nach einiger Zeit stand Sirius auf.

"Ich gehe mal in die Bibliothek. Vielleicht ist ja Moony dort."

Sofort sprang James auf.

"Ich komme mit!"

Lily runzelte die Stirn, sah zwischen den Beiden hin und her.

"Auf dich wird er bestimmt noch wütend sein, denkst du nicht auch, Prongs?", meinte Sirius nur schlicht, obwohl er innerlich wusste, dass jetzt auf jeden Fall Peter mitkommen würde.

James schien einen kurzen Kampf mit sich selbst auszufechten, als er ihm einen Arm um die Schulter legte.

"Ach, wer braucht schon den ollen Moony. Lass uns lieber was Lustiges machen! Wie wäre es mit Filch eine neue Frisur zu verpassen oder den neuen Zauberspruch ausprobieren, der schon seit Monaten vor sich hingammelt?"

James lachte und Sirius stimmte mit ein.

Doch nur Lily bemerkte, dass Sirius' Lachen völlig emotionslos war.

Trostlos.

Leer.

Unecht.

Und es entsetzte sie, dass sein bester Freund, ihr fester Freund, dies kein bisschen zu kümmern schien. In wenigen Herzschlägen hatte sie einen Entschluss gefasst.

"Na, wenn ihr Jungs meint, euch wieder Ärger einhandeln zu müssen, gehe ich dann Mal."

Sofort ließ James Sirius los und umarmte Lily.

"Du bist mir doch nicht böse, oder?" Dabei zog er eine traurige Schnute.

Sie küsste ihn kurz, nicht ohne Sirius Reaktion zu sehen- nein, blanke Mordlust. Beinahe hätte sie aufgeschrieen, doch so schnell dieser Ausdruck beim Blacksprössling in dessen Augen zu lesen war, so schnell war er wieder fort.

Sie löste sich von James, winkte noch einmal und hastete die Treppen hinab.

Ihr Ziel war die Bibliothek und eine ganz bestimmte Person.
 

Der Schwarzhaarige schaute aus dem geöffneten Fenster in die Tiefe. Zehn, zwanzig, dreißig, vierzig, fünfzig, siebzig, achtzig, neunzig, hundert, hundertzehn, hundertzwanzig...Ja, hundertzwanzig waren es bestimmt bis zum Boden, wenn nicht sogar mehr.

Sogar in der Dunkelheit konnte er die Wiesen sehen, die ab und an, an manchen Stellen noch mit Schnee bedeckt waren.

Der Aufprall würde hart werden. Schmerzhaft. Und das Ende bedeuten.

Stieß einen tiefen Seufzer aus.

Dumme Gedanken, ganz dumme Gedanken.

Sinnlos. Schwachsinnig. Verboten.

Heftete seinen Blick jetzt auf den dunklen Wald, dann hoch zu Firmament.

Bald war wieder Vollmond.

Dieses Mal müsste Remus wohl ohne sie gehen.

Sein schlechtes Gewissen gegenüber dem Gryffindor stieg.

Hörte, wie die Schlafsaaltür aufging und drehte den Kopf dorthin.

Wenn man vom Teufel spricht, kommt er um die Ecke.

Remus blickte in die Runde, ließ seine Augen dann auf Sirius ruhen.

"Padfoot, kann ich kurz mit dir sprechen?"

James, der die ganze Zeit auf seinem Bett gelegen hatte und irgendwelche Quidditchzeitschriften gelesen hatte, richtete sich auf.

"Privat", fügte Remus noch betont scharf hinzu.

Sirius erhob sich, James ebenfalls.

"Was du Padfoot zu sagen hast, kannst du mir auch sagen, Moony", meinte James eindeutig angriffslustig. Unsicher blieb Sirius am Fenster stehen, da mischte er sich lieber nicht ein.

"Nein, da es, wie ich bereits sagte privat ist."

"Und ich sagte, dass es das nicht zu tun braucht. Wir sind doch alle Freunde und können jedem alles erzählen."

Sicherheitshalber trat Sirius jetzt doch näher an James heran, suchte die Zauberstäbe seiner beider Freunde und seinen eigenen.

"Manchmal gibt es Sachen, die man nur unter vier Augen besprechen kann, Prongs. Genau dies ist einer dieser Fälle. Also, Padfoot?"

Bevor Sirius jedoch antworten konnte, hinderte James ihn wieder daran.

"Ich wüsste nicht, was ihr miteinander zu besprechen hättet. Außer es geht wieder um irgendeinen 'Plan', Schniefelus anzumachen!"

Bei dem heftigen Tonfall von James zuckte Sirius zusammen, machte einen großen Schritt von ihm weg und versuchte keinen seiner Freunde anzuschauen, aber trotzdem den Kopf nicht zu senken. Also starrte er versucht desinteressiert an einen Punkt der Wand.

"Es geht, um Sirius' Wohlbefinden. Denn heute kam Lily vorbei und hat mir da einige Fragen gestellt, deren Antworten ich ihr bereitwillig gegeben habe."

Jetzt sahen beide Jungen den Braunhaarigen verwirrt an.

"Was für Fragen?"

"Mein Wohlbefinden?"

Fragten sie gleichzeitig.

"Ja, dein Wohlbefinden. Ich habe Lily erklärt, dass du seit dem letzten Zwischenfall mit Schniefelus so bist. Ach, und Prongs- Lily wird deswegen nochmal ein ernstes Wörtchen reden."

