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Draco Malfoy erkundet die Muggelwelt

[Draco x Hermine (?)]
von

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Stroke

Kapitel 12: Stroke
 

Tada, Kapitel 12^^ Die beiden Textstellen sind aus ‚Roulette’ von System of a Down:

http://youtube.com/watch?v=KeLGwrlUMTM

Ist ein bisschen arg melancholisch für die Situation der beiden, aber na ja XD An für sich ein sehr geiles Lied :D

Oooh, ich mag das Kapitel übrigens nicht, das schreiben hat keinen Spaß gemacht und das Resultat ist irgendwie auch nicht befriedigend öÖ Voll scheiße -.- Der Kapiteltitel hat mir auch sehr zu schaffen gemacht xD War beinahe das Übelste^^ (Auf ‚Stroke’ bin ich schlussendlich gekommen, weil es sowohl für ‚Schlag’ als auch für ‚Glücksfall’ steht und weil ich gerade das Lied mit dem Namen von Apocalyptica gehört hab^^)
 

---
 

Zugegeben, Draco hatte Angst davor, am nächsten Tag mit ihr zusammen arbeiten zu müssen. Er würde ihr nicht aus dem Weg gehen können, was allerdings unbestreitbar für sie nächsten zwei Wochen sowieso unmöglich war. Korrektur – für das restliche Schuljahr. Schöne Aussichten, er würde leiden, wenn er es nicht schaffte, seine Gefühle abzustellen.

Aber bestanden Aussichten auf Erfolg?

Jeden Tag würde er Hermines Gesicht sehen, ihr Lachen genauso wie ihre wütende Miene.

Draco wusste genau, dass er sich nicht ewig zurückhalten konnte.

Und das obwohl er wusste, dass er es musste. Er wollte sich selbst nicht verletzen, denn wie könnte sie ihn schon ... lieben?

Die Endgültigkeit seiner Gedanken beunruhigte ihn.

Liebe war ein schwerwiegendes Wort und er verwendete es eigentlich so gut wie nie.

Womit er bei der zweiten Problematik angelangt war – er wollte sie nicht verletzen.

Denn dass er es tun würde war klar, Draco kannte sich selbst.
 

Seine Gemütslage wurde nicht besser, als die Gryffindor von der Toilette zurückkam, mit ungewohnt geröteten Wangen, aber genau so unruhigen Augen wie vor ihrem Verschwinden.

Der Blonde wusste nicht, was das bedeutete, aber er machte sich Sorgen.

Dass sie ihn nicht liebte stand außer Frage, nicht wahr, aber was bedeutete dieses seltsame Verhalten seit einigen Stunden?
 

Hermine hasste diese drückende Stille.

Seit sie von der Toilette wieder gekommen war, hatten sie und Draco kein Wort gewechselt. Sie wusste, ihr Blick flackerte zwischen allen möglichen Orten im Raum umher, nur, um ihn nicht anstarren zu müssen.

Er hingegen machte keinen Hehl daraus, sie zu mustern.

Unterbewusst versuchte sie, ihre Gedanken umzuformen, zu unterdrücken, falls er wieder Legilimentik anwandte. Das Letzte was sie brauchen konnte, war nämlich ein arrogantes Frettchen, das wusste, was sie für es empfand.
 

I have a problem that I cannot explain

I have no reason why it should have been so plain

Have no questions but I sure have excuse

I lack the reason why I should be so confused
 

Umso erleichterter war die Brünette, als ihr Essen gebracht wurde, sie konnte also ohne Aufsehen zu erregen etwas anderes ansehen als Draco.

Als sie die Hauptspeise hinter sich hatte, blickte sie unbewusst auf, um der Bedienung zu danken, die ihren Teller abholte.

Dabei blieb ihr Blick an kühlen, grauen Augen hängen und sie schluckte schwer.

„Hat es dir geschmeckt?“, fragte Draco höflich, doch seine Seelenspiegel blieben distanziert und musterten sie analytisch.

Hermine nickte und er sprach weiter: „Geht es dir nicht gut? Du bist so unruhig.“

Sie wollte ihn dafür schlagen, auch wenn er keine Ahnung hatte, was er mit seiner Aussage bewirkte.
 

