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Draco Malfoy erkundet die Muggelwelt

[Draco x Hermine (?)]
von

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Eine weitere Erkundungstour

Kapitel 26: Eine weitere Erkundungstour
 

Nachdem Hermine sich wieder mit dem Wiesel vertragen hatte, verstrichen die Tage seltsamerweise viel schneller und entspannter.

Draco musste nicht jedes Mal, wenn die Brünette in der Nähe des Rotschopfes saß erwarten, dass er sie hinterrücks erstach oder entführte und das erleichterte ihn ungemein.

Zwar konnte er nicht ganz ohne kleine Stiche der Eifersucht am Slytherintisch am anderen Ende der Halle sitzen, wenn Essenszeit war, aber er dachte daran, dass es alles in allem ein für andere sicher erfreulicher Anblick war, dass die beiden sich wieder vertrugen und manchmal sogar nebeneinander saßen und redeten. Draco konnte es nicht als erfreulich empfinden, sosehr er sich auch für Hermine anstrengen wollte, es zu tun. Er besaß seiner Meinung nach schon genug Empathie, indem er erkannte, dass andere sich darüber freuten – er selbst hasste Wealsey immer noch.

Schnell wurde offensichtlich, dass dieses Gefühl auf Gegenseitigkeit beruhte, denn es konnte einfach kein Versehen sein, dass Wealsey eine offene Ampulle Knieselblut in Dracos Schrumpftrank fallen ließ, der danach vollkommen unbrauchbar war.

Natürlich hatte sich der Slytherin unter Hilfeleistung von Blaise gerächt indem sie Wealseys Schwein nonverbal in einen Elefanten statt in einen Dachs verwandelten, was die restliche Verwandlungsstunde vollkommen zum Erliegen brachte, da das Tier zu groß für den Saal war und im wahrsten Sinne des Wortes den Rahmen sprengte.

An diesem Abend musste der Blonde sich vor einer vor Wut rauchenden Hermine behaupten, doch seine urinstinktive Überzeugung offenbarte sich als goldrichtig – später am Abend bedurfte es nur einer angenehmer körperlicher Anstrengungen, um sie wieder handzahm zu machen.
 

Der darauffolgende Morgen war so kalt, dass die Hauselfen zusätzliche isolierende Schutzzauber über jedes Einzelne der Fenster in Hogwarts legen mussten, ein kleiner Vorteil ihrer eigenen Magie. Der unvermeidliche Nachteil war, das Draco, der einen leichten Schlaf hatte, aufwachte, als der Hauself tapsend wieder verschwand und die Tür ein wenig zu knarrend schloss.

Der Blick des Blonden fiel durch das Fenster auf die Schlossgründe, die von dem erbarmungslosen Frost eingehüllt war, der sie seltsam erhaben wirken ließ.

Allein bei dem Gedanken an das widerliche Wetter dieses Morgens mitten im November drehte er sich um hundertachtzig Grad, um einen viel angenehmeren Anblick zu genießen, bei dem ihm gleich wieder warm wurde.

Nur wenige Zentimeter von ihm entfernt lag Hermine und schlummerte friedlich.

Es war Wochenende, als hatte er keinen Grund, sie um halb neun morgens zu wecken. Eine ihrer vielen widerspenstigen Locken hatte sich von den anderen getrennt und berührte nun sanft ihre Nasenspitze.

In einem plötzlichen Anfall von Fürsorge vermischt mit dem Wunsch nach Perfektion nahm er die Haarsträhne zwischen Daumen und Zeigefinger und schob sie wieder hinter das Ohr zum Rest der brünetten Pracht.

Ein leiser Seufzer entwich dem kleinen Mund der Gryffindor und Draco sah sie aufmerksam an, wie sie neben ihm lag, in die schwere Decke eingewickelt. Er wusste, dass sie darunter abgesehen von ihrer Unterwäsche nur ein schlabberiges T-Shirt trug, das ihm zwar nicht gefiel, aber sie hatte darauf bestanden – sie wollte sich nicht erkälten. Seine Hand wanderte an ihre Taille und rutschte unbemerkt unter den weichen Stoff.