Noch nie hatte Sirius Remus so abwertend zu James sprechen hören oder besser, so dermaßen gehässig. Diesem wich jede gesunde Farbe aus dem Gesicht.

"Du hast ihr erzählt, dass ich Schniefelus verhext habe?", stieß er fassungslos hinaus.

"Ich habe ihr sogar jeden einzelnen Spruch gesagt, den du benutzt hast."

"Oha", teilte Sirius seinen intelligenten Gedankengang laut mit.

Remus lächelte schwach, was jedoch das genaue Gegenteil von nett war.

"Das...Das war", stammelte James, klappte dann jedoch den Mund wieder zusammen.

Schaute wütend von Remus zu Sirius.

"Ihr seid echt das Letzte!"

Nachdem er diesen Satz laut rausgeschrien hatte, rannte er hinaus.

Sirius setzte an, um ihn zu folgen, doch Remus hielt ihn auf.

"Sirius, bitte. Wir müssen reden!"

Kurz war Sirius drauf und dran, James zu folgen. Wollte nicht dessen Zorn auf sich ziehen. Zudem wusste er, worüber Remus genau sprechen wollte, und ob er das konnte, bezweifelte er.

Jedoch schob ihn Remus schon zu James' Bett und zwang ihn, sich dort hinzusetzten. Ohne viel Gegenwehr ergab er sich, schaute jedoch seine Hände an, statt in Remus' Gesicht.

Remus dagegen hockte sich vor ihm hin, legte beruhigend seine Hände auf Sirius' Oberschenkel.

"Wie geht es dir?"

"Gut", antwortete er tonlos.

Sein Freund schüttelte nur den Kopf.

"Lily kam heute zu mir. Weißt du was sie mich fragte?"

"Nein, aber gleich, da du es mir sicher erzählen wirst." Er versuchte lässig zu klingen, was jedoch genauso tonlos aus seinem Mund kam.

"Sie fragte mich, was passiert wäre. Ob es Streit zwischen dir und James gegeben hätte. Denn James verhielt sich sehr aggressiv und ziemlich merkwürdig zur Zeit. Und heute hatte sie dich gesehen, dein Verhalten. Da hat sie dann eins und eins zusammen gezählt."

Das James sich äußert aggressiv verhielt, merkte nicht nur Lily. Natürlich konnte Sirius es verstehen, er war doch der Auslöser dafür. Aber es gelang ihm einfach nicht, James diesen Zorn, diesen Frust, der vielleicht noch da war, zu nehmen. Er wollte es nicht.

Natürlich wusste er, wie egoistisch das war, zudem war James sein bester Freund. Aber wenn er schon leiden musste, dann nicht alleine.

Jedoch die Tatsache, dass ausgerechnet Lily Evans seine Schauspielerei durchschaute, verwunderte ihn. Er hätte nicht gedacht, dass sie ihn so gut kannte...

"Wie geht es dir wirklich?", stellte Remus seine Frage erneut.

Und als hätte sein Freund damit die unsichtbare Wand, die seit dem Zwischenfall zwischen ihm und seinem eigenem Herzen stand zerbrochen, brachen plötzlich all die Empfindungen über ihn herein.

Die ganzen drei Wochen waren die Hölle gewesen.

Sirius hatte ihn immer sehen müssen.

Dennoch durfte er ihn nicht berühren, obwohl er sich so danach sehnte. Wollte dessen blasse Haut berühren, durch die fettigen Haare streicheln oder ihm einfach nur einen Klaps verpassen. Umarmen und seine Wärme spüren, seinen Duft einatmen. Seine Stimme hören, die ihm Beleidigungen an den Kopf warf oder verführerische, liebliche Worte.

Es würde ihm schon genügen, einfach nur neben ihm zu stehen und sich an ihn zu lehnen.

Doch nichts dergleichen.

Drei elende Wochen.

Und mit jedem Tag, mit jeder Stunde, mit jeder Minute wurde es unerträglicher. Dann erinnerte sich sein Herz daran, dass dieser Zustand für immer andauern würde, weil er es so hatte kommen lassen. Er hatte ihn selbst vor James verraten, ihn von sich gestoßen.

Nein, er wusste, dass er diesen Fehler nie wieder gutmachen konnte.

Nie wieder.

Desto mehr er sich dieser Tatsache bewusst wurde, desto mehr starb er. Seine Ideale, seine Vorstellungen, seine Freuden, sein Lächeln.

Alles wurde trist, unwichtig, egal.

Ihm war nach Schreien zumute, wollte irgendwas zerstören, wollte weglaufen, soweit wie möglich. Ertappte sich selbst dabei, dass er sich Abends verwandelte. Als Hund war es soviel einfacher.

Wünschte sich es diesen Moment wieder zu tun.

Sein Körper bebte, fing an zu zittern. Seine Augen brannten, seine Sicht verschwamm. Sein Kopf begann, wie wild zu pochen.

Er wurde verrückt. Er wurde tatsächlich verrückt.

Sein ganzes Leben zerbrach wegen eines Jungen. Eines hässlichen Jungen der nach Slytherin ging. Den er ja nicht Mal ausstehen konnte, den er jahrelang zum Zeitvertreib gehänselt hatte.

Er hasste diesen Jungen dafür, hasste ihn bis aufs Blut.

Und genau diesen Hass liebte er so sehr.

Erfüllte ihn mit Wärme, die er noch nie gespürt hatte und glaubte, nie wieder spüren zu können.