Er hatte die Frage einfach nur gestellt, um etwas Leben an den Tisch zu bringen und erwartete eine einsilbige Antwort, aber eine Antwort.

Dass Hermine überrumpelt schwieg, war nicht seine Absicht gewesen, auch nicht, dass sie ihn mit glasigem Blick anstarrte.

Hatte er etwas Falsches gesagt?

Wort für Wort ging er seine Frage durch, doch er konnte keinen Fehler entdecken.

Erneut in Gedanken versunken hätte er beinahe nicht bemerkt, dass ihr Mund sich schlussendlich öffnete: „Alles okay.“

Sogar ein Blinder sah, dass etwas nicht stimmte.

Aber er warf ihr das besser nicht vor; wie es seine Absicht gewesen war nickte er leicht lächelnd, um die junge Frau etwas bei Laune zu halten. Schließlich war er Draco Malfoy und Hermine Granger würde niemals mit ihm über seine Gefühle reden. (Dass sich beide bereits bei dem jeweils anderen ausgelassen hatten, blendete er für diese Sekunde aus.)
 

Nachdem sie ihr Dessert gegessen hatten bezahlte Draco und ohne weitere Worte standen die beiden gleichzeitig auf. Es war nicht abgesprochen, es lag in der Luft, dass sie gehen mussten.

Seit dem minderwertigen Gespräch nach dem Hauptgang hatte sich die Konversation auf Floskeln wie ‚schmeckt gut’; ‚mir nicht’; ‚wie du meinst’ oder ‚tu ich’ beschränkt.

Draco war unglücklich – seine Vorstellung des Abends war anders gewesen, selbst als er noch nicht tiefer nach seinen Gefühlen gescharrt hatte.
 

Hermine erging es ähnlich, sie hätte Lust gehabt, zu reden, doch etwas in ihr blockierte.

Die Angst, sich lächerlich zu machen zum Beispiel. Aber auch die Hemmung, sie hatte schon immer Probleme, wenn sie in jemanden verliebt war. Sie konnte sich dann nicht mehr ausdrücken und auch nicht mehr beherrschen.

Sie stolperte, verschluckte sich und so weiter. Wenn sie durch Schweigen wenigstens einige dieser Peinlichkeiten vermeiden konnte, nahm sie es in Kauf. Außerdem hätte sie so oder so nicht gewusst, was sie sagen könnte.
 

Zu ihrer Überraschung kam sie ohne schwerere Verletzungen in die verlassene Gasse, sie stolperte nur über eine streunende Katze. Draco war ihr keine Hilfe gewesen, er hatte beim Anblick des Tieres panisch die Flucht ergriffen.

Hinter einem Mülleimer nahm der Slytherin ihre Hand, um sie beide in den Hotelhinterhof zu apparieren.

Trotz des hochgradig unangenehmen Gefühls beim Apparieren wurde Hermine seltsam warm, als er mit seinen dünnen Fingern ihre schmale Hand umschloss.
 

Die Gryffindor fragte sich, ob es natürlich war, dass sich Gefühle so rasant änderten.

Dann bemerkte sie nüchtern, dass es sich in der Woche angebahnt hatte.

Dies besserte ihre Situation nicht – was half es ihr, wenn sie sich nicht innerhalb weniger Sekunden verliebt hatte, sondern in einem tagelangen Prozess?

War es natürlich, wenn man so lange gemeinsam auf engem Raum war?

Eher nicht, denn so gesehen hätte sie aber auch schon für so ziemlich jeden in ihrer Mitschüler etwas empfinden müssen, was definitiv nicht der Fall war.
 

Als sie etwa einer halbe Stunde später im Bett lag, den Blick an die Decke, wusste Hermine ganz genau, dass sie nicht schlafen konnte.

Natürlich würde Draco ihre Gefühle niemals erwidern, sie war ein Schlammblut, eine Alleswisserin und eine Gryffindor. Ihr Lebensstil unterschied sich komplett von seinem, er war zweifelsohne Teil der höheren Zauberergesellschaft, auch wenn seine Eltern um ihre Position kämpfen mussten, seit Voldemort gestürzt war.

Sie musste sich keine Hoffnungen machen, sie würden nur zerschlagen und Hermines Gefühle und Bemühungen wären komplett umsonst.
 

