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Draco Malfoy erkundet die Muggelwelt

[Draco x Hermine (?)]
von

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Big in Japan

Kapitel 14: Big in Japan
 


 

Nachdem Hermine die beiden Kanadier herzlich begrüßt hatte, meinte Stephanie, dass sie sich mit Miyuki Takahara und Tsuyoshi Matsumoto am Union Square treffen würden.

Sie wollten sichergehen, dass niemand an die falsche Stelle apparierte, also nahmen sie den Bus und Hermine und Draco saßen im einen Zweisitzer, während Stephanie und Douglas sich einen anderen teilten. Der blonde Slytherin starrte vehement aus dem Fenster und Hermine und die blonde Kanadierin tauschten beunruhigte Blicke. Der Tag sollte schön werden und dazu mussten Draco und Douglas sich zusammenreißen – Letzterer starrte aus einem anderen Fenster.

Hermine legte ihre Hand auf Dracos Arm um ihn dazu zu bewegen, sich zu ihr zu drehen und langsam ging er ihrem unausgesprochenen Wunsch nach, darauf bedacht, seinen Cousin nicht anzusehen.

„Bitte, Malfoy, versuch, es etwas zu verstecken.“

„Was denn?“

„Deinen Hass auf deinen Cousin. Die armen Japaner wissen doch gar nicht, womit sie konfrontiert werden, wenn ihr euch weiter so verhaltet.“

Draco zuckte nur mit den Schultern und bis zur betreffenden Bushaltestelle waren alle totenstill.
 

Nachdem sie ausgestiegen waren bog Stephanie als führende Kraft in eine Straße mit leichter Steigung ab und leitete die anderen zum Union Square.

Es war sehr hektisch und Hermine war glücklich, nicht mit Harry oder Ron hier zu sein. Harry wäre vermutlich ziemlich schnell einfach verschwunden gewesen und Ron ... wäre ausgeflippt. Oder ebenfalls verschwunden. Jedenfalls hätte er ihr Ärger gemacht.

Unsicher schüttelte sie den Kopf.

Es behagte der jungen Schulsprecherin nicht, dass Dracos Gegenwart der ihrer Freunde vorzuziehen war.
 

Nach nicht allzu langer Zeit begannen Douglas und seine Partnerin plötzlich, zielstrebiger als zuvor zu gehen und kurz danach standen die beiden Hogwartsschüler zwei Asiaten gegenüber, das Madchen über einen Kopf kleiner als Hermine, die bereits relativ klein war und der Junge in etwa so groß wie die Engländerin.

Die beiden Japaner lächelten und grüßte, die Floskel wurde höflich erwidert und Hermine bemerkte erleichtert, dass Draco gegenüber den beiden Neuen zwar zurückhaltend, aber annehmbar nett war. Natürlich lächelte er Miyuki charmant zu, während er Tsuyoshi nur murmelnd begrüßte, aber dennoch war es zufrieden stellend.
 

Nach einigem Überlegen entschieden sie sich, zuerst Sushi essen zu gehen und danach eine Karaokebar zu besuchen – Hermine und Stephanie waren freudig erregt, während ihre beiden Partner sich eher zurückhielten, sich aber gegenseitig die ganze Zeit hasserfüllte Blicke zuwarfen.

Als sie losgegangen waren, sahen sich die beiden Mädchen alarmiert an und Stephanie flüsterte: „Ich habe Miyuki und Tsuyoshi bereits vorgewarnt, dass die beiden ein Problem miteinander haben, aber das geht so nicht.“

„Na ja ...“, begann Hermine und drehte sich stirnrunzelnd zu den beiden verfeindeten Cousins um: „Ich habe Malfoy gesagt, er solle sich nicht so anstellen, aber ich denke, er versteht darunter nur, dass er neben Douglas laufen kann, ohne ihn anzuspringen. Ich meine, sieh sie dir an.“

Stephanie drehte sich um und sah Draco und Douglas nebeneinander gehen, die Köpfe beinahe neunzig Grad vom jeweils anderen weggedreht. Hinter ihnen liefen die japanischen Abgesandten, leicht verwirrt, aber vor allem verunsichert.