Er war verrückt. Er war tatsächlich verrückt.

"Mir geht’s hundeelend! Weil ich Mist gebaut habe. Ich habs verkackt. Ich habs zerstört. Alles. Alles, was wir uns so mühselig über die Wochen aufgebaut haben", krächzte Sirius, während ihm die ersten Tränen sein Gesicht hinabliefen.

Remus griff nach seinen Händen, drückte sie fest. Vielleicht war er auch leicht überrascht. Immerhin hatte er, seit er den Schwarzhaarigen kannte, diesen nie weinen sehen.

Aber das kümmerte diesen wenig. Es musste jetzt raus bevor es ihn verschlang.

"Ich muss immer wieder an den Traum denken, wie ich ihn tröste. Dabei wünsche ich mir, er würde es jetzt bei mir tun. Immer wieder spiele ich unsere ganzen Treffen ab. Der Hogsmeadebesuch war so schön. Hab ich dir erzählt, wo wir waren? Nein, natürlich nicht...Ich hab niemanden gesagt, was zwischen mir und Snape war. Ich wollte das es mir allein gehört. Denn dann würde er mir allein gehören, verstehst du? Ich meine, diese Sträuben, das nicht wahr haben. Ist doch klar gewesen, oder? Ich bin ein Sturkopf-" Er lachte kurz auf.

"Aber er ist noch ein Größerer! Hat nicht locker gelassen. Egal, was ich ihm an den Kopf geworfen habe, was ich tat. Und mir hat es gefallen. Es war wie ein Wettkampf zwischen uns. Und ich habe gehofft, dass er nie enden würde. Dumm, oder?"

Ein lauter Schluchzen entdrang Sirius' Kehle, schüttelte den Kopf. Remus drückte Sirius Hände, forderte ihn auf fortzufahren.

"Anfangs dachte ich, er veräppelt mich. Immerhin war ich nie besonders nett zu ihm. Aber irgendwie, ich weiß nicht wann, hab ich ohne es zu merken, es ernst genommen. Hab angefangen ihn an mich ranzulassen. Es tat so gut, wie er mit mir umgegangen ist. Ich hab mich so verlassen gefühlt, so vergessen. James war nur noch mit Lily weg, hat nur noch von ihr geredet. Und plötzlich war er da. Hat mich umarmt, mich geküsst, mir ein Gefühl gegeben, gewollt zu sein. Gebraucht zu werden. Daher hab ich seine Versuche nicht abgeblockt. Nur ich hätte nie gedacht, gedacht das ich mich...ich mich...in ihn...ihn...", weiter kam Sirius nicht.

Die Tränen flossen jetzt in Strömen und er schüttelte sich nur noch. Atmete schwer, spürte, wie ihn Remus umarmte und beruhigend seinen Kopf streichelte.
 

Der Junge lugte vorsichtig um die Ecke.

Tatsächlich.

Einige Meter entfernt konnte er ein kleines Grüppchen ausmachen.

Potter, Pettigrew, Evans und natürlich Black. Nur Lupin fehlte, aber der Grund weswegen das so war, wurde ihm ja ausführlich erklärt.

Seine schwarzen Augen ruhten auf Black. Dieser sah blass aus, kränklich. Hatte Augenringe, sein sonst so elegantes Haar sah spröde aus und war ungekämmt. Seine ganze Haltung an sich war eingesunken.

Ein Außenstehender würde es nicht bemerken. Würde nur einen Jungen sehen, der spät ins Bett gegangen war und heute Morgen keine Zeit für Körperpflege gehabt hatte.

Aber er sah es.

Bemerkte es.

Und es erschreckte ihn.

Potter erzählte irgendwas, alle lachten. Auch Black.

Doch er sah es. Sah es ganz genau.

Dieses Lachen war tot und noch kürzer als ein Windhauch.

Black stütze seinen Kopf wie immer in seine Hände, während er leicht vorgebeugt dasaß und seine Ellenbogen auf seinen Oberschenkeln ruhten.

Eine gewohnte Pose.

Doch anstatt wie sonst lässig zu wirken oder gelangweilt, war sie erdrückt.

Schlapp und ohne Elan.

Er wandte den Blick hab.

Mehr brauchte er nicht zu sehen. Hatte er es doch schon am ersten Tag nach dem Zwischenfall bei Black bemerkt, war es jetzt überdeutlich.

Dennoch hallten seine Worte in seinem Kopf wieder.

Nein, er würde ihm nicht verzeihen.

Setzte sich in Bewegung, Richtung Bibliothek.

Dort angekommen schlenderte er kurz durch den Raum und fand schließlich, was er suchte.

Nährte sich lautlos dem Jungen vor ihm, der völlig vertieft in ein Buch war.

Der Junge sah genauso kränklich aus wie Black.

Nur irgendwie empfand er dieses Erscheinungsbild beim Blacksprössling schlimmer.

Warf zur Sicherheit noch einen Blick umher, nein niemand groß in ihrer Nähe.

Setzte sich dann auf den Stuhl neben dem Jungen, der darauf seinen Kopf hob und ihn erstaunt ansah.

"Snape?"

"Psst, Lupin. Du musst etwas für mich tun."

Lupin runzelte die Stirn. Er hoffte, der Junge würde jetzt keine seiner nervigen Predigten halten, die er manchmal mitbekam, wenn dieser mit Black redete.

"Und das wäre?"