Wie sehr er sich selbst noch vor wenigen Monaten für diese jetzige Situation gehasst hätte. Wie ihn seine Familie, sein Haus in Hogwarts hassen musste.

Und wenn er ehrlich war – wie er sich selbst auch jetzt ein wenig hasste.

Ausgerechnet Hermine Granger.

Aber gut.

Auch er seufzte, noch leiser als sie, und schloss die Augen.

Sie hatte ihn so genommen wie er war, mit all seinen Macken und Vorurteilen und es hatte ihr nichts ausgemacht, zumindest hatte sie sich nichts davon anmerken lassen.

Er hatte sie so genommen wie sie war, mit ihrem unreinen Blut und ihren Freunden und er hatte es akzeptiert.

Draco spürte, wie der Einfluss seiner Familie abnahm, aber er merkte, dass er nie ganz davon loskommen würde. Aber so lange Hermine damit klar kam fand er die Situation wirklich mehr als annehmbar.

Solange sie sich nicht zu sehr veränderten war alles in Ordnung, kleine Streitereien mit einbegriffen. Die waren sowieso voll und ganz nach seinem Geschmack.
 

Er öffnete seine grauen Augen wieder, denn er hörte, wie die junge Frau neben ihm sich verschlafen regte.

„Du bist schon wach?“, fragte sie mit belegter Stimme und er antwortete leise: „Ein Hauself hat mich geweckt, als er das Fenster verzaubert hat.“

Hermine seufzte. „Hat er die Fenster isoliert? Es ist wirklich kalt in letzter Zeit.“

Bestätigend nickte der Slytherin und ohne weiter abzuwarten schlug die Gryffindor die Decke beiseite und stand bibbernd auf.

„Was hast du vor?“, fragte der Blonde überrumpelt, er hatte zumindest ein wenig mehr Liebe erwartet.

„Ich gehe duschen“, antwortete die Brünette und schnappte sich eilig ihren Pullover, trotz der Hauselfenmagie war es im Schlafsaal des Schulsprechers außergewöhnlich kalt.

Dieser seufzte resigniert. „Es ist Wochenende. Hat das nicht noch ein paar Minuten Zeit?“

„Was soll ich denn in den paar Minuten Sinnvolles anstellen?“, erwiderte sie, ohne ihn anzusehen während sie im Raum herumlief und bibbernd nach ihren Strümpfen suchte.

Draco bemühte sich um eine tiefe Stimme, bevor er weitersprach: „Du könntest mir ein wenig Gesellschaft leisten.“

Obwohl sie halb von ihm abgewandt war, stellte der Blonde amüsiert fest, dass Hermines Wangen einen gesunden Rotton übernommen hatten.

„Danke, ich gehe lieber duschen“, murmelte sie und er fragte enttäuscht: „Warum denn?“

Plötzlich drehte sie sich um und grinste, was Draco erstaunte und gleichzeitig erfreute. Er mochte es, wenn sie grinste, das bedeutete meistens, dass sie ein wenig schelmischer wurde. Doch Hermine sagte nur „Du lässt dich gehen“ und huschte aus dem Raum.

Kurz starrte der Slytherin ihr nach, dann knurrte er und stand seinerseits auf, um ihr hinterher zu rennen, während er rief: „Dann lass mich wenigsten mitduschen, undankbare Gryffindor!“
 

Doch er kam nicht weiter als bis in den Aufenthaltsraum, denn dort stand Hermine und las stirnrunzelnd eine Notiz durch. Als sie seine Schritte hörte blickte sie auf und meinte: „Professor McGonagall will uns nach dem Frühstück sprechen.“

Überrascht trat er auf sie zu und nahm ihr das Pergament aus der Hand – tatsächlich.

In ihrer stoischen Handschrift hatte die Schulleiterin den beiden Schulsprechern höflich, aber bestimmend mitgeteilt, sie unmittelbar nach dem Frühstück in ihrem Büro sehen zu wollen.