Nach einer weiteren halben Stunde blickte sie auf die Uhr und seufzte auf.

„Hasst du mich, Draco?“, fragte sie sich selbst in Gedanken und hatte Angst vor einer Antwort, sollte sie ihm diese Frage jemals stellen.

Umso überraschter war sie, als die Antwort auf dem Fuß folgte.
 

„Nein.“
 


 

I know, how I feel when I'm around you

I don't know, how I feel when I'm around you

Around you
 


 

Hermine war gerade unter der Dusche, als sie Geräusche von außerhalb des Bades hörte, Draco musste aufgestanden sein.

Es war Mittwoch, die Planung für heute war weitestgehend Improvisation, da die beiden Ziele die sie anpeilte zusammen in nicht ganz zwei Stunden abgehandelt sein würden.

Und dennoch war sie froh, etwas unternehmen zu können.
 

Der gestrige Dienstag war der blanke Horror gewesen ...
 

Flashback
 

In etwa alle fünf Sekunden verspürte Hermine den Drang, sich nach Hogsmeade zu apparieren und Professor McGonagall das Schulsprecherabzeichen an den Kopf zu pfeffern. Die alte Dame hatte keine Ahnung, was sie angestellt hatte, als sie ausgerechnet diese beiden Erzfeinde ins ferne Ausland geschickt hatte.

Es war jetzt später Morgen und Hermine stromerte durch einen der Bücherläden im magischen Kaufhaus Rohrholm – Draco saß auf dem Balkon ihres Hotelzimmers und durchforstete (hoffentlich) die Bücher von ihr, in denen etwas über das internationale magische Geheimabkommen stand.

Sie war geflohen, mit der Aussage, in dem Kaufhaus nach Zeitschriften, Zeitungen und Büchern mit den beiden Themen, die sie noch vor sich hatten, zu suchen. Neben dem Abkommen handelte es sich hierbei um die weltpolitische Lage, also musste sie sich mit Zeitungen begnügen, von denen es selbst in den Vereinigten Staaten nicht allzu viele gab, die auch seriös genug waren.

Doch Hermines Gedanken waren sowieso viel eher bei ihrem blonden Zweckspartner. Dieser hatte sich heute höflich, wenn auch distanziert verhalten. Außerdem war er in ihr Schema verfallen, das sie die vorige Woche innehatte, er spielte den Alleinunterhalter.
 

Hermine redete nicht, sie konnte nicht.

Irgendwo tief in ihr tat es ihr Leid, doch sie wusste, dass es besser so war.

Dieses zarte Band der Verständnis zwischen ihr und dem jungen Malfoy war zu frisch, um zu reißen und sie wusste, wenn sie weitermachte wie bisher, dann würde sie es bald überstrapazieren. Sie wollte es nicht darauf anlegen. Also verhielt sie sich passiv, um ihm die Steuerung des ‚Spiels’ zu überlassen, sie würde es zu verhindern wissen, ihre Gefühle zu zeigen.

Besser ein halbwegs netter Malfoy, als ein Malfoy, der wusste, dass sie in ihn verliebt war und deshalb wieder in sein altes Muster verfiel.
 

Als sie einige Zeit mit ein paar Büchern, viele Zeitungen und noch mehr Aufschrieben über gute Archive zurücklehrte, bemerkte sie, dass Draco schlief.

Hermine wurde wütend. Sie bemühte sich und er legte ein Nickerchen ein?

Das Buch, mit dem sie ihn zurückgelassen hatte, war als sie gegangen auf exakt der selben Seite aufgeschlagen, er hatte also nichts gearbeitet.
 

Normalerweise wäre die jetzt im Dreieck gesprungen, aber Draco hörte sie nur seufzen und einen offenbar großen Stapel Bücher ablegen.

Natürlich hatte er gearbeitet – eine Seite viel später im Buch war markiert – doch er hatte den Plan, sich schlafend zu stellen, wenn Hermine wieder kam.

Irgendetwas stimmte nicht mit ihr und er hatte vor, sie zu testen.

Und Hermine war durchgefallen.

Vielleicht zum ersten Mal in ihrem Leben, aber diesen Test hatte sie nicht bestanden.