"Du musst mir ein Treffen mit Black organisieren. Sag ihm, er soll heute Abend zum Wald kommen, in der Nähe der Peitschenden Weide, gegen Mitternacht."

Dann stand er auf, ohne eine Antwort abzuwarten.

Nein, er würde ihm nicht verzeihen.

Aber er hielt es nicht mehr aus und musste unbedingt mit ihm reden.
 

Sirius saß im Schneidersitz in seinem Bett, hatte den Vorhang ein wenig offen, um auf die Uhr zu schauen. Der große Zeiger ruhte auf der Elf, der Kleine war auf der sechs.

Hörte das gewohnte Schnarchen von Peter. Jedoch blieb das leise Gestammel von James und der gleichmäßige Atmen von Remus aus.

Sie waren auch noch wach, lauschten ob er gehen würde oder nicht.

Folgte dem Sekundenzeiger, wie er seine Runden im Kreis drehte .

Erinnerte sich, dass Remus vor weniger als sechs Stunden ins Zimmer gekommen war. Hatte gesagt, er wolle mit ihm alleine reden, aber James hatte wieder einmal Einspruch erhoben.

Darauf hatten sie sich fürchterlich angeschrieen und Wörter waren gefallen, die noch lange Narben hinterlassen würden, bei Beiden.

Und wer war Schuld?

Er...

Konnte sich noch entsinnen, wie Remus sich plötzlich ihm zugewandt hatte.

"Verdammt Sirius, jetzt tu doch endlich etwas Gutes für dich und vergiss uns!"

Danach war das Gespräch schlagartig zu Ende gewesen.

Und jetzt saß er hier.

Wusste, dass dort draußen er auf ihn warten würde.

Es gab zwei Optionen.

Aber keine von Beiden war wirklich erstrebenswert. Wenn er hier bliebe, wäre James darüber glücklich, würde sich sogar bei Remus entschuldigen und alles war wieder beim Alten. Dennoch würde er dafür womöglich die Chance verpassen sich reinen Wein mit Snape einzuschenken.

Wenn er jedoch ginge, könnte er das. Obwohl er stark bezweifelte, dass Snape und er sich wieder verstehen würden. Dazu kam, dass James danach unberechenbar werden konnte. Und er wollte ihn nicht verlieren. Nicht seinen besten Freund. Dennoch wollte er auch nicht eine Versöhnung mit Snape in den Wind schießen.

Der kleine Zeiger war jetzt auf der Acht.

Was er auch tat, es würde unangenehme Folgen mit sich bringen. Die Frage war nur: Welche würde er besser ertragen können?

Wieder hallten Remus' Worte, wie so oft in den letzten Stunden, in seinem Gedächtnis wieder.

Er sollte sich etwas Gutes tun?

Aber was war denn bitteschön das Gute für ihn? James' oder Snapes Abweisung? Freundschaft oder Feindschaft? Bruderliebe oder Liebe?

Es war eindeutig nicht gerecht sich zwischen James oder Snape zu entscheiden...

Sah den Zeigern weiter zu.

Als dieser auf der Zehn ankam, stand er auf.

Er würde sich einfach für beide entscheiden. Sie waren beide etwas Gutes. Sie waren die Menschen, die er jetzt brauchte. Und wenn er den einen nicht haben konnte, würde er den anderen auch nicht wollen.

Hastig eilte er zu James' Bett und zog die Vorhänge zur Seite, starrte direkt in ein verwundertes Paar brauner Augen.

"Hör mir zu, James! Du bist mein bester Freund, du bist für mich wie ein leibhaftiger Bruder. Darum bitte ich dich, von Freund zu Freund, von Bruder zu Bruder, nicht um dein Verständnis, nicht um deine Einwilligung, sonder einfach um deine aufrichtige Zuneigung zu mir, die es zwar verabscheut aber mir mein Glück gönnt. Auch wenn es Schniefelus ist..."

James senkte den Kopf, starrte stur auf sein Bettende. Sirius wartete, hörte die Uhr ticken.

Es schien eine Ewigkeit zu dauern, bis James ihn wieder ansah.

"Ich verstehe es nicht, werde es nie akzeptieren und bin der Meinung, du machst den größten Fehler deines Lebens. Aber da du anscheinend hoffnungslos bist...ach, geh einfach. Geh, sonst kommst du zu spät", murrte er, drehte ihm den Rücken zu.

"Danke, James. Vielen Dank."

Wollte gerade gehen, als ihn nochmals James' Stimme aufhielt.

"Sirius?"

"Ja?"

"Es tut mir Leid."

"Schon okay..."

"Nein, ist es nicht gewesen..."

Sirius sagte nichts mehr darauf, schaute nochmals auf die Uhr.

Der kleine Zeiger stand ebenfalls auf der Zwölf.

Er rannte los, auch wenn er zu spät war.
 

Es lag zwar kein Schnee mehr, dennoch war die Nacht ziemlich kühl. Zielstrebig schritt er auf die Peitschende Weide zu.

Sein Herz schlug immer schneller.

Wer hätte jemals gedacht, dass es so kommen würde?

Kurz warf er einen Blick zu dem gefährlichen Baum hin, ging dann aber an ihm vorbei zum Waldrand. Hielt inne.

Niemand war zu sehen, fluchte laut.

Schaute grimmig zum Baum hin, als wäre er an allem Schuld.

Ein Rascheln hinter ihm jedoch ließ ihn zusammenzucken. Sofort griff er nach seinem Zauberstab. Senkte ihn jedoch sofort, als er die Gestalt im sanften Mondlicht ausmachte.