„Oh mein Gott“, flüsterte die muggelstämmige Kanadierin und lief zu den beiden nach hinten, um sie zu unterhalten.
 

Draco wollte nicht mit den Japanern reden und Hermine war von Stephanie eingenommen, also lief er wohl oder übel neben Svenson. Granger hatte wirklich keine Ahnung, was er hier auf sich nahm für sie, dachte er sich. Hätte sie ihn nicht gebeten, normal zu bleiben, hätte er seinem verabscheuungswürdigen Cousin schon lange die Gurgel umgedreht.

Merlin, Granger nahm ihn zu sehr ein.

Faszination hin oder her, er stand hier seinem zweiten Intimfeind gegenüber.
 

*
 

Draco war gerade dreizehn geworden, als sein Vater ihm verkündete, dass in einem Monat sein Cousin zu Besuch kommen würde.

Der Teenager verstand nicht genau, warum Lucius’ Gesicht so hasszerfressen war wie nie zuvor, aber nachdem dieser seinem Sohn erklärt hatte, warum er seinen Bruder hasste, verstand er ihn.

Wie konnte man den Dunklen Lord verraten, ein Schlammblut heiraten und dann auch noch ein Kind mit ihr zeugen?

Widerwärtig.

Noch mehr Halbblutabschaum vertrug diese Welt nicht mehr.
 

Als Douglas mit seinem Vater Lupus in Malfoy Manor erschien, hatte Draco noch einen Grund mehr, ihn zu hassen.

Er erinnerte ihn verdammt noch mal an Potter.

Die schwarzen Haare, der überhebliche Blick, selbst die Statur. Natürlich fehlten Narbe und Brille, aber dennoch, sogar seine Gesichtszüge hätten die des unsterblichen Vollidioten sein können.

Und dieser Potty-Abklatsch war sein Cousin, Jahrgangsbester der Flamel-Akademie?
 

Draco grüßte die beiden Neuankömmlinge kurz und verschwand dann auf sein Zimmer.

Er ließ sich gerade in sein Himmelbett mit grünem Bezug fallen, als die Tür aufging und Douglas ihn anstarrte.

„Was tust du hier?“

„Ich sehe mich um, verboten, Blondie?“

„Es handelt sich hierbei um mein Zimmer und ich autorisiere, wer es betreten darf und wer nicht“, schnarrte Draco, während er aufstand und auf den schwarzhaarigen Kanadier zulief.

„Du kleiner Gelhaufen hast mir nichts zu befehlen.“

„Klappe, Halbblut. Du bist in unserem Haus, also verhalte dich auch so. Freu dich, dass Opi deinen Papi lieb hat.“

„Jedenfalls hat er ihn lieber als deinen, wenn er einen Abtrünnigen zu einem simplen Familienessen einlädt“, giftete Douglas und schlug Draco die Tür vor der Nase zu.
 

„Draco! Douglas!“

„Lass sie, Vater“, flüsterte Lucius, aber Lupus, der ewige Liebling, war empört aufgesprungen, also schwang Abraxas seinen Zauberstab und die beiden Jungen rauschten auseinander. Draco knallte mit dem Rücken gegen die Wand, Narzissa keuchte geschockt auf und lief zu ihm. Douglas indes war nach ein paar Metern auf dem Gesäß zur Ruhe gekommen und stand bereits wieder auf, als Draco sich noch mit schmerzverzerrtem Gesicht den Rücken rieb und von seiner Mutter auf die Beine gezogen wurde.

„Was ist geschehen?“, herrschte Abraxas Douglas an und dieser zischte zurück: „Dieses Ekel hat meine Mutter beleidigt.“

Sein Großvater zog eine Augenbraue hoch, als würde er dieses Benehmen tolerieren, sah jedoch seinen älteren, immer beliebteren Sohn Lupus an und meinte dann: „Das war dumm von dir, Draco.“

Der Junge knurrte nur und seine Mutter fragte leise: „Was ist in dich gefahren? Das war leichtsinnig!“

„Er hat mich beleidigt, euch beleidigt, Hogwarts beleidigt ... Er verdient es nicht, hier zu sein!“

„Sei leise, Draco! Er wollte dich doch nur provozieren!“

„Vielleicht ...“, flüsterte dieser und ließ sich von Narzissa zurück an den Tisch begleiten, wo sie ihm eine Serviette gab, die er gegen seine blutende Lippe drückte.
 