Draco seufzte. „Schön und gut, aber erst nach dem Frühstück. Unsere Badewanne ist so wunderbar warm und es ist widerwärtig kalt hier. Lass uns gehen.“

Unwirsch packte er eine verdutzte Hermine am Handgelenk und zog sie mit sich in das Bad der Schulsprecher.
 

*
 

Eineinhalb Stunden später sprach Hermine aufgeregt das Passwort zum Büro der Schulleiterin und erklomm mit Draco die Wendeltreppe bevor sie anklopfte und auf ein gedämpftes „Herein“ hin eintrat.

Professor McGonagall suchte gerade etwas in einer Schreibtischschublade und richtete sich kurz auf, um zu sehen, wer eintrat. „Ah, Miss Granger und Mister Malfoy. Sehr gut. Einen Moment bitte ...“

Und sie tauchte wieder unter die Tischplatte während die Schulsprecher sich ansahen. Draco grinste und bedeutete der Brünetten, dass er die Schulleiterin nur zu gerne verzaubern würde, doch diese zischte nur: „Du hast deinen Bonus mit dem Elefanten verspielt!“

Draco grinste automatisch noch breiter und dachte offensichtlich an den letzten Mittag zurück, während Hermine wutschnaubend und mit verschränkten Armen aus dem Fenster sah.
 

„Endlich“, sagte die Schulleiterin wenige Minuten später und richtete sich endgültig auf, „Hier ist die Liste des beschädigten und nicht mehr reparablen Inventars des Verwandlungssaals. Mister Malfoy, teilen Sie sich den Betrag mit Mister Zabini wie es Ihnen beliebt.“

Hermine lachte schadenfroh, während Draco das Pergament entgegennahm und es sich ansah.

Schließlich wurde sein Blick kälter und er zischte: „Dreihundert Galleonen? Das kann nicht sein.“

„Doch. Und nun lassen Sie uns nicht länger darüber reden, ich erwarte das Geld in den nächsten Wochen“, erwiderte Professor McGonagall, während der Blonde das Papier missmutig in seine Tasche stopfte. Normalerweise hätte er jetzt mit mein Vater argumentiert aber seit dieser gerade so einer lebenslangen Haft in Askaban entkommen war, verwendete er diese Floskel nicht mehr allzu oft.

Hermine hatte aufgehört, ihn spöttisch anzusehen und wandte sich wieder der Schulleiterin zu, also tat er ihr es gleich. Sie hatte ihm besser etwas wichtiges zu erzählen, oder er schlug auch noch ihr Büro kurz und klein. Darauf kam es dann auch nicht mehr an.

„Sie wissen, dass ihn nicht allzu ferner Zukunft Weihnachten ist“, begann Professor McGonagall und Draco seufzte bejahend.

Dieses Fest bereitete ihm nichts als Ärger, immer wieder scheiterte er an der Suche nach einfallsreichen Geschenken und immer wieder fand er diese idiotischen Weihnachtsbäume abstoßend hässlich.

Die Schulleiterin achtete nicht auf seinen kleinen Gedankensprung und fuhr ungerührt fort: „Dieses Jahr haben außergewöhnlich viele Schüler vor, im Schloss zu bleiben und deshalb hat das Kollegium beschlossen, abgesehen von den regulären Bäumen noch ein wenig zusätzlichen Schmuck anzubringen.“

Erneut seufzte Draco. Dieser Tag stellte sich gerade als einer der Schlimmsten in diesem Jahr heraus.

Die Gryffindor neben ihm hingegen schien hellauf begeistert und sie begann, freudig mit den Fingern zu trommeln als die alte Frau fortfuhr: „Im Endkampf des Krieges jedoch haben eine Kämpfer unseren gesamten Weihnachtsschmuck als Waffen verwendet, wir haben absolut nichts mehr. Deswegen werden Sie beide als Schulsprecher nächstes Wochenende in der Winkelgasse und in Muggellondon einkaufen gehen, da die Geschäfte in Hogsmeade bei Weitem nicht genug Weihnachtsschmuck führen. Außerdem können Sie so auch Muggeldinge besorgen, die ja auch nicht schlecht aussehen.“

„Werden Sie uns eine Einkaufsliste erstellen, Professor?“, fragte Hermine sofort und der Blonde seufzte. Sie war übereifrig und nervtötend, außerdem schien ihr Weihnachten zu gefallen.