Jetzt war es amtlich in Dracos Großhirn: Mit Hermine Granger stimmte etwas nicht.

Und ehe er sich zügeln konnte kochte die Wut in ihm hoch und er rief aufgebracht: „Wohin ist das Schlammblut verschwunden, mit dem ich mich so gut vertragen habe?!“
 

Hermine war geschockt.

Draco schlief, oder zumindest sah es danach aus.

Und plötzlich sprang er auf und schrie sie an – hätten seine Augen nicht wahrhaft Funken gesprüht, hätte sie gedacht, er würde schlafwandeln.

Erstarrt blickte sie ihn an und er stürmte wütend in das Zimmer und zur anderen Tür wieder hinaus. Sie wandte sich langsam um und starrte die hellbraune Tür an, als ob Draco gleich zurückkommen würde und sie auslachen würde, weil er sie mit seinem Schauspiel veralbert hatte.

Doch er kam nicht.
 

Was hatte er gesagt?

‚Mit der ich mich so gut vertragen habe’.

Ja, sie hatten sich gut vertragen.

Aber die Gryffindor wusste, dass sie nicht mit dem Gewissen leben könnte, ihn zu lieben und dennoch zu wissen, nie eine Erwiderung zu kriegen. Und, davon war sie fest überzeugt, eine solche gab es nicht.

Ganz oder gar nicht lautete ihre Devise also, diesen Entschluss hatte sie am frühen Morgen gefällt, als Draco noch geschlafen hatte und sie über sein letztes Wort am vorigen Abend nachgedacht hatte.

Damals mit Ron und Lavender war es schlimm genug gewesen.

Und diesmal musste sie eben lernen, ihre Gefühle abzuschalten.
 

Draco streunte währenddessen orientierungslos durch das Viertel, doch sein Entschluss stand, er würde nicht vor der Dämmerung zurückkehren.

Was war nur in den letzten Stunden mit Hermine geschehen?

Sollte sie doch irgendwie versuchen, wieder auf den Boden zurück zu kommen, oder eher wieder daraus hervorsteigen, so introvertiert wie sie war, und sollte es durch Bücher sein. Mit der Hermine, die wohl gerade auf dem Balkon des Hotelzimmers saß und still nachdachte wollte er nichts zu tun haben. So wie Draco sie kennen gelernt hatte, sprang sie ihm eher nach und scheuerte ihm eine, weil er so frech war, anstatt einfach alles hinzunehmen.

Was war nur geschehen?
 

Schlussendlich sah er etwas, das ihm bekannt vorkam – eine Unterführung und dahinter eine weite Wiese, die jetzt von orangenen Sonnenstrahlen beleuchtet wurde.

Ohne weiter nachzudenken betrat er ein zweites Mal den Haight Park und setzte sich zu einer der musisch tätigen Menschengruppen, um ihnen zuzuhören.
 

Nach einiger Zeit bemerkte der Blonde, der seine Augen geschlossen hatte, dass sich jemand neben ihm niedergelassen hatte.

Halbwegs interessiert öffnete er die Augen und sah die junge Frau mit dem blonden Haar, die sich bei seinem ersten Besuch hier mit Hermine unterhalten hatte.

Sie musterte ihn stumm, lächelte aber und er fragte brüsk: „Was willst du?“

Sie lächelte weiter und antwortete dann: „Bist du nicht der Freund von Hermine?“

Halb bestätigend nickte sie und sie fragte weiter: „Wo ist sie? Als ich neulich mit ihr geredet habe, hatte ich mehr den Eindruck, du würdest dich nicht auskennen.“

Er zuckte nur die Schultern und langsam runzelte die junge Frau die Stirn: „Nun sag schon, habt ihr euch gestritten?“

„So in etwa“, murmelte Draco und die Blonde bohrte weiter: „Was hast du gemacht, Malfoy?“

Entrüstet riss er seine Augen auf: „Ich habe gar nichts gemacht! Ich war nur ehrlich! Und was geht dich das überhaupt an –“

„Lizanne“, beantwortete sie die unvollendete Frage und meinte dann bedrohlicher: „Ich mag Hermine. Pass bloß auf sie auf.“

„Was soll ich denn machen, wenn sie seit gestern nicht mehr sie selbst ist?“

Fragend blickte Lizanne ihn an und er erklärte kurz angebunden: „Seit gestern Abend redet sie fast nicht mehr und zeigt keinerlei Emotionen.“

Ihr Gesicht hellte sich auf.