*
 

Hermine wusste wirklich nicht, was er hier für sie tat.

Es kostete ihn so viel Überwindung, dem Jungen neben ihm nichts zu tun, dass er sich mit jeder Sekunde mehr fragte, wie er es aushielt.

Doch plötzlich rauschte ein blonder Haarschopf an ihm vorbei und Granger stand allein da.

Er nutzte diese Chance und schloss zu ihr auf, was sie mit einem Lächeln begrüßte: „Ist alles in Ordnung?“

Sein Grinsen wurde schief und sie lächelte verstehend: „Wenigstens geht ihr nebeneinander, ohne euch zu erdrosseln.“

Er stimmte ihr im Stillen zu, meinte aber provokant: „Ich habe das Seil gleich hier in der Hosentasche.“

„Deine Hose hat keine Tasche, Malfoy.“

Er blickte hektisch an sich hinunter und stellte peinlich berührt fest, dass sie recht hatte.
 

Als Hermine als erste die Sushibar betrat, stellte sie entsetzt fest, dass sie noch kein einziges Wort mit dem japanischen Vertreterpaar beschäftigt hatte. Dennoch suchte sie zuerst einen Tisch für sechs Leute und war zufrieden, als sie einen runden Tisch auf der rechten Seite des Raumes sah, der noch unbesetzt war.

Sie nickte den anderen zu, sich dort zu setzte und gemeinsam ging die Gruppe darauf zu.
 

„So, Miyuki, Tsuyoshi ... Erzählt doch ein wenig von euch“, versuchte die Gryffindor breit lächelnd, die beiden zum Reden zu bringen, nachdem der Kellner die Bestellungen entgegengenommen hatte.

Doch sie tauschten nur einen unsicheren Blick und lächelten, bevor Miyuki zaghaft begann: „Wir sind auf der Kurogane-Schule in Kyoto und in unserem Abschlussjahr. Ich bin zwanzig und Tsuyoshi einundzwanzig.“

Dracos Augen weiteten sich überrascht, während seine englische Kollegin nur eine Locke um ihren Finger wickelte und fragte: „Wie lange besucht man die Kurogane-Schule? Hogwartsabsolventen sind normalerweise siebzehn oder achtzehn, wenn sie die Schule beenden.“

„Acht Jahre, aber wir werden erst mit zwölf eingeschult, da sich die magischen Fähigkeiten im asiatischen Raum erwiesenermaßen oft erst später offenbaren“, antwortete Tsuyoshi und die beiden Engländer dachten unbewusst dasselbe. Im Vergleich zu der Bäckerin in Chinatown war das Englisch von beiden Japanern nahezu perfekt – was ungewöhnlich war. Natürlich hörte man beiden an, dass sie eine andere Muttersprache hatten, dennoch verstand man jedes Wort problemlos.

„Darf ich etwas fragen?“, wollte Draco höflich wissen und Hermine war überrascht, wie nett er sein konnte: „Wo habt ihr so gutes Englisch gelernt?“

Er warf der Braungelockten aus den Augenwinkeln einen amüsierten Blick zu, den sie erwiderte, bevor sie der jungen japanischen Frau zuhörte: „Wir haben, genau wie die Muggel, Englisch in der Schule, da auf der Kurogane hauptsächlich die japanischen Politiker ausgebildet werden. In Tokyo gibt es noch eine andere Schule –“

Hermine nickte und Miyuki war dadurch irritiert: „Du kennst sie?“

„Die Fakultät Tejina, oder?“

Die junge Frau nickte und ihre schwarzen, seidenen Haare fielen ihr in die Augen. Sie strich sie aus dem Gesicht und fuhr fort: „Deshalb ist es wichtig für uns, Englisch zu können, gerade für Veranstaltungen wie diese.“

Verstehend nickten die Schüler aus England, während Douglas und Stephanie keineswegs überrascht schienen. Hermine war sich sicher, dass sie bereits ein ähnliches Gespräch hatten.
 