„Natürlich“, antwortete diese, „Sie wird im Laufe der Woche bei Ihnen eintreffen. Irgendwelche Einwände?“

Die Brünette schüttelte energisch den Kopf und Draco war viel zu gelähmt, um überhaupt irgendetwas zu sagen, also nickte die Schulleiterin zufrieden.

„Sie können gehen.“
 

„Schrecklich“, murmelte Draco kopfschüttend, als der steinerner Wasserspeier sich hinter ihnen wieder verschloss.

„Warum? Das Einkaufen macht sicher Spaß. Und du lernst Muggellondon kennen“, erwiderte Hermine und lächelte Kingsley freundlich zu, der ihnen gerade entgegenlief.

„Ansichtssache.“

Die Gryffindor merkte, wie mürrisch der Blonde tatsächlich war und schüttelte den Kopf. „Dann bleib weiter schlecht gelaunt. Ich werde jetzt zu Ginny in den Gryffindorgemeinschaftsraum gehen. Wir sehen uns zum Mittagessen, denke ich.“

Sie wusste, dass er heute den ganzen Tag Quidditchtrainig hatte, also ließ sie ihn ohne Gewissensbisse stehen und ignorierte die bösen Blicke.
 

Nicht allzu lange Zeit später trat sie durch den Porträteingang des Gryffindorturms und erspähte sofort Ginny, die allein an einem Tisch Hausaufgaben machte.

Zielstrebig lief sie zu ihr hinüber und versuchte krampfhaft, aber wenig erfolgreich, Parvati und Lavender zu ignorieren, die mit ihrem Eintreten begonnen hatten, aufgeregt zu flüstern.

„Wie geht’s dir, Hermine?“, fragte Ginny ohne aufzusehen und die Ältere fragte im Gegenzug: „Was hast du denn auf?“

„Zaubertränke“, antwortete der Rotschopf seufzend, „Es ist schrecklich. Keine Ahnung, was Slughorn von uns will.“

Hermine beugte sich stirnrunzelnd vor, um sich die Aufgabe anzusehen, zwanzig Minuten später war Ginny fertig und sie setzten sich in zwei der Sessel beim Feuer.
 

„Jetzt, erzähl, was gibt es Neues? Bevor du fragst, bei mir ist nichts passiert.“

Die Brünette lachte und erzählte begeistert von dem Ausflug nach London. Die Jüngere ließ sich ohne Weiteres von der Euphorie anstecken und einige Zeit redeten sie nur ausgelassen über den neuen Auftrag der Schulleiterin, bis Ginny sich plötzlich räusperte und gespielt ernst sagte: „Hermine, ich habe gehört, dein Schulsprecherkollege hat das Schwein meines Bruders in Verwandlung in einen Elefanten verwandelt.“

Erneut runzelte Hermine die Stirn und nickte zustimmend. „Glaub mir, hätte ich davon gewusst, hätte ich versucht, es zu verhindern.“

„Wenn du meinst“, seufzte Ginny, „Ich fand, das hat Fred und George Konkurrenz gemacht, aber du fandest es offensichtlich nicht lustig.“

Hermine zog es vor, nicht darauf einzugehen und der Rothaarigen stattdessen eine Hand auf den Arm zu legen – als sie ihren Bruder erwähnt hatte, hatte sich ihr Gesicht automatisch verdüstert.