"Wie immer viel zu spät, Black", begrüßte ihn Snape, wie üblich.

Und das ließ ihn hoffen, dass dieses Gespräch nicht ganz danebenging.

"Ich weiß, ich wusste nicht, ob ich kommen sollte", gab er ehrlich zu.

Zwar war er nie sonderlich ehrlich zu dem Slytherin gewesen aber es wurde langsam Mal an der Zeit. Und wenn, dann zumindest heute Nacht einmal.

"Black?", durchbrach Snape die Stille zwischen ihnen.

"Ja?"

Er konnte das Gesicht seines Gegenübers nicht genau sehen, meinte aber, ein Lächeln zu sehen oder Andeutungen erkennen zu können.

"Fang mich!"

Erst realisierte Sirius die genaue Bedeutung dieses Satzes nicht, aber als Snape sich umdrehte und in den Wald lief, verstand er sie. Hastig schaute er sich um, machte ein paar zögernde Schritte nach vorne.

"Verdammt, Schniefelus! Komm zurück! Komm zurück, Schniefelus!"

Doch Snape kam nicht wieder. Er schaute noch einmal über die Schulter, fluchte abermals und rannte dann auch in den Wald. Nahm die Gestalt vor sich war. Beschleunigte seine Schritte.

Äste schlugen ihm ins Gesicht, stolperte über Steine, blieb an Büschen hängen, aber ließ Snape nicht aus den Augen, den er nach und nach einholte.

Plötzlich blieb Snape abrupt stehen, Sirius begriff das zu spät und rannte an ihm vorbei. Fühlte, wie der Boden unter ihm verschwand, überschlug sich, alles drehte sich und dann war lauter Wasser um ihn herum.

Schlug, wie wild um sich bis er die Orientierung wieder fand und auftauchte. Schwamm ans Ufer zurück, wo sich der Wind sofort durch seine nasse Kleidung frass.

"Wirklich elegant, Black", verhöhnte Snape ihn. Genervt drehte er sich zu diesem um.

"Was rennst du auch wie ein Hippogreif auf Karotten los, Schniefelus!", keifte er ihn an, wobei er versuchte möglichst, nicht so viel mit den Zähnen zu klappern.

Der Slytherin ging auf ihn zu, betrachtete ihn ziemlich anzüglich, besonders in der unteren Gegend.

"Sehr Figur betonend, nasse Kleidung."

Sirius machte ein Schritt auf ihn zu, als Snape ihn mit einem kräftigen Schubser nach hinten wieder ins Wasser beförderte.

"Fang mich!", lachte er und rannte wieder los. Aufgebracht rappelte Sirius sich auf und rannte frierend hinter ihm her.

Er kam sich veräppelt vor. Sehr sogar. Was sollte der ganze Mist? Wollte ihn Snape ärgern? Wenn ja, hatte er es geschafft.

Mit einem Mal lichtete sich der enge Wald und Sirius wurde langsamer.

Fasziniert fand er sich auf einer kleinen Lichtung wieder, wo hier und dort schon Blumen wuchsen.

Sein Blick blieb jedoch bei Snape hängen.

Zum ersten und einzigen Mal in Sirius' ganzem Leben empfand er Severus Snape als wunderschön.

Der Slytherin hatte den Kopf leicht hoch gereckt, seine Lippen waren ein schmales Lächeln. Seine Haare fielen mit einer Anmut, die man diesen fettigen Dingern nicht zugetraut hätte. Wurden im schwachen Leuchten der Glühwürmchen getauft, die um ihn herum schwirrten.

Und seine Augen. Seine schwarzen Augen spiegelten das nächtliche Firmament wieder. Waren es selbst mit all seinen Sternen geworden.

Bezaubert von diesem Anblick rührte er sich nicht, hatte Angst, dass Snape dann zu ihm schauen würde.

Nach einer ganzen Weile drehte sich der Kleine schließlich doch zu ihm um, sah ihn jetzt wieder so mürrisch wie eh und je an.

"Warum bist du gekommen, Black?"

Sirius runzelte die Stirn, wobei er sich über die Oberarme rieb- nasse Kleidung war wirklich unpraktisch.

"Ich weiß nicht so recht...Ich dachte mir-" Ja was dachte er? Nichts hatte er sich dabei gedacht. War einfach seiner Sehnsucht gefolgt, dem Schmerz, der nach jeder Faser dieses Jungen vor ihm schrie.

Aber sollte er das Snape erzählen, würde er es verstehen?

Oder war dafür überhaupt der passende Zeitpunkt? Hatte er sich diese Chance nicht bei dem Zwischenfall vertan?

Der Zwischenfall...

"Ich bin gekommen, um mich zu entschuldigen. Das letztens war nicht in Ordnung. Eigentlich war es das Allerletzte. Aber ich habe es dir gesagt. Wenn ich zwischen dir und meinen Freunden entscheiden muss, wähle ich sie."

Nur ein verächtliches Schnauben, Snape drehte ihm den Rücken zu. Sagte eine Zeit lang gar nichts.

"Warum bist du dann hier, wenn du dich für sie entschieden hast?"

Verwundert klappte Sirius der Mund auf und wieder zu. Überlegte sich seine Antwort genau- oder besser, suchte eine.