„Was ist daran erfreulich?“

„Oh, ich denke, du verstehst früh genug. Geh besser zu ihr zurück. Gruß von mir.“

Mit den Worten stand sie auf und nahm das Tamburin in die Hand, das neben ihr im Gras gelegen hatte.

Draco kam nicht umhin, ihr verwirrt hinterher zu starren.
 

Kurz darauf fing er sich jedoch wieder.

Er würde Granger warten lassen.
 

Flashback Ende
 

Draco streckte sich, als er durch das Geräusch des fließenden Wassers aufwachte.

Hermine musste wohl unter der Dusche sein.

Er gähnte – gestern Abend war er schlussendlich erst um halb elf ins Hotelzimmer zurückgekehrt, Hermine saß immer noch auf dem Balkon und arbeitete.

Er selbst hatte eigentlich nichts gemacht in der Zeit, bevor er zurück gegangen war, war jedoch die ganze Zeit stolz auf sich, weil er eine normale Konversation mit einem Muggel gehabt hatte (auch wenn diese Rätsel aufgeworfen hatte).
 

Als die Brünette aus dem Bad kam, saß Draco auf der Bettkante und sah sie an: „Was machen wir heute?“

„Golden Gate Bridge, Coit Tower“, murmelte sie, ohne ihn anzusehen.

„Was ist los mit dir, Granger?“

„Nichts! Und das sage ich dir nicht zum ersten Mal!“

„Aber du lügst mich an!“

Draco war aufgesprungen und wieder leuchteten seine Augen in Unmut.

Warum sagte sie ihm nicht die Wahrheit? So wie er Hermine kannte, legte sie Wert auf die Präsentation. Und so, wie sie sich gerade verhielt, würde sie diese wohl gründlich in den Sand setzen.

Wütend sah er sie an und stellte entsetzt fest, dass ihre Augen erschreckend feucht waren.

„Du ... du kennst mich überhaupt nicht und willst trotzdem, dass ich dir alles erzähle? Was ist aus dir geworden, Malfoy?“
 

Es klang nicht wie ein Vorwurf.

Eine einfache Frage, die ihm aber verdeutlichte, dass er hier jemandem gegenüberstand, den er jahrelang verachtet und auch dementsprechend behandelt hatte.

Natürlich erwartete er von ihr kein Vertrauen, oder vielleicht doch?
 

Etwas geknickt, aber vor allem sehr verwirrt tigerte Draco ins Bad und als er wieder erschien, zog Hermine sich gerade die Schuhe an, aber gleichzeitig die Nase hoch.

Er wusste sicher, dass sie keinen Schnupfen hatte und sein Gewissen wurde noch etwas schlechter.
 

Am Coit Tower hielten sie sich nicht lange auf.

Der hässliche Touristenladen für Muggel gefiel beiden nicht und weder Draco noch Hermine hatten die Motivation, den Turm zu besteigen.

Dafür überwand sich die Brünette und erzählte ein wenig davon, jedoch ohne den Slytherin anzusehen: „Nach dem Erdbeben 1906 hat eine reiche Frau den Turm gestiftet, für die mutigen Feuerwehrleute, deshalb hat er auch diese Form wie die Spitze eines Feuerwehrschlauchs. Ich glaube, sie war selbst bei der freiwilligen Feuerwehr und hieß mit Nachnamen Coit.“
 

Danach apparierten sie zur Golden Gate Bridge und zum Fort Point, allerdings meinte Hermine, sich in einen Busch zu apparieren, damit sie nicht so sehr auffiel.

Draco musste sich ein Lachen unterdrücken, als sie aus dem Gebüsch stolperte, das Haar und die Kleider voller Blätter und kleiner Äste.

Sie hatte damit sehr viel mehr Aufmerksamkeit erregt als er selbst – er war einfach neben dem Busch aufgetaucht.

„Zum Glück haben wir das nicht beide gemacht, da hätten sie erst recht geschaut“, sagte der Blonde grinsend, als er der Jahrgangsbesten auf Hogwarts half, ihre Haare vom halben Busch zu befreien.