Kurz schwiegen die beiden Mädchen, dann räusperte Ginny sich plötzlich und lächelte wieder: „Und jetzt zu den wirklich wichtigen Dingen!“

Die Schulsprecherin wollte schon beginnen, über ihre neuesten Schulnoten zu erzählen und die Jüngere nach den ihren fragen, doch dann fuhr diese fort: „Wie steht es in Sachen Liebe, Hermine?“

Die Brünette seufzte genervt. Sie schien wirklich ein wenig gefühlskalt zu sein – schließlich war das Thema Liebe nicht allgegenwärtiger Teil ihrer Gedankenwelt.

„Nun sag schön“, drängte Ginny, „Wie weit seid ihr?“

Plötzlich schuldbewusst errötete Hermine. Sie wusste nicht einmal wirklich, warum, aber er wäre ihr lieber gewesen, Ginny hätte nicht gefragt.

„Aha“, murmelte diese auch gleich und die Schulsprecherin bemerkte verärgert, dass sie noch röter wurde.

„Ihr habt es getan.“

„Nicht so laut, Ginny“, zischte Hermine und glich mehr und mehr einer Tomate, während sie immer tiefer in den Sessel sank.

„Ich hätte es mir denken können, es ist Draco Malfoy“, fuhr Ginny unbeirrt fröhlich fort, „Aber ich dachte zugegeben, du hast ein paar kleine Komplexe diesbezüglich.“

„Oh, vielen Dank“, schnappte Hermine, nun leicht angesäuert. Ihre Freundin war manchmal wirklich extrem taktlos.

„Ach, das ist doch nicht böse gemeint“, entgegnete die Rothaarige nun und begann, ein wenig zu kichern, was die Brünette nur noch mehr irritierte. „Erzähl, wie ist er so?“

Hermine schlug die Hände vor das schmale Gesicht und flüsterte: „Solche Sachen wolltest du doch bei Ron auch nie wissen.“

„Nun ... das mag daran liegen, dass er mein Bruder ist“, sagte Ginny trocken, „Bei dem interessiert mich das zugegeben nicht sehr brennend.“

Auch die Schulsprecherin musste nun ein wenig lachen und sah ihre jüngere Freundin wieder an.

„Also, wie war es?“, wiederholte diese und die Ältere seufzte. Sie würde nicht darum herumkommen, Ginny war dazu viel zu aufdringlich und neugierig. Leider auch zu ungeduldig, die jüngste Weasley seufzte nach nur wenigen Sekunden und fragte genauer nach: „War es gut?“

Beschämt nickte Hermine. Warum sie? Warum dieses Thema?

„Wo wart ihr? In seinem Schlafzimmer? In deinem?“, fragte Ginny ungeniert weiter und die Brünette nickte nur. „Wo jetzt? In seinem?“

Erneut nickte Hermine.

„Hat es sehr weh getan?“

„Ginny!“

„Sag schon“, drängte diese und Hermine schnaubte.

„Nein! Und es hat eine Weile gedauert, wir hatten ein ziemlich langes Vorspiel, in dieser Nacht dreimal. Zufrieden?“

Die Rothaarige pfiff beeindruckt und Hermine wurde schleichend bewusst, was sie gesagt hatte. Erneut versteckte sie ihr tomatenrotes Gesicht hinter ihren Händen und wünschte sich ein Loch zum Verkriechen.

Nicht nur, dass ihr all das unendlich peinlich war, wenn sie auch nur daran dachte, nein, sie wollte gar nicht wissen, wer alles gelauscht hatte. Sie lugte zwischen zwei Fingern in die Richtung, in der Parvati und Lavender saßen und stellte unglaublich erleichtert fest, dass die beiden nicht mehr dort saßen.

„Wo sind sie hin?“, fragte sie leise und Ginny sah sie an. „Parvati und Lavender? Dem Training der Slytherins zusehen. Sie stehen auf den einen aus meinem Jahrgang, keine Ahnung, wie der heißt. Darüber reden sie schon den ganzen Morgen, wenn das Thema Malfoy und Hermine langweilig wird“, schloss sie seufzend und der kleine Spalt zwischen Hermines Fingern schloss sich beschämt wieder.
 