"Weil ich...es ist etwas zwischen mein perfektes Leben gerutscht. Eigentlich ist alles quer. Manchmal weiß ich gar nicht mehr, was ich will...", stammelte er vergeblich. Aber es schien Snape zufrieden zu stellen, denn dieser wendete sich wieder ihm zu- ja, verringerte sogar den Abstand zwischen ihnen um einige Meter.

"Und was, oh großer Black, passt in dein perfektes Leben nicht rein?", verhöhnte der Slytherin ihn.

Darauf sagte Sirius nichts. Wollte es nicht. Also tat es Snape.

"Ich, nicht wahr?"

"Ja", erwiderte der Gryffindor leise.

Snape nickte mit dem Kopf, er verstand, wollte gerade Anstalten machen, zu gehen.

"Aber-" Er blieb stehen, schaute Sirius neugierig an.

"Aber nicht so, wie du denkst. Es ist...schön."

Sirius war sich seinen Worten sehr bewusst. Sie waren nicht nur albern, sondern einfach nur kitschig. Widerlich!

"Schön?", hakte Snape nach. Sirius knurrte nur- jetzt ging das wieder los.

"Brauchst du für jedes Substantiv, Verb oder Adjektiv, das ich benutze, eine extra Beschreibung?"

Sein Gegenüber verschränkte die Arme trotzig.

"Das ist das Mindeste, was ich von dir nach deiner letzten Aktion erwarten kann, oder?!"

Okay, das Argument hatte gesessen, gab Sirius gerne zu.

Trotzdem schüttelte er den Kopf.

"Du weißt, wie ich es gemeint habe."

"Nein, tue ich nicht! Ich verstehe es sowieso nicht. In einem Moment bist du völlig nett und scheinst mich zu akzeptieren, ja sogar als eine gleichberechtigte Person zu sehen und im nächsten bist du wieder das abweisende, arrogante Schwein, was mich mit seinem hirnlosen Potter-Freund verhext!", schrie Snape ihn an, wobei er immer näher kam und Sirius immer kleiner wurde, abwehrend die Hände hob.

"Erklär'es mir!"

"Ich-Ich...Ich kann mich nicht von einem Tag auf den Nächsten vollkommen verändern! Das weißt du. Hast du vielleicht auch nur einmal in deiner ganzen wahnsinnigen Wie-erobere- ich- meinen- schlimmsten- Feind- Idee, auch nur kurz, daran gedacht, dass ich vielleicht überfordert damit bin? Das auch ich Gefühle habe? Hast du auch daran in deinem brillanten Plan gedacht?", fauchte er jetzt ebenfalls den Slytherin an, wobei er den letzten Abstand zwischen ihnen überbrückte.

"Warum bist du überhaupt auf meine Anmachen eingegangen, wenn du sie sowieso nicht wolltest?!“

"Warum hast du damit überhaupt angefangen?!"

"Ich hab zuerst gefragt!"

"Mir egal!"

"Nichts ist egal! Gar nichts!"

"Ja, weil nichts alles ist!"

"Äh, wie meinen?"

"Nichts ist alles. Alles was dein Leben ist und manchmal wird uns ein ganz bestimmtes Alles zu schwer, da wir es dann nicht mehr tragen können, lassen wir es los. Manchmal müssen wir auch unser altes Alles erneuern, um ein neues Alles zu bekommen. Und das habe ich gemacht. Ich habs getan, weil ich einsam war! Weil mein bester Freund, nur noch in den Armen seiner Liebsten war. Ja sogar die kleine Ratte war weg und Remus liest doch den halben Tag. Und dann warst du Idiot da. Die Person, die ich am meisten hasse. Ich kann dich zum Erbrechen nicht ab. Aber du bist da. Du und nicht mein bester Freund. Du bist da und umarmst mich, hörst mir zu, streitest dich mit mir. Du, du, du! Immer nur du. Ich bin verrückt. Verrückt nach dir. Bist du jetzt zufrieden, Severus?!"

Völlig außer Atmen hörte er auf, hatte sich einfach alles von der Seele geschrien, was so schwer auf ihm gelegen hatte. Snape starrte ihn nur mit großen Augen an, hatte den Mund leicht geöffnet. Verdaute die Masse an Informationen.

Sirius fuhr sich durchs Haar, unterdrückte die Tränen. Weg, er wollte weg und vergessen...

"Sirius..." Hörte seinen Namen kaum, so leise sprach ihn Snape aus. Schaute diesen an.

"Ja, ich bin zufrieden. Aber ich wollte nicht, dass du dabei so wirst...so ist nicht der Kerl, den ich eigentlich umbringen sollte, anstatt ihn-" Aber Sirius lachte auf.

"Solltest du wirklich tun, bevor ich dir zuvorkomme."

Ein lauter Knall durchbrach die Stille.

Entsetzt hielt sich Sirius seine brennende Wange, Snape senkte die Hand.

"Sag so was nie wieder. Nie wieder!"

Sirius sah ihn nur stumpf an, hielt den Mund. Jetzt packte ihn Snape am Kragen, rüttelte ihn.

"Du darfst nicht einmal an so was denken! Klar?!"

Beschwichtigend löste Sirius sich aus Snapes Griff.

"Beruhig dich. Wird nicht wieder vorkommen...versprochen."

Dann senkte sich Stille zwischen ihnen, in der sie sich nur ansahen. Jetzt schwirrten die Glühwürmchen um sie herum, zogen ihre Kreise um sie.

"Black?"

"Ja?"