Sie wandte sich mit leicht roten Wangen ab und sagte nichts.

Draco war etwas enttäuscht, noch vor zwei Tagen hätte sie ihm eine schnippische Antwort entgegengeschleudert.

Eher ruhig sahen sie am Geländer hinab zum Fort Point zu Füßen der großen, roten Brücke.

Auf dem Informationsschild direkt neben Draco las dieser, dass es sich bei dem Fort um einen alten Verteidigungsstützpunkt der Marine handelte. Hermine vermied es, ihren Mund zu öffnen.
 

Sie betrachteten eine Weile die Brücke, dann fragte die Brünette, nachdem sie allen Mut zusammen genommen hatte: „Man kann sie zu Fuß überqueren und ich dachte, ich laufe vielleicht ein Stück. Kommst du mit?“

Man sah Draco die Verwunderung an, verhielt sie sich doch zum ersten Mal seit Tagen wieder wie am Anfang ihrer Reise.

„Ich dachte eigentlich, ich lege mich ein wenig auf die Wiese“, antwortete er und deutete mit dem Arm in Richtung des kleinen Grünstreifens unterhalb des Souvenirshops.

Der Lockenkopf folgte seiner Geste und zuckte dann mit den Schultern: „Ich bin dann in ein paar Minuten wieder da.“
 

Als Hermine schon beinahe wieder von der Brücke unten war – es war nicht sonderlich spannend, also drehte sie nach ein paar hundert Metern wieder um – erblickte sie eine kleine, junge Frau mit blonden Haaren nebst einem schlaksigen, blassen, aber ebenso jungen Mann.

„Stephanie!“

Diese drehte sich um, sah Hermine und lächelte: „Hallo! Na das ist aber eine Überraschung, wie geht es dir?“

Missmutig sah die Engländerin sie an.

„Ich sehe, nicht so gut. Das kriegen wir wieder hin, denke ich.“

Allein bei Stephanies zuversichtlichem Gesichtsausdruck ging es Hermine besser, und dennoch war sie sich nicht sicher, ob die Kanadierin recht hatte.

„Wo ist denn Draco?“, wollte Stephanie wissen und blickte an der Brünetten vorbei in Richtung Brücke.

„Der liegt da auf dem Grünstreifen, denke ich.“

Douglas sah sich missmutig um und sagte dann: „Ich gehe nicht zu ihm.“

„Nein, tust du natürlich nicht“, seufzte seine Partnerin und sagte dann an Hermine gewandt: „Ich rufe dich bei Gelegenheit an. Und wir haben auch noch die japanischen Vertreter kennen gelernt, ihr vertragt euch sicher. Vielleicht lässt sich etwas arrangieren, dass du und Draco Miyuki und Tsuyoshi noch vor den Konventen trefft.“

„Ich freue mich darauf“, antwortete die Schülerin von Hogwarts lächelnd und sah den beiden Kanadiern hinterher, als sie sich aufmachten, die Brücke zu überqueren.
 

Als sie Draco auf der Wiese sah, war dieser eingeschlafen.

Seufzend setzte sie sich neben ihn und schob geistesabwesend eine Haarsträhne aus seinem Gesicht.

Er bewegte sich leicht und Hermine zuckte zusammen, was, wenn er jetzt aufwachte?

Doch nichts passiert und sie lehnte sich etwas zurück.

Sie wollte eigentlich nicht so abweisend zu ihm sein, aber war es nicht die beste Lösung?
 

---
 

Das Flashback ist augenscheinlich aus Hermines Sicht, aber auch Dracos Perspektive kommt vor ... Ich dachte, es ist besser allgemeingültig, sonst kommen die Gefühle ja gar nicht richtig rüber^^ Außerdem geht’s danach ja mit Draco weiter :D

Ach ja, dass sich ausgerechnet noch japanische Vertreter einfinden, musste irgendwie sein xD Ich liebe Japan eben sooo sehr ;)



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Kommentare zu diesem Kapitel (13)
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Von:  JO89
2009-01-02T01:01:38+00:00 02.01.2009 02:01
Das Kapitel ist sooooo süß!!!!!
^O^