*
 

Beim Mittagessen saß Hermine neben Ginny, wie sie es gewohnt war und schwieg.

Sie wusste genau, dass ihre jüngere Freundin immer noch unglaublich neugierig und sensationslustig war, aber Hermine hatte ihrer Meinung nach bereits zu viel verraten.

Einige Plätze neben ihr saßen die schon wieder tuschelnden unzertrennlichen Freundinnen Parvati und Lavender – noch ein Grund, sich in schweigen zu hüllen – die plötzlich laut aufseufzten.

Instinktiv sah die Schulsprecherin auf und sah Draco, gefolgt von einem jüngeren Mitschüler, die Große Halle betreten. Ein kleiner Stups von ihrer rothaarigen Freundin ließ Hermine vermuten, dass der Andere das Zielobjekt der beiden Mädchen an ihrem Tisch war.

Doch sie konnte sich nicht so recht darauf konzentrieren – Dracos Haar war vom Duschen noch ein wenig nass und ein kleiner Wassertropfen, den sie sogar am anderen Ende der Halle sehen konnte, bahnte sich seinen Weg die blasse Wange hinab zum Hals.

Schwer schluckend erinnerte die Gryffindor sich daran, genau an dieser Stellen vor einigen Tagen – oder besser Nächten – einen Schweißtropfen weggewischt zu haben und erneut errötete sie, was Ginny stutzen ließ.

„Was ist, Hermine?“, fragte sie argwöhnisch und wartete auf eine Antwort, indem sie den Blick nicht von dem gut durchbluteten Gesicht ihrer Freundin wandte.
 

„Draco, ich finde, das ist noch zu früh“, meinte Hermine zaghaft, als sie sich plötzlich spärlich bekleidet unter Draco wiederfand, der sanft ihren Hals liebkoste.

„Findest du?“, erwiderte er frech und die Gryffindor seufzte – sie wusste, es war bereits zu spät.

Sie konnte ihm jedoch nicht mehr antworten, denn ein leises Stöhnen entkroch ihrem Hals, als der Kopf des Blonden sich von ihrem Hals entfernte und sich langsam ihren Brüsten näherte.

„Siehst du“, meinte er leise und amüsiert, aber Hermine kam nicht mehr dazu, sich gegen seine Aussage zu behaupten.
 

„Alles in Ordnung?“, fragte Ginny nun ernsthaft besorgt und Hermine schreckte hoch.

„Wie? Ja! Ja, alles Bestens“, meinte diese ein wenig übereilig und die Rothaarige sah sie mit wissendem Blick an.

„Hast du überhaupt noch Hunger, Hermine? Du rührst deine Nudeln jetzt schon seit ein paar Minuten nicht mehr an. Sie werden noch kalt.“

Die Brünette merkte, wie argwöhnisch ihre Freundin war, doch sie wollte ihre Erinnerung nicht mit ihr teilen. Also schob sie sich eine Gabel Carbonara in den Mund – sie waren tatsächlich schon kalt.

Doch so oder so hatte Ginny nun keine Gelegenheit mehr, Hermine auszuquetschen, denn Harry und Ron setzten sich ihnen gegenüber und begrüßten die beiden Mädchen freundlich.

„Ich habe gehört, du darfst nächstes Wochenende mit Malfoy nach London, Hermine“, meinte Harry, schwankend, ob er deswegen nun Trauer, Mitleid oder Freude verpackt in Nächstenliebe empfinden sollte. Die Schulsprecherin nickte wortlos und warf Ron einen Seitenblick zu, der ein wenig die Lippen kräuselte, sich ansonsten aber zusammenriss.