Dia Sushiplatten wurden serviert und vorerst sprach niemand mehr.
 

Als alle aufgegessen hatten und sie den Preis geteilt hatten, führte Tsuyoshi die Gruppe nach draußen und zwei Blocks weiter in ein Hochhaus.

Dracos Blick, als sie das etwas brüchige Gebäude betreten hatten verflog und aus einer Mischung aus Zweifel und Abneigung wurde Neugier, als sie innen einige Geschäfte und eine Karaokebar vorfanden.
 

„So, ich denke, alle wissen, was sie tun sollen?“, fragte Stephanie beinahe rhetorisch, aber sowohl Draco als auch Douglas schüttelten die Köpfe, während sogar Hermine zweifelnd dreinblickte.

„Also, ihr müsst das Mikrophon nehmen“, zur Verdeutlichung hob sie es in die Luft und fuhr dann fort: „Und dann das Lied, das ihr euch ausgesucht habt, singen. Für gut getroffene Töne gibt es viel Punkte, für weniger gute weniger. Prinzip klar?“

„Ein Problem gibt es“, schnarrte Malfoy links von Hermine: „Ich kenne keine Muggellieder.“

Diesmal sahen alle eher ratlos drein, außer die brünette Gryffindor und die blonde Kanadierin.

„Wir können die Songs ja singen und ihr nehmt dann dieselben, bis ihr euch an etwas eigenes traut“, schlug Hermine vor und die anderen nickten erleichtert.
 

Draco ließ sich neben Hermine in den Sofa fallen und gab das Mikrophon an Miyuki weiter.

„Du singst schrecklich“, meinte die Gryffindor wahrheitsgemäß und der Blonde zuckte mit den Schultern: „Habe ich etwas anderes behauptet? Außerdem kenne ich das Lied nicht.“

„Schieb es nicht auf die Beatles“, grinste die Muggelstämmige und nahm einen Schluck Wasser.

„Setz mir Celestina Warbeck vor und ich mutiere zum Helden des Saals.“

„Irgendwie glaube ich dir nicht, Malfoy“, lachte sie und er gab zurück: „Wenigstens kann ich das besser als das gerade. Ich bin mit Celestina aufgewachsen.“

„Da bist du nicht allein“, seufzte Hermine und er meinte: „Vergiss das Wiesel doch endlich.“

„Woher wusstest du, dass ich an ihn gedacht habe?“, wollte sie überrascht wissen und er lächelte schief: „Du bist muggelstämmig. Potter bei Muggeln aufgewachsen. Was bleibt noch groß übrig?“

Beinahe peinlich berührt starrte die Brünette Stephanie an, die gerade ein Lied von Britney Spears in ihrer Anfangszeit schmetterte, aber auch nicht wirklich gut war.
 

Nach dem letzten ‚Hit me Baby one more time!’ setzte sich auch die blonde Kanadierin wieder hin und deutete mit dem Mikro auf eine Person nach der anderen.

Niemand reagierte, also legte sie es schulterzuckend auf den niedrigen Tisch, wo es darauf warten konnte, wieder benutzt zu werden.

Sie blickte sich um und sah Douglas mit den beiden Japanern reden, Hermine war hin- und hergerissen zwischen diesem Gespräch und einem mit Draco.

Stephanie konnte es ihnen nicht übel nehmen, dass sie ihr nicht zugehört hatten, sie wusste, dass ihr Gesang schrecklich war.

Dennoch hatte sie sich schon seit ihrem letzten Treffen mit den englischen Abgesandten selbst versprochen, ein Gespräch mit Hermine zu führen und jetzt war wohl der richtige Moment: „Hermine, kommst du kurz mit nach draußen?“

Die Brünette sah die Schülerin der Flamel-Akademie fragend an, stimmte aber zu und trat mit vor die Tür.
 

Draco saß stumm an seinem Platz und die anderen drei redeten weiter.

„Draco, willst du nicht auch mitreden?“, fragte Tsuyoshi schließlich freundlich, aber der Blonde sah kurz seinen Cousin an und verneinte dann, eine Zigarette aus der Tasche ziehend: „Danke, ich denke, ich werde schnell rauchen gehen.“

„Ich komme mit“, sagte der Japaner lächelnd: „Hast du mir vielleicht auch eine?“

Der Engländer nickte und gemeinsam gingen sie auf die Straße.
 