"Eine Beziehung zwischen uns würde nie funktionieren, nicht wahr?"

"Ja."

"Wegen deinen Freunden?"

"Ja."

"Aber die letzten Tage, die waren kein Streich, oder?"

"Ja."

"Das war alles ernst gemeint von dir?"

"Ja."

"Und vorhin, dass du verrückt nach mir bist, auch?"

"Ja."

Snape zog die Augenbrauen hoch.

"Kannst du auch noch etwas anderes als ja sagen?"

"Ja..ich meine, klar."

Leises Lachen.

Sirius kratzte sich verlegen am Kopf. Warf Snape einen scheuen Blick zu, schaute wieder weg. Ja, eine Beziehung zwischen ihnen war völlig ausgeschlossen. Wie sollte die denn bitteschön aussehen? Bei diesem ganzen Hin und Her...Dennoch, die letzten Tage. Es war alles so gut gewesen. So erholsam. Fast wie ein Urlaub.

"Zwischen uns wird immer ein Hindernis sein, nicht?"

"Ja", antworte er wieder stupid. Dennoch sagte es eigentlich alles, was er sagen brauchte.

Snape nickte nur, machte ein paar Schritte weg. Dann von ihm weg, weg von der Lichtung.

Er ging...

Das wars. Vorbei. Schluss, aus. Sie würden beide wieder zu ihrem Altag zurückkehren, wieder alles beim Alten haben. Es würde keine Veränderungen geben...Hörte Lilys Worte.

Veränderungen. Alles beim Alten...nein, das wollte er nicht.

Nicht mehr.

Er wollte Veränderungen. Er wollte ein neues Alles. Er wollte nicht mehr allein sein.

Er wollte diese unausstehliche Hakennase.

"Severus!"

Angesprochener blieb stehen, drehte sich zu ihm um.

"Ich liebe dich."

Sein Herz machte einen Sprung, beobachtete völlig nervös, wie Snapes Augen sich weiteten. Er blinzelte, schüttelte den Kopf, machte einen Schritt nach vorne, wobei Sirius tausend Nerven abstarben.

"Was?"

Sirius lächelte. Ja, er lächelte wirklich. Es erreichte sein ganzes Gesicht.

"Ich liebe dich."

"Wa-Warum?", stammelte Snape, anscheinend total aus dem Konzept.

"Warum? Du fragst mich warum ich dich liebe? Wenn ich das wüsste, würde ich es schon längst nicht mehr tun", fand er zu seinem alten Humor zurück.

Lachte auf Snapes dummen Ausdruck hin.

Schließlich rannte dieser auf ihn zu, er breitete die Arme aus und fing ihn auf.

Drehte sich einmal mit ihm im Kreis, bevor er ihn ganz fest an sich drückte.

Nahm dessen Duft auf, spürte seine Wärme und fühlte sich endlich wieder glücklich.

Sanft drückte Snape ihn ein Stückchen weg.

Brachte ihre Lippen zueinander.

Zaghaft und dann ganz zärtlich küssten sie sich. Nicht begierig, nicht stürmisch, sondern einfach nur vertraut, glücklich.

Es war der schönste Kuss seines Lebens.

Lösten sich voneinander.

"Sirius?", hauchte Snape ihm entgegen.

"Ja?"

"Auch, wenn es nicht zwischen uns klappt...Wenn du mich wirklich liebst, dann liebe mich nur für diese eine Nacht."



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Kommentare zu diesem Kapitel (9)

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Von:  prayer_at_night
2007-11-25T22:05:37+00:00 25.11.2007 23:05
Waaaah! Warum zum Henker hab ich hier keinen Kommi hingeschrieben??? *völlige Verwirrung* @_@ ...Naja, jetzt hol ich es ja nach!^^
Ich hab das Kap gerade noch einmal gelesen, und ich muss sagen: Ich bin begeistert!^_^
Ich hab fast geheult, als Remus ihm fragt, wie es ihm wirklich geht, und als du Sirius' Gefühle in den vergangenen drei Wochen beschrieben hast. (was ist das eigentlich für ein Satzbau??? Bin ich besoffen, oder was?! o_O°)
Und ich könnte Remi knuddeln für seinen "Befehl" >Tu endlich mal was Gutes für dich und vergiss uns!< ...Das ist so rührend von ihm, dass er sich so für die Beziehung der beiden einsetzt... ^.^
Na, und ich vergebe James so - *grübel grübel*^^ - etwa ein Viertel seiner Sünden, weil er durch seine Zustimmung dafür sorgt, dass dieses Treffen um Mitternacht stattfindet... und das ist soooo schön! >///<
"Das erste und einzige Mal, dass er Severus Snape als wunderschön empfand"... oh Gott, wie schön ist das denn?!? *in Ohnmacht fall*
Ich sehe dieses Bild von Sev im Mondschein die ganze Zeit vor mir, und zu wissen, dass Siri das auch so sieht, ist noch viel romantischer als das Liebesgeständnis! ^.^
Wobei: Das "Ich liebe dich!" war auch seeehr schön!^^
Das einzig deprimierende ist das Gespräch, das die beiden führen, und in dem sie darüber übereinstimmen, dass sie sowieso keine Zukunft miteinander haben... Was für eine traurige Einsicht! ;_;
Naja, jetzt muss ich aber wirklich schnell den Epilog lesen gehen!
Liebe Grüße, das prayerlein:-*
Von: abgemeldet
2007-11-23T20:03:45+00:00 23.11.2007 21:03
òó du... du... du Schurke ;__;
Du nicht machen adult Kapital, ja? Weil adult Kapitel ich nicht lesen kann und.. und dann.. ich ganz traurig sein ;___;