„Was müsst ihr denn diesmal erledigen?“, presste er hervor und Hermine antwortete: „Weihnachtsschmuck. Irgendjemand hat in der Schlacht von Hogwarts sämtlichen Weihnachtsschmuck zerstört und wir brauchen neuen. Und zwar so viel, dass Hogsmeade uns nicht genug liefern kann.“

Erst jetzt fiel ihr auf, wie lustig das eigentlich war und sie musste ein Grinsen unterdrücken. Doch niemand bemerkte es, denn Ron sagte in einem seltsamen Ton: „Das war ich!“

Harry und Ginny prusteten los und Hermine grinste nun offensichtlich, doch Rons Gesichtsausdruck behagte ihr nicht. Er war sich offensichtlich nicht sicher, ob seine Tat nun gut war, weil sie ein Lacher war, oder schlecht, weil Hermine deswegen zusammen mit Malfoy für ein ganzes Wochenende nach London gehen musste.

Hermine wusste diesbezüglich eine Sache. Draco hasste Weihnachten und Weihnachtseinkäufe offensichtlich – sie würde ihm nie erzählen, wem sie dieses Wochenende zu verdanken hatten.
 

*
 

Es war noch extrem früh am nächsten Samstag, als Draco und Hermine bibbernd in der Eingangshalle standen und auf Professor McGonagall warteten.

Sie hatten ausgemacht, sich um halb acht zu treffen, inzwischen war es beinahe viertel vor und von der Schulleiterin war kein Lebenszeichen zu sehen oder hören.

„Vielleicht ist ihr etwas passiert“, meinte Hermine ängstlich – Professor McGonagall war sonst nie zu spät.

„Quatsch“, erwiderte Draco. Er war wirklich mürrisch, abgesehen davon, dass er sowieso kein Frühaufsteher war, war es verdammt kalt und zugig hier. Und selbst wenn McGonagall etwas geschehen war, in seinen Augen geschah es ihr recht – er litt!

Doch plötzlich hörten sie hinter sich das Geräusch von Schuhen und wandten sich um.

Die Schulleiterin erschien ein wenig atemlos und sie zischte: „Mister Filch wollte schon wieder, dass ich Peeves hinauswerfe. Wegen einer umgestoßenen Rüstung.“

Nun musste der Blonde ungewollt grinsen und die alte Frau warf ihm einen scharfen Blick zu, bevor sie fortfuhr: „Also gut, ich habe hier Ihren Portschlüssel, der Sie in den Hinterhof des Tropfenden Kessels bringen wird. Die Liste haben Sie?“

Hermine hob bestätigend die Einkaufsliste in die Höhe und Professor McGonagall nickte. „Gut ... Sie werden im Tropfenden Kessel übernachten, morgen können Sie zurückapparieren, wann immer Sie fertig sind. Ich erwarte, dass Sie sich auf Ihren Auftrag konzentrieren. Fragen?“

Beide schüttelten die Köpfe, es war wirklich kalt, trotz Winterumhängen und sie hofften, schnell nach London zu kommen, wo es um diese Zeit immerhin noch ein wenig wärmer war.

„In Ordnung. Portus“, sagte die Professorin deutlich und drückte die kleine Haarklammer der verdutzten Hermine in die Hand.

Draco lachte. „Soll das eine Anspielung sein?“, fragte er belustigt, doch die beiden Frauen ignorierten ihn und Hermine nahm grob seine Hand und klatschte sie auf die Haarklammer.

Er konnte nicht einmal mehr blinzeln, bevor es ihn fortriss.
 

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So, jetzt wird’s problematisch xD In London war ich noch nie^^

Deshalb nehme ich diesbezüglich auch jeden Vorschlag, wo sie hingehen könnten, dankend an >< Also, nicht irgendwelche Touristenattraktionen, dazu haben sie ja gar nicht die Zeit xD Aber so ein paar gute Einkaufscenter oder so >o< Oder Einkaufsstraßen ... Deswegen, diesmal besonders wichtig: Kommentare :p (Hab ich mir diesen Vorwand nicht gut erschlichen? ;))

[Ich widme dieses Kapitel Moonstar. Weil ich sie so lieb habe, und weil ich hoffe, sie mit dem Kapitel ein wenig aufgemuntert zu haben <3]