„Du und Draco, ihr vertragt euch viel besser, oder?“

„Ehm ... ja“, murmelte Hermine und sah ihn den wolkenverhangenen Himmel.

„Ich habe dir die Frage schon einmal gestellt. Aber nimm mir es nicht übel, wenn ich es jetzt noch einmal tue ... Bist du in Draco verliebt?“

Auch dieses Mal antwortete die hübsche Brünette nicht sofort und sah sich zur Tür der Karaokebar, als sie im Augenwinkel sah, wie diese aufging.

Sie wusste nicht, ob sie es als Schicksal, Zufall oder etwas anderes bezeichnen sollte, aber das Nächste, das sie sah, war ein Blondschopf, der sich eine Zigarette anzündete und dann das edle Feuerzeug an einen Asiaten weitergab.
 

„Ja, ich denke schon.“
 

Hermine war nicht klar, wieso sie keine Hemmungen hatte, Stephanie die Wahrheit zu sagen.

Vielleicht, weil sie die junge Frau so oder so nicht mehr allzu oft sehen würde, vielleicht, weil sie sie sehr mochte. Vielleicht, und das erschien ihr am Sinnvollsten, weil es nicht mehr tödlich für sie war, Gefühle für einen Slytherin, einen Reinblüter, den Sohn eines Todessers zu haben.

Trotzdem gefiel es ihr immer noch nicht.

Nicht nur, weil es so ungewöhnlich war, vor allem, weil sie selbst nicht wirklich damit zurecht kam.

Vielleicht konnte Stephanie ihr helfen.

Allerdings glaubte Hermine nicht, dass sie ihre Komplexe in Worte fassen konnte, deswegen war es vielleicht besser, sie würden die Akte Draco Malfoy niederlegen.
 

Genüsslich zog Draco und sah nach links, wo Hermine stand und augenscheinlich nichts zu sagen hatte, während Stephanie gedankenversunken in die Gegend starrte und offensichtlich überlegte.

„Rauchst du Muggelzigaretten?“, wollte Tsuyoshi unvermittelt wissen und Dracos Blick eiste sich von Hermine los, um den Japaner anzusehen: „Oh, ja. In England drehen sich die meisten Zauberer ihre Zigaretten selbst und da ich da sehr unbegabt bin, muss ich mich mit Muggeldingen zufrieden geben.“

„Was heißt zufrieden geben? Sie sind doch hervorragend“, grinste der Schwarzhaarige und der Blonde kam nicht umhin, ihm zuzustimmen: „Ich bevorzuge auch, abgesehen von Umhängen, Muggeldesigner.“

„Ich auch.“

Der Slytherin sah an Tsuyoshi herunter und erkannte eine Armanihose, zu der er selbst das passende Jackett besaß.

„Bist du an deiner Schule auch als arroganter Schnösel verschrien?“, rutschte es Draco unvermittelt heraus und sein Gegenüber antwortete: „Nicht so schlimm wie Miyuki. Aber die meisten unterschätzen, dass sie einen guten Charakter hat, nur weil Prada ihre Lieblingsmarke ist.“

„Ich habe nie guten Charakter gezeigt“, sagte der Blonde stolz.

„Tut sie auch nicht. Aber wir sind Schulsprecher und wir kennen uns seit unserer Kindheit. Deswegen kenne ich sie besser als die meisten.“
 

Draco wunderte sich, dass der anfangs so verschlossene Tsuyoshi so gesprächig war, beklagte sich aber nicht, zumal er seine Antwort ungewollt kurz darauf bekam: „Weißt du, ich denke, selbst die meisten Japaner kommen nicht mit der Verschlossenheit ihrer Sippe gegenüber Leuten klar, die sie nicht kennen. Und weil Miyuki Designerkleidung trägt, wird Verschlossenheit bei ihr schnell zu Arroganz gemacht.“

„Frag Granger, ich bin die lebende Arroganz. Ernsthaft“, meinte der Slytherin schulterzuckend und fügte hinzu: „So gesehen bin ich wohl einzigartig. Ich bin natürlich auch so einzigartig.“

Der letzte Satz, hochgradig selbstverliebt betont, brachte den Älteren zum Grinsen und er fragte: „Sollen wir wieder hineingehen?“

Draco widerstrebte es, seinen Cousin wiederzusehen, aber er hatte nichts entgegenzubringen, also betraten sie das Zimmer wieder, in dem Miyuki angeregt mit Douglas plauderte.
 