LG
Von: abgemeldet
2008-08-03T19:32:02+00:00 03.08.2008 21:32
Also am Anfang merkt man ein bisschen, dass es dir nicht so sonderlich Spaß gemacht hat... aber im allgemeinen ist es ein schönjes kapitel... etwas schwermütig... vor allem wegen Hermines "Problemen"... aber4 was soll man auch anders machen, wenn so ist wies ist? ^^'' Arme Hermine... Na ja, renkt sich alles wieder ein ;)
Von: abgemeldet
2008-07-10T09:10:45+00:00 10.07.2008 11:10
HERMINE!!!!!!!!!
das geht doch net so!!!!!
dann wird das doch nie was!!!:(
DRACO!!!!!!!!!!!!
das geht doch net so!!!!!!
dann wird das doch nie was!!!:( xD
könntest du den beiden ma meine botschaft vermitteln???xD
ich weiß gar net, was du gegen dieses kappi hastO.o
ich find es wie imma sehr gelungen...es is kla, dass die beiden nicht auf einma ein truampaar werden, ihre charaktere allein erlauben das gar net so^^, sondern erst einma weiter unnötig für stress und unverständnis sorgen*seufz*
dein sprachstil ist wie imma sehr schön, flüssig zu lesen und seeeeeeehr gefühlvoll, sodass man sich gut in beide hinein versetzen kann.
natürlich warte ich trotzdem darauf, dass einer der beiden endlich, endlich den ersten schritt macht!!!:)
schreib schnell weiter!!!
*knuddel*
*knutscha*
die laura♥
Von:  Bubblegum
2008-07-08T19:38:31+00:00 08.07.2008 21:38
ohhh nein wie süüüüüß
*heulen könnte*
top kapitel
Von: abgemeldet
2008-07-03T21:06:29+00:00 03.07.2008 23:06
hey hab es endlich geschafft der fic is echt genial und ich muss sagen


hermi tu was er wird niemals etwas tun, ich kenne kerle (ps bin ja selbst einer und noch dazu ein feiger in der liebe). gott was ne spannung

schreib bitte schnell weitear bitteeee!!!!!
Von: abgemeldet
2008-07-03T21:00:30+00:00 03.07.2008 23:00
hey hab es endlich geschafft der fic is echt genial und ich muss sagen


hermi tu was er wird niemals etwas tun, ich kenne kerle (ps bin ja selbst einer und noch dazu ein feiger in der liebe). gott was ne spannung

schreib bitte schnell weitear bitteeee!!!!!
Von: abgemeldet
2008-07-02T19:34:19+00:00 02.07.2008 21:34
ohhh voll schööööön *.*
aber Draco....denk doch mal ein bisschen ach >.< manno meter!!!
naja bin gespant au dein nächstes Kappi^^
baibai
Pip-
Von:  TheBlackRaven
2008-06-30T18:07:54+00:00 30.06.2008 20:07
Nein, es ist nicht die beste Lösung, abweisend zu ihm zu sein... Hermi, sag ihm doch bitte, dass du ihn mehr als gut leiden kannst. Sonst mach ich es!
Aaaalso, mal wieder ein tolles Kapitel. Was soll ich groß sagen? Mir gefallen die Schilderungen der Gefühlswelten der beiden. Schön einfühlsam ausgedrückt *daumen hoch*
Freu mich auch schon wieder auf das nächste Kapitel ^^
lg, Blacky
Von:  kikotoshiyama
2008-06-30T16:23:42+00:00 30.06.2008 18:23
Spitzen Kappi^^
Find du hast die Gefühle der beiden echt gut rüber gebracht!
Bin mal gespannt wie es weiter geht:)
Cu kiko
Von: abgemeldet
2008-06-30T15:54:00+00:00 30.06.2008 17:54
hay
also das kapi ist doch gar nicht so schlecht (denk doch nicht so schlecht)
edenwie gemein das verhalten von beiden
was mir sofort meine lieblingstellen waren
hasst du mich ? das hermine in gedanken fragte und draco nein antwortete
und der letzte satz.
Als hermine wiederkam und draco schlief und
sie ihn eine haarstränne aus den gesicht zog
sooo süss
ich fand es echt gut
freue mich sooo sehr auf nächste kapi
slg sakurachan91



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