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Kommentare zu diesem Kapitel (24)
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Von:  sesshomaru13
2014-11-03T14:59:56+00:00 03.11.2014 15:59
Bisher wirklich sehr gut!!!!
Und Interessant!!!!!
Von:  Veilchen
2009-01-26T15:15:32+00:00 26.01.2009 16:15
Hi^^
super Kapitel =)
gefällt mir echt gut
mach weiter so

lg
Tonia
Von: abgemeldet
2009-01-25T11:58:44+00:00 25.01.2009 12:58
hey das kapi war echt super=)
sorry dass ich erst jetzt dazu gekommen bin es zu lesen*smile*aber ich habe es nicht vergessen^^
bin schonb wirklich gespannt wie der einkauf so wird... armer draco...
mein gefühl sagt mir dass er leider muss^^
mach weiter so
greets kishitsu
Von:  shinigami-meroko
2009-01-24T11:56:49+00:00 24.01.2009 12:56
hey, das kap. war wieder mal super ;)....ich freu mich schon ur aufs nächste. bin schon gespannt was passiert. ich war auch in london aber mehr so sight seeing -.-
und die kfcs habn ureklige fettige chickenwings daran erinner ich mich am besten xD
lg
Von:  TheBlackRaven
2009-01-23T17:14:12+00:00 23.01.2009 18:14
War ja klar, dass Ron, dieser Knilch, den Weihnachtsschmuck zerdeppert hat. Was hätte man auch anderes erwarten können?!
Aber die Sache mit dem Elefanten war nicht schlecht *gg*
Freu mich schon auf Hermine und Draco in London. Wird bestimmt amüsant XDD
glg, Blacky
Von: abgemeldet
2009-01-20T21:20:31+00:00 20.01.2009 22:20
Huhu^^
wiedermal ein sehr schönes Kappi ^.^
würde dir gern bezüglich ihrer Reise nach London helfen
hab nur lkeider dasselebe Prob wie du... ich war noch nie in London XDD
naja
bin trotzdem mal gespannt
lG
Pip-
Von: abgemeldet
2009-01-20T19:30:25+00:00 20.01.2009 20:30
Ich gucke:

und sage: KLASSE!!! xD

Super geschrieben, Draco ist ein bisschen mürrisch, aber das gefällt mir wenn ich ehrlich bin besonders an dem kappi!

LG
heartly

P.S. freu mich riesig auf London, kann da leider net helfen, weil ich selber da noch nie war!!!
Von: abgemeldet
2009-01-20T19:12:09+00:00 20.01.2009 20:12
Immer wieder, immer wieder...
Immer wieder vollauf begeistert ;). Mit Infos bzgl London kann ich dir leider auch nicht dienen (war nur einmal dort- damals erst zehn Jahre alt), aber ich würde dir raten, Hermine doch einen Museumsausflug machen zu lassen. Eines davon ist besonders berühmt (natürlich kann ich mich jetzt nicht an den Namen erinnern). Das Nationalmuseum oder so... lg
Von:  RaraLu
2009-01-20T18:25:25+00:00 20.01.2009 19:25
freu mich aufs nächste ^^ wie immer ein top chap^^
Von:  kupo
2009-01-20T17:50:39+00:00 20.01.2009 18:50
oh dracoboooyyy so fies zu kleinem minchenpinchen ....
jaja ... hehe haha huhu hoho hihi ...
einfach ... wie soll ich es nur ausdrücken ... ... ... über über über über ÜBERGEIL geil qaiiil geil qaiiil ...

das Kapi ist lühlühlüh tadada einfach mal so was von genialgeil...

also ich war auch mal in london ... und des war so irgendwie also erstmal biggaaa ... dann gabs da jede menge subways und kentucky fried chicken (lecka schmecka) und da gibts tausen anzeigen also wie in new york und soooo ... und alles sehr sehr edel ... wirklich voll die snobs ...find ich ... und mehr weiß ich auch nimma war da ja nur einen tag

aber egal ... das kapi ist auf jeden fall der hamma (das muss ich einfach nochmal erwähnt haben) also
schnell weita machen und ganz ganz viel .... ähm ja du weißt schon xP
sallü an allü Kupo


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