„Denkst du, Draco empfindet ähnlich?“

„Oh, nein“, meinte Hermine schnell und hob abwehrend ihre Hände in die Luft.

„Wenn du meinst“, sagte Stephanie resigniert, war sich aber nicht sicher.

Selbst wenn Draco zu ihr und den Japanern ausgesprochen freundlich war, Hermine bekam immer einen besonderen Blick. Teilweise beschützend, aber auch etwas eifersüchtig, sobald sie mit anderen redete und manchmal bewundernd.

Nach Meinung der Kanadierin waren dies interessante Beobachtungen, aber es passte zu der Hermine, die sie kennen gelernt hatte, so etwas nicht zu bemerken, sobald es sie selbst betraf. Und auch der junge Malfoy erschien ihr eher gefühlsunerfahren.
 

„Komm, wir gehen wieder hinein“, meinte Hermine, als es schlussendlich komplett zuzog und die ersten Regentropfen fielen. Stumm betraten sie die Karaokebar wieder und ließen sich auf einen Sofa sinken.
 

Nach einigen Minuten verließen die sechs Jugendlichen den Raum ganz, sie hatten das gezahlte Limit erreicht und gingen nun wieder getrennte Wege.
 

„Bis Bald, Hermine“, meinte Miyuki und gab der Engländerin die Hand: „Es ist schade, dass wir nicht so viel miteinander geredet haben.“

„Finde ich auch. Weißt du was? Gib mir am Montag deine Adresse, dann schreibe ich dir einen Brief, wenn ich wieder zuhause bin.“

Die Japanerin lächelte Hermine an und ging dann zu Draco, um sich von ihm zu verabschieden, während Tsuyoshi auf die Brünette zutrat.
 

Kurz darauf waren die beiden japanischen Abgesandten in eine Gasse getreten und von dort aus appariert.
 

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Info: Die Sushi- und die Karaokebar sind fiktiv; beim Restaurant halte ich mich an meine Erinnerungen an Berlin – die Karaokebar ist komplett selbst erfunden. Sollte ich übrigens einen riesigen Schnitzer was japanische Geschichte betrifft gebracht haben – sagts mir.

Tejina ist japanisch und bedeutet ‚Zauberkunststück’ xD

Und – oh Mann – ich sollte echt aufhören, immer nur Songtitel als Kapitelüberschrift zu nehmen, das unterstreicht meine Nicht-Kreativität xD

Die merkt man übrigens auch daran, dass das Kapitel verhältnismäßig kurz ist xD Nächstes Mal wird’s wieder länger, denke ich, hoffe ich, verspreche ich ... Na ja^^ Und hoffentlich kann ich jetzt dann auch mal wieder mehr auf einmal schreiben^^



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Kommentare zu diesem Kapitel (12)
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Von:  JO89
2009-01-02T12:06:19+00:00 02.01.2009 13:06
Ich liebe dieses Kapitel!!!
Ich glaube, das hab ich so gut wie zu jedem geschrieben...
aber deine Geschichte ist echt toll!!!^O^
Von: abgemeldet
2008-08-09T17:37:08+00:00 09.08.2008 19:37
huhu
endlich komm ich zum kommi schreiben
also ich fand das kein wunder im bus das die zwei (douglas und draco )
sich keines weges anblickten und hermine versuchte das es die japaner nicht zum mitbekammen diesen hass zwischen den beiden.
wooow das draco sich so freundlich zu den japanern verhielt.
ich fand die vorgeschichte die dazu führte das sie sich hassten gut, geschrieben und interessant (hat mich schon länger interessiert).
ich fand das toll das sie in eine karokebar gegangen sind
und das die kanadierin hermine fragte ob sie sich in draco verliebt hatte und sie ehrlich antwortete fand ich gut.
Obwohl der japaner und draco in der nähe eine zigarette rauchten.
und die frage ob draco gleich empfindet,naja man weiß es wirklich nicht genau .
lg


Von: abgemeldet
2008-08-04T14:17:27+00:00 04.08.2008 16:17
Boah, ich mag die Japanischen Abgesandten xD Weiß auch nicht... find die total symphatisch XD Schade, dass das Kapitel so kurz war... Irgendwie kam da das Zusammentreffen unfreundlich rüber, aber kann man nix machen ^^ Ist halt manchmal so XD
Von: abgemeldet
2008-07-30T11:28:53+00:00 30.07.2008 13:28
toll toll toll
endlich hat herm es ma gesagt...nur leida noch net zu draco*schnief*
wie kann man nur so blind sein???*räusper*...
aba immerhin stephanie hat seine besonderen blicke bemerkt^^
vllt fällt es herm dann auch iwann ma endlich auf!!!
und er bringt auch noch so ein großes opfer wegen hermine^^ und gibt sich mit seinem verhassten cousin ab^^
aba die idee mit dem karaoke fand ich richtig cool^^
und malfoy kann net singen!! *lach*
immerhin ein makel*g*
also alles in allem supi kappi...obwohl ich natürlich imma noch gespannt drauf warte, dass was passiert!!!:)
also auf zum nächsten kappi*g*
*knutschas*
die laura♥

Von: abgemeldet
2008-07-24T21:51:20+00:00 24.07.2008 23:51
heyyy
haste mal wieder en super kap hingelegt!
bin mal wieder stolz auf dich hihi *freuz**stolzbinz*
ahh vor allem die rückblicke auf dracos kindheit, also im zusammenhang mit douglas habens mir angetan!
ahh einfach mal wieder super
*knuffz*
mystery
Von:  TheBlackRaven
2008-07-20T15:43:11+00:00 20.07.2008 17:43
Es überrascht mich keineswegs, dass ich dein Kapitel mal wieder super fand. Miyukis Faible für Prada kann ich gut nachvollziehen *gg* <3
Douglas find ich irgendwie unsympathisch. Weiß auch nicht, aber Dracos Erinnnerungen an sein Zusammentreffen mit ihm.... haben ihn in meiner Achtung unter den Nullpunkt katapultiert... -.-
Von: abgemeldet
2008-07-19T16:37:47+00:00 19.07.2008 18:37
cooles Kapitel^^
wenigstens eine die es sich jetzt mal eingesteht, das der andere doch nicht so schlimm ist XD (damit Herm mein)
mach schnell weiter^^
baibai
Pip-
Von:  kitty_shack
2008-07-18T15:41:46+00:00 18.07.2008 17:41
Ja, ich stimme [[kupo]] zu! :D

Jaah, Hermineee! Du hast es gecheckt!! xD

Aber Steph ist auch echt stumpf xDD
FRagt einfach so, ob Hermine in Draco ist xDD
Naja, aber find ich auch toll so; müssen ja nicht alle den gleichen Charakter haben ;)

Ich find, dieser Flashback von Draco hat ziemlich gut reingepasst ^.^
So wurde die unangebrachte Situation nochmal richtig gut hervorgehoben.^^

Aaaach, es gibt mal wieder nichts zu meckern :)
Mach einfach weiter so! x3
Von:  kupo
2008-07-18T15:13:31+00:00 18.07.2008 17:13
ui sie denkt schon sie denkts chon woooaaaahh jetzt werd ich immer gespannter ... *spannung kaum aushalt*
mal wieder ein super kapi weiter soo yeah yeah
salle an alle Kupo
Von: abgemeldet
2008-07-17T22:28:51+00:00 18.07.2008 00:28
karaokebar war richtig sushi essen... nun gut, kp wie das in amerika is, aber in japan sind das immer diese bänder die rumfahren auf denen die kleinen teller, mit 2 sushirollen sind
und ansonsten wars sehr lustig^^
und tsuyoshi mag ich^^... auch wenn der ganz schön klein is, die meisten japaner die ich kenne(und in japan leben) sind immer um die 1, 75^^
schreib schnell weiter, ja?

lg^^/
arkansaw


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