Nja.. schönes Kapitel *__* Der letzte Teil war am schönsten.. hmmmmmm *.*
Bin so froh, dass Sirius das gemacht hat.. *__*
ich hab mir die ganze Szene im Kopf vorgestellt (mach ich immer xD) und.. das wäre ein wunderschöner Liebesfilm *_*.. nicht zu kitschig, aber.. schöööön *______*

hdudffsgdl (hab dich und deine ffs ganz doll lieb) ^-^
Von:  Sharia
2007-11-21T13:27:02+00:00 21.11.2007 14:27
yeahh, is das geil. Sie hams geschafft!!!!!!!!!
*mit dem Yaoi-Fähnle rumrenn*
Schade nur das ich das adult Kapitel nicht lesen kann.... naja, ich hoffe es geht schnell weiter.

by Sharia
Von: abgemeldet
2007-11-19T12:29:59+00:00 19.11.2007 13:29
Ich weine.
Gibt's noch mehr dazu zu sagen? Du bist wunderbar.Danke.
Von:  zigarillo
2007-11-18T13:53:24+00:00 18.11.2007 14:53
wooooooooooooooooooow ^^
ich hab dieses kapi jez ganze drei mal gelesen und finds immer noch soooooooooooooooooooo schöööööööööööööööööööööön :D
hab mich regelrecht verliebt ^^
das is sooooooooooooo toll!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
lg
Von:  Shady
2007-11-16T19:52:53+00:00 16.11.2007 20:52
Wow!
Du stehst auf Happy Ends, was?! |DD~
Aber ich muss sagen, dass mir das Kapitel wirklich gut gefallen hat. Es ist unglaublich, wie gut du Gefühle verschiedenster Leute beschreiben kann. Ich bin immer wieder beeindruckt. Vor allem bin ich wirklich froh darüber, dass sich jetzt doch noch alles zum Guten gewendet hat.
Nach James' Ausraster hat es ja nicht so ausgesehen, als ob sich ihre Lage so schnell klären würde. Was ich gut finde, ist, dass James letzten Endes doch noch eingesehen hat, dass es besser wäre, vielleicht auch einmal auf Sirius' Gefühle zu achten.
Hm, Remus hätte ich so eine 'Bissigkeit' James' gegenüber ja gar nicht zugetraut. Aber er ist in dem Kapitel wirklich ein wahrer Segen für alle Seiten gewesen... Wie man ihn eben kennt ;-)

Wie schon gesagt, ein ganz besonders tolles Kapitel (obwohl mir das letzte ja doch besser gefallen hat, war mehr Chaos drin |D").
Sag, ist es jetzt schon aus, oder geht da noch etwas weiter? xD
Also, wenns noch ein Kapitel gibt, freu ich mich drauf..
...ansonsten wirklich schöne Fanfic *gg*

Glg
deine Dark
Von:  Severus_Snape
2007-11-16T18:55:36+00:00 16.11.2007 19:55
Das war,
das war so,
Ich bin Sprachlos
*in taschentuch heul*
Das war einfach,
oh man ich drucks hier rum ...
Das war einfach rührend.
Das er ihm seine Liebe gestanden hat.
Sag mir bitte das es ein Happy End gibt
wenigstens zum teil, ja?
So eine schöne FF

lg dia-chan
Von:  xuxu713
2007-11-15T22:29:37+00:00 15.11.2007 23:29
Gänsehaut pur!
Tja, James musste wählen zwischen einen gebrochenen Freund, der ihn irgendwann für den Zwang sich zwischen seinem besten Freund und seiner Liebe entscheiden musste oder einen weiterhin besten Freund der seiner großen Liebe die Zeit und Aufmerksamkeit widmet, die wie er sich mit Lily nimmt. Sowohl für Sirius als auch für James war dessen letztlicher Entschluss doch das Beste. Lily hätte james in den Boden gestampft, wenn er Sirius weiterhin so unter Druck gesetzt hätte. Aber vorallem ist hier Remus wohl der strahlende Held. Er hat es erst möglich gemacht. Das er sich von seinen freunden so zurück gezogen hat, Lily die (gröbste) Wahrheit erzählt und dann Sirius ins Gewissen geredet hat, ohne dabei auf James Missgunst einzugehen - Nein, sich sogar gegen ihn aufzulehnen UND durchzusetzen.

Ich fand es klasse, dass Sirius den Mut hatte Severus seine Liebe zu gestehen. Sag, hab ich das richtig verstanden Severus wollte anfangs denTrank dazu benutzen um Sirius umzubringen, vielleicht nicht direkt aber allmählich? Und jetzt wo er ihn (mit Hilfe von James) soweit psychisch getötet hatte, konnteer es nicht mehr zu Ende bringen, da er sich genauso in Sirius verloren hatte, wie dieser in ihn?!

Allein diese Vorstellung und die Planung der Autorin wäre genial und ein Meisterwerk der Psychologie!
Von: abgemeldet
2007-11-15T21:27:25+00:00 15.11.2007 22:27
haha! erste!
wunderschönes kapitel. james, es sei dir verziehen.... ausahmsweise ;) das war ordentlich und fein von dir *keks gibt*
so. und jetzt noch mal das nächste kapitel kommentieren ^